Bausparvertrag auflösen - Bonus-Zins mitnehmen - nun das große Erwachen
Abend zusammen,
ich sitze derzeit über einen großen Problem, doch erstmal von Anfang an:
Ich besitze seit vielen Jahren einen Bausparvertrag der LBS, welcher noch aus Urzeiten stammt und von meinen Opa "organisiert" wurde. Die Höhe betrug 10.000 Euro und mittlerweile lagen knapp 8500 Euro darauf. Macht natürlich wenig Sinn. Ich benötige auch keinen Bausparvertrag, weshalb ich gerne dieses Geld anderweitig (ein Hoch auf den heiligen Gral) investieren wollte. Dabei sollte jedoch auch der Bonus, welcher mittlerweile auf über 1200 Euro betrug, nicht verloren gehen.
Ich habe deshalb vor einigen Monaten einen Termin mit der Sparkasse-"Beraterin" gemacht und da nahm das Übel seinen Lauf. Eigentlich hätte ich es besser wissen sollen...
Zunächst habe ich der Dame mein Anliegen erklärt. Sie meinte gleich, dass das durchaus Sinn macht und sie sich selbstverständlich um alles kümmert. Ich sollte noch fix die Auflösung des Vertrags auf dem Pad unterschreiben und dann geht alles sein Gang. Fehler: ich habe unterschrieben und nie die genauen Informationen darüber erhalten.
Als ich zuhause war fiel mir auf, dass ich auch garnichts in die Hand bekommen habe. Also nochmal durchgeklingelt: niemand erreichbar. Also Mail über die Sparkassen-App an die "Beraterin" verfasst und gemeint, dass ich noch eine Kopie o.ä. für meine Unterlagen brauche. Der Anruf von ihr folgte dann nach dem angrenzenden Wochenende. Sie meinte, dass sie mir leider nichts geben kann, da bereits alles versandt wurde (digital gibt's angeblich nichts) und das ich von der LBS hören werde. Auf meine Nachfrage, ob das mit den Bonus auch ganz sicher klar geht kam das erste mal eine Aussage, welche mich zum zweifeln brachte. Sie meinte, dass das nicht so einfach möglich ist. Sie hätte einen Kauf angegeben (von was auch immer, ich glaube rausgehört zu haben, dass sie einen Wohnungskauf angegeben hat), damit der Bonus nicht verfällt. Das würde sowieso nicht kontrolliert werden und ist gängige Praxis. Und außerdem könnte man ja jederzeit sagen, dass aus dem Kauf nichts wurde...
Heute kam nun das Geld aufs Konto inkl. Bonus. Zeitgleich flatterte ein Schreiben der LBS ein. Darin heißt es: "Ihren Darlehensanspruch in Höhe von 1xxx Euro hakte wir für Sie bereit. Dafür berechnen wir Bereithaltungszinsen von 2 Prozent jährlich.".
Ganz große Fragezeichen kamen auf. Also wieder Telefon in die Hand genommen und versucht anzurufen. Die Dame ist aktuell im Urlaub, Vertretung ist auch erst am Montag wieder verfügbar.
Nun weiß ich garnicht mehr, wie ich reagieren soll. Ich habe absolut nichts in der Hand. Die Dame ist nicht erreichbar. Einfach jetzt auf die LBS zugehen scheint mir auch nicht der optimale Weg.
AW: Bausparvertrag auflösen - Bonus-Zins mitnehmen - nun das große Erwachen
Sie haben doch ihren Bonus erhalten, so weit ich das rauslese.
Der Darlehensanspruch wird nur bereit gehalten für Sie und diesen könnten Sie
theoretisch noch abrufen, falls Sie Bedarf haben. Rufen Sie den Darlehehnsanspruch
nicht ab, verfällt dieser. Bis 3 Monate nach Auszahlung vom Guthaben ist der Anspruch
kostenlos. Nach 3 Monaten fallen 2% Bereithaltungszinsen an, d.h. wenn Sie jetzt
das Darlehen nach ca. 6 Monaten abrufen würden, dann zahlen Sie die 2% für die
Monate 3 bis 6.
Die Beraterin der LBS hat ihre Sache absolut korrekt gemacht.
AW: Bausparvertrag auflösen - Bonus-Zins mitnehmen - nun das große Erwachen
Aber Helsink will doch gar kein Darlehen.
Egal in welcher Höhe.
Auch dann nicht, wenn man es sofort sondertilgen könnte.
Wird sicherlich auch nicht gut in der Schufa aussehen.
AW: Bausparvertrag auflösen - Bonus-Zins mitnehmen - nun das große Erwachen
Zitat von BenniG
Aber Helsink will doch gar kein Darlehen.
Egal in welcher Höhe.
Auch dann nicht, wenn man es sofort sondertilgen könnte.
Wird sicherlich auch nicht gut in der Schufa aussehen.
Es wird ein Darlehen bereitgestellt, welches er abrufen könnte.
Die Betonung liegt auf könnte.
AW: Bausparvertrag auflösen - Bonus-Zins mitnehmen - nun das große Erwachen
Zitat von C. Andreas
Es wird ein Darlehen bereitgestellt, welches er abrufen könnte.
Die Betonung liegt auf könnte.
Zitat von Helsink
Heute kam nun das Geld aufs Konto inkl. Bonus. Zeitgleich flatterte ein Schreiben der LBS ein. Darin heißt es: "Ihren Darlehensanspruch in Höhe von 1xxx Euro hakte wir für Sie bereit. Dafür berechnen wir Bereithaltungszinsen von 2 Prozent jährlich.".
Ist halt die Frage, ob diese Bereitstellung jährlich 20 bis 40 € kostet (2% von 1.000 € bis 2% von 1.999 €).
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Zitat von BenniG
Ist halt die Frage, ob diese Bereitstellung jährlich 20 bis 40 € kostet (2% von 1.000 € bis 2% von 1.999 €).
Da werden keine Kosten fällig für den Kunden !!
Ihm wird nichts in Rechnung gestellt.
Bereitstellungsgebühren fällt an für die Bereitstellung d.h. die Bausparkasse macht ein Schattenkonto
auf und wartet darauf ab, ob der Kunde Bedarf hat oder auch nicht. Dafür das dieses Schattenkonto aufgemacht
wird, fällt Bereitsstellungsgebühr an, aber nur WENN der Kunde das abrufen sollte nach dem 3. Monat.
Das Schattenkonto erlischt je nach Bausparkasse nach 1-4 Jahren.
Im Endeffekt ist es nur eine Option für den Kunden, da er sich diesen Anspruch (Bauspardarlehen)
erspart hat.