Baukredit trotz laufenden Autokredit

ich persönlich würde kein Auto finanzieren sondern eines kaufen welches ich mit Eigenmitteln erwerben kann.

Der Kredit für das Auto verschlechtert erst einmal deine Schufa die wird aber, wenn du nichts weiteres machst wieder steigen. Das für dich schlimmere ist, das du durch den Autokredit dir weniger Wohnung bzw. keine Wohnung leisten kannst.... denn die Kreditrate und länge würde von der finanzierenden Bank von deinem Budget abgezogen werden....

Je nach Art deiner Zusatzarbeitsstellen würde dies zum Einkommen hinzu oder auch nicht gerechnet werden. zudem benötigt man für eine gute Finanzierung auch Eigenkapital damit man bessere Zinsen für den Kredit bekommt. Durch den Autokauf würdest du wahrscheinlich auch Eigenkapital verlieren.

Zum anderen wird ggf. die Frage aufkommen 2 Nebenjobs und warum ist dann kein Geld für den direktkauf eines Autos da oder kein Eigenkapital von 20-30% des Wohnungspreises...

Somit brauchbare Autos gibt es sicher unter 10.000€ die auch ihren Job dann machen.... also lieber keinen Kredit für das Auto aufnehmen und Eigenmittel nutzen und dann die Nebenjobs dafür nutzen 20-30% Eigenkapital für die Wohnung zusammen zu bekommen.... Das Geld würde ich weil der Zeit Horizont so kurz ist nur in Tagesgeld und in einer Festgeldleiter ansparen, damit das Geld zum Kauf der Wohnung in Gänze verfügbar ist.

Ich kann meinem Vorredner nur beipflichten! Ich PERSÖNLICH würde mir ebenfalls NIEMALS ein Auto finanzieren.

Sicherlich ist ein Auto für den einen oder anderen mit Emotionen verbunden, aber sich deshalb für 5 - 7 Jahre einen solchen Klotz ans Bein binden. Insbesondere wenn man sich anschaut, was heute für "technische Meisterwerke" vom Band laufen, die tatsächlich nur noch für eine Dauer von ca. 10 Jahren ausgelegt zu sein scheinen, ganz gleich ob Motor, Karosse, tragende Teile oder Anbauteile.

Und das Nächste ist der enorme Wertverlust in den ersten Jahren. Alleine wenn Du das Fahrzeug vom Hof des Händlers fährst, sind schon mal paar Tausend Euro verbrannt. Dann lieber einen guten Gebrauchten, der stets serviciert wurde. Damit ist der finanzielle Aufwand und Wertverlust deutlich geringer.

Nicht dass ich Dir eine Autofinanzierung ausreden möchte, jeder soll tun was er für richtig hält, allerdings sollte man vorbezeichnete Dinge berücksichtigen.

Zur SCHUFA: Ja eine Finanzierung, ein Kredit oder whatever, selbst eine bloße Kontoeröffnung, zieht den Score nach unten. Sobald die Geschäftsbeziehung länger besteht und Verbindlichkeiten brav bedient werden, verbessert sich der Score wieder.

Zur Finanzierung: Es kann(!) sein, dass eine Baufinanzierung scheitert, wenn eine laufende KFZ-Finanzierung die monatlichen Mittel derart schmälert, dass nach Meinung der Bank nicht mehr genug zum Leben bleibt. Kann(!), nicht muss.

...naja außer bei 0% wenn ich nicht (mehr) finanzieren muß und mir daher die Schufa egal ist...macht durchaus Sinn...Gibt halt keine 0%-er mehr

Es kommt drauf an. Hast du ein Einkommen von 5000€ und die Autofinanzierung kostet dich nur 200€ pro Monat wird es wohl kein Problem sein. Verdienst du nur 1500€ und der Autokredit kostet 500€ sieht das schon anders aus.

Grundsätzlich stellt eine Bank immer deine Einnahmen und Ausgaben gegenüber. Je weiter die Einnahmen über den Ausgaben liegen desto besser. Kommen natürlich noch andere Faktoren hinzu (z.b. Jobsicherheit).

Es empfiehlt sich bei der Baufinanzierung übrigens eine ordentliche Portion Eigenkapital mitzubringen, mindestens im der Höhe der Nebenkosten, besser 10-20% der Kaufsumme.

Solange der Kredit nicht abbezahlt ist steigt die Schufa nur langsam.

Es dürfte relativ egal sein, wieviel du dann abbzahlt hast. Deine Rate musst du trotzdem bezahlen und die wird die Bank in deine Haushaltsrechnung einbeziehen. Vielleicht hat sich dein Schufa Wert leicht vebessert, für die Bank zählen vermutlich in erster Linie die Rate, weitere Kosten und Verbindlichkeiten sowie dein Einkommen.

Die Vorschreiber vergleichen hier Äpfel mit Birnen - ein Auto für 25.000 € mit einem Auto für unter 10.000 €.
Wenn du unbedingt ein Auto für 25.000 € brauchst und das Geld nicht hast, dann kannst du es entweder finanzieren oder leasen.
Die Ausgangssituation für einen Wohnungskauf würde sicherlich beides reduzieren, ohne weitere Kenntnisse von deinen Ansprüchen an die Wohnung, Kenntnisse von deinem Einkommen und deren Entwicklung sowie deinem Eigenkapital zu haben, aber nicht abschließend bewertbar.

Welches Ziel ist nun wichtiger 25.000 €-Auto jetzt und Wohnung erst in 5 bis 7 Jahren oder 10.000 €-Auto jetzt und Wohnung in 2 bis 4 Jahren.

Dein Weg ist auf jeden Fall auch bestreitbar.
Seit 2018 habe ich 6 Leasingverträge abgeschlossen (ab April 2020 2 Autos gleichzeitig) und habe 2021 100.000 € auf meine Wohnung aufgenommen (die ich 2017 für 65.000 € gekauft habe) und habe 2023 weitere 30.000 € über ein Bauspardarlehen aufgenommen um Umbaumaßnahmen zu finanzieren.

Klar, ich bin auch schon 36 Jahre alt und nicht mehr in Ausbildung, für mich sind die Leasingverträge aber die sinnvollste Art mich fortzubewegen. Das Geld, das ich nicht im Auto gebunden habe, refinanziert jetzt endlich wieder die Leasingrate (bei 30.000 € und 4% Zinsen immerhin 100 € Zins pro Monat (vor Steuern)).

Also pauschal ja oder nein sagen fällt schwer - es kommt auf viele weitere Bedingungen an!