ich habe eine Frage und zwar suche ich nach einer "vollständigen" Checkliste für meine erste Steuererklärug. Hat jemand eine parat? Ich habe natürlich die ganzen Quittungen für die Werbungskosten beisammen, aber vielleicht hat jemand einen guten Überblick, was man alles absetzen kann.
Eine vollständige Checkliste wird es nicht geben, da es allein 7 verschiedene Einkunftsarten gibt. Dazu dann noch Sonderausgaben, außergewöhnliche Belastungen etc.
Vielleicht mal mit einer Software wie z.B. von Wieso probieren. Die Unterstützen meines Wissens mit gezielten Abfragen.
Da ich die Programme selbst nicht nutze, kann ich aber keine Aussage treffen, welches da besonders gut ist.
Kommst du denn überhaupt über die 1000€ Pauschbetrag an Werbungskosten?
Hast du Kosten für Arbeitsweg/Arbeitszimmer/Weiterbildung/Arbeitsmittel/Kinderbetreuung/Berufsverbände/Krankheitskosten/Altersvorsorge/...
aber ich würde schauen, was/wie es die Eltern/Freunde/Bekannte/Kollegen machen - und entweder über bestimmte Software (z.B. Wiso) oder über einen Lohnsteuerhilfeverein machen.
Das ist alles sehr individuell, es gibt bei vielen Berufen oder Berufsgruppen Sonderfälle und jede Menge spezieller Dinge, die man beachten muss/kann.
Wende dich also besser an einen Steuerberater, Lohnsteuerhilfering oder besorge dir Software, die dich durch die Erklärung führt. Kann selber die WISO Software empfehlen aber gibt auch andere. Die 30€ sind gut investiert ! Wurde ja im Prinzip schon alles von Utopus genannt
Klar kann man es auch selber in die Elster-Formulare eintragen - dann muss man sich aber auskennen und es gibt manchmal verschiedene Varianten etwas einzutragen (ist das z.B. eine ausergewöhnliche Belastung oder etwas anderes?) - vieles kann man mit Pauschalen ohne Nachweis eintragen (z.B. Kontoführungsgebühr) - lohnt sich der Aufwand mit dem Arbeitszimmer im speziellen Fall oder reicht z.B. die Homeoffice-Pauschale aus?
Beim Lohnsteuerhilfeverein hat man noch den Vorteil, dass die auch Widerspruch einlegen - und bei Erfolgsaussicht auch gerichtlich für die Mitglieder kämpfen.
(Und vermutlich wird eine "privat" ausgefüllte Steuererklärung eher mal geprüft als eine "professionell" ausgefüllte.)
Wenn man es darauf ankommen lassen möchte, kann man es ja erst einmal selber versuchen - dann per Software und dann mit dem Verein - und schaut, ob die Mehrkosten sich mit höheren Erstattungen bestreiten lassen ...
Gerade in Bezug auf das Arbeitszimmer bei Lehrern gibt es vermutlich einige Urteile, die man nicht einfach in eine simple Checkliste pressen kann.
Die Checkliste würde also beim Arbeitszimmer ja/nein aufhören und dann käme ein seperater Fragenkatalog dazu.
Ich habe z.B. das Homoffice meiner Frau während Corona mit 3 Varianten durchgerechnet, weil man gemäß den schriftlichen Anweisungen ihres Arbeitgebers alles hätte verargumentieren können. Am Ende bin ich doch bei der simplen Homoffiice Pauschale gelandet.
Arbeitszimmer ist wirklich eine Sache für sich - man braucht erst einmal einen abgeschlossenen Raum dafür (ohne Kleiderschränke/Schlafsofa/...) - dann eine Skizze davon - dann die entsprechenden Kosten (anteilige Miete/Nebenkosten/Zinsen/...) - dann muss man schauen, ob sich das gegen die 5€ pro Tag Pauschale (seit diesem Jahr für mehr Tage als früher?) wirklich rechnet ...
Bei mir war es im letzten Jahr recht knapp - und dann muss man schauen, ob man sich die Mühe für ein "paar € mehr" macht ...