Wir haben vor drei Jahren ein Haus gekauft und über die KfW 65.000 EUR finanziert, für die wir jedes Quartal gute Zinsen zahlen. Umso ärgerlicher, da die KfW ja maßgeblich an der Pleite von Lehman Brothers beteiligt war.
Da wir nicht noch einmal ein solches Desaster erleben möchte, wüssten wir gerne, ob es so etwas wie Qualitätsmerkmale für Banken und Sparkassen im Hinblick auf die Vertrauenswürdigkeit gibt und wo man diese einsehen kann.
Danke für die Hilfe.
AW: Vertrauenswürdigkeit von Banken und Sparkassen
Hallo Pleitegeier,
wieso ist die Kfw maßgeblich an der Pleite der Lehman Brothers beteiligt?
Was haben Sie persönlich daraus für Nachteile? Woher beziehen Sie Ihr intensives Halbwissen?
Das sollte jetzt nicht polemisch wirken, aber solche "Stammtischparolen" werden leider immerwieder verbreitet und bewirken ausser der Verunsicherung der Kunden gar nichts.
AW: Vertrauenswürdigkeit von Banken und Sparkassen
Ich kann Pleitegeier gut verstehen! Ich war auch sehr verunsichert welcher Bank man denn heute noch vertrauen kann. Provisionsgier, Zertifikate, die die Kunden nicht wollen (bekomme wegen eines Zinswettenzertifikats keine Zinszahlung ) und absolut keine Transparenz bei den Kosten (wieviel verdient mein Banker an diesem Zinswettenzertifikat?). Außerdem weiß man nie, ob es die eigene Bank morgen noch gibt....
Meines Wissens nach gibt es keine einheitlichen Qualitätsmerkmale, aber grundsätzlich gilt wer für eine richtige und auch seinen Bedürfnissen entsprechende Beratung bezahlt, wird auch nicht von provisionsgierigen Beratern zu risikoreichen Produkten "genötigt". Fairness und Transparenz gibt es, habe neulich eine hartaberfair SEndung gesehen: VDH, unabhängige Finanzberater und einige Banken (quirinbank, etc). Vielleicht hilft Dir das ja weiter!
LG
AW: Vertrauenswürdigkeit von Banken und Sparkassen
Das wäre natürlich toll, eine Art TÜV für Banken, der für alle Kunden transparent ist. Gibt es aber glaube ich nicht. Wenn doch, bin ich sehr interessiert!
AW: Vertrauenswürdigkeit von Banken und Sparkassen
Hallo,
es gibt einen ganz einfachen weg Enttäuschungen zu vermeiden. Suchen Sie sich eine Bank die dem Einlagensicherungsfonds angehört, soweit ist es einfach, das sind fast alle. Überlegen Sie was Sie von Ihrer Bank erwarten, dazu gehören die Höhe etwaiger Gebühren, das Filialnetz, die Zahl der Geldautomaten usw.. Suchen Sie sich einen Ansprechpartener der Ihnen sympathisch ist, ohne das ist eine Geschäftsbeziehung (und nichts anderes ist das Verhältnis Kunde-Bank) eher zäh, ich habe mir während meiner Bankzeit auch herausgenommen mich von Kunden zu trennen mit denen keine Zusammenarbeit aufgrund persönlicher Abneigung möglich war. Und nun das wichtigste überhaupt!!! Schließen Sie nichts ab das Sie nicht selber verstehen!!! Dies ist der beste Schutz vor bösen Überraschungen mit Zertifikaten usw.. Sehen Sie sich immer das Chance-Risiko-Verhältnis an, wenn Ihnen ein Berater eine risikolose Anlage anbietet die mehr Rendite bringen soll als ein Immobilienkredit mit gleicher Laufzeit kostet, seien Sie vorsichtig!
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Ich denke vertrauenswürdig sind nur die Finanzberater bzw. Bankberater, welche mit einem Festgehalt ohne Provisions-Gewinn arbeiten. Das wären zum Beispiel die Sparkassen und VR-Banken...
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Zitat von HSD
Ich denke vertrauenswürdig sind nur die Finanzberater bzw. Bankberater, welche mit einem Festgehalt ohne Provisions-Gewinn arbeiten. Das wären zum Beispiel die Sparkassen und VR-Banken...
Auch diese Bankberater verkaufen nur ihre eigenen Produkte. Bei allem anderen Finanzprodukten stellen sie sich dumm! Zumindest bei Sparkasse ist das so, denn ich habe das persönlich erlebt!!
PI112 hat Recht. Man darf nur dann etwas abschließen, wenn man das Finanzprodukt tatsächlich 100% verstanden hat und auch braucht.
Noch etwas: Ich bin der Meinung das die Qualität der Bankberatung (z.B. Kreditberatung, Immobilienberatung, Anlageberatung oder Sparberatung) je nach Vermögensverhältnisse und Einkommensverhältnisse unterschiedlich ausfallen kann.
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Hallo,
so langsam sollte mal mit dem Vorurteil aufgeräumt werden, dass die Großbanken böse sind und nur die Sparkassen und VR-Banken an die Kunden denken.
Alle Bankberater haben Ziele und hohen Druck diese Ziele zu erreichen, dieser Druck ist bei den SPK und VR oft sogar höher. Außerdem werden auch in Großbanken die eigentlichen Bankgeschäfte nicht verprovisioniert.
Leider gibt es auch einen gewissen Unterschied bzgl. der Kompetenz der Berater, je nach Kundenklientel. Dies liegt aber auch an den Kosten für wirklich gute Leute, nicht nur Gehalt, auch Ausbildungskosten. Diese müssen sich eben auch rechnen und bei einem Kunden der mit großen Beträgen agiert ist eben mehr verdient.
AW: Vertrauenswürdigkeit von Banken und Sparkassen
das ist ja alles schön und gut was du da schreibst. Aber diesen Kapitalismusvorreitern geht es nun einmal nur um ihren eigenen Geldbeutel und nicht um das Wohl der Kunden. Heutzutage wirst du bei jeder Bank betrogen und falsch informiert - zum Teil mit hinterlistigen Gedanken und Sittenwidrig obendrein! Ich denke da besonders an die Flessabank (Bankhaus Max Flessa)! Das sind die schlimmsten Abzocker die ich bis jetzt kennengelernt habe und bitter Enttäuscht wurde. Der Berater war immer höflich und hilfsbereit aber die Entscheidungsetage ist das Allerletzte!
Ich jedenfalls werde mein Geld nie wieder zu einer Bank schaffen - nur Bares ist Wares!