Hallo zusammen,
ich habe vor 3 Jahren ein Haus mit Kredit gekauft.
Eigenmittel 70k€ + Kredit 230k€.
Der Kredit läuft über 30 Jahre (erste 10 Jahre mit fixen Zinsen 1,5%, die nächsten 20 Jahren halt mit variablen Zinsen).
Monatliche Ratzahlung 770€.
Jetzt habe ich ca. 50k€ auf meinem Sparkonto und unser Einkommen erlaubt uns die Ratzahlung auf 1500€ zu erhöhen.
Was wäre die richtige Strategie den Kredit so rasch wie möglich zu schließen?
das müsste man durchrechnen.
interessant wären hierfür der Effektivzins aktuell, Tilgung, Rate etc. Sondertilgungen möglich?
und im vergleich was ihr aktuell für die Anlage des Geldes bekommt. (Steuern, Freibeträge mit beachten).
das kann man ausrechnen was für euch aktuell besser wäre.
Sind Sondertilgungen denn möglich? Wenn die nicht im Vertrag zugesagt sind wird die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung einfordern.
Auch lässt sich die Rate ohne Zustimmung der Bank nicht einfach erhöhen. Bei unserer vorherigen Baufinanzierung wollte ich die Rate zwischenzeitlich auch erhöhen, was die Bank aber abgelehnt hat. Ich meine das während der Zinsbindung eine Veränderung der monatlichen Rate grundsätzlich nicht möglich ist.
In dem Fall bietet es sich an jährlich die vertraglichen Sondertilgungen auszuschöpfen und alles was man dann noch an Geld übrig hat anzulegen und nach dem Ende der Zinsbindung möglichst viel zu tilgen.
Bei der z.B. Diba lässt sich die Tilgung unproblematisch online auf bis zu 10% erhöhen. Hab ich schon mehrfach gemacht. Sondertilgungen sind danach auch noch bis 5% möglich.
Also per se ist das nicht ausgeschlossen während der Zinsbindung.
Wenn man teilweise 3% Zinsen für das Ersparte bekommt, kann es Sinn ergeben den Kredit nicht höher zu tilgen als bisher und die Zinsen beim Ersparten einzunehmen - nach 10 Jahren Zinsbindung kann man in der Regel soviel tilgen, wie man möchte.
Evtl. möchte der TE ja auch nur schnell schuldenfrei sein und auf die 3,50€ Zinsvorteil verzichten. So gehts zumindest mir. Was weg ist holt sich keiner...
Die relevante Frage ist doch, wieso Du den Kredit "so schnell wie möglich schließen" möchtest. Zum aktuellen Zeitpunkt ist eine zusätzliche Tilgung wirtschaftlich unsinnig, da du so gut wie überall mehr als 1.5% Zinsen auf das Geld bekommst.
Bei 50t€ zu 3% hast du Zinsen in Höhe von 1500€ pro Jahr (Als Ehepaar mit je 1000€ Sparerpauschbetrag) sogar steuerfrei.
Du zahlt bei 1,5% auf der Gegenseite nur 750€ Zinsen - es bleiben also 750€ über - bei verbleibenden 7 Jahren wären das über 5000€ zusätzlich.
Bei über 5000€ würde ich nicht von 3,50€ sprechen.
Wenn man wüsste wo der Zins in 10 Jahren steht....
variabel hab ich gelesen. Könnten dann auch 5,xx% sein. So geht er mit weniger Risiko rein.
Ich hab einfach keinen Bock mehr auf Schulden, so simpel ist das. Bei mir ist es aber auch nicht mehr viel. Da ist die Zinsersparnis marginal
warum mit weniger Risiko nach 10 Jahren kann er auch komplett tilgen, sollte er das Geld aufbringen können, oder er reduziert dann die Restsumme auf einmal, je nachdem wie die Zinsen stehen. Stehen die Zinsen für den Kredit nach 10 Jahren höher als die Guthabenzinsen setzt man das Geld ein. Sollten die Zinsen des Kredites niedriger sein setzt man die Tilgung um die Zinsen die erwirtschaftet werden höher. Es soll sogar Menschen geben die längere Zinsbindungsfrist haben und einen Teil des Geldes sogar in ETFs gehen können aufgrund der langen Laufzeit. Da wäre dann noch mehr Rendite drin. Man muss halt nur dafür sorgen, dass das angesparte Geld nicht verbraucht wird. Dann kann man auch noch vom Zinseszins Gewinn erzielen.
Aufgrund der aktuellen Lage und der historischen Entwicklung sagt meine Glaskugel werden die Darlehenszinsen nicht mehr in den Bereich < 1,5% zurück kehren und die Inflation weiter >2% bleiben. Somit werden sich die Darlehenszinsen am Ende meiner Zinsfestschreibung deutlich gestiegen sein. Für mich selber rechne ich dann mit einem Zinssatz von deutlich über 5% über dem Zinssatz bei dem ich das Darlehen abgeschlossen habe. Und mit der Randbedingung kann ich mir den Restkredit mit weiter 4% Tilgung noch leisten und je mehr Zinsen ich jetzt erwirtschafte umso einfacher wird es dann für mich den Rest zu stemmen.
Nun ja es geht hier im Fall um 50t€ die zur Zeit vorhanden sind.
Und 730€ die monatlich mehr angespart werden können.
Wenn man die 50t€ sofort tilgen könnte und die 730€ mehr als Rate zahlen könnte, wäre das für die nächsten 7 Jahre eine Reduktion von
50t€ + 730€*7*12 = 111320€ (+ ca. 8000€ gesparte Zinsen) die man in 7 Jahren weniger prolongieren müsste.
Wenn man nun aber dieses Geld zu 3% anlegen könnte, und hier ca. 17t€ Zinsen erwirtschaften könnte, könnte man diese dann zusätzlich in 7 Jahren in die Tilgung stecken.
Man könnte dann also in 7 Jahren 128258,60€ Sondertilgen - und mit den bisher vereinbarten Raten von 770€*12*10 Jahre (92400€) dürfte keine große Restschuld mehr übrig bleiben.
Nun ja es geht hier im Fall um 50t€ die zur Zeit vorhanden sind.
Und 730€ die monatlich mehr angespart werden können.
Wenn man die 50t€ sofort tilgen könnte und die 730€ mehr als Rate zahlen könnte, wäre das für die nächsten 7 Jahre eine Reduktion von
50t€ + 730€*7*12 = 111320€ (+ ca. 8000€ gesparte Zinsen) die man in 7 Jahren weniger prolongieren müsste.
Wenn man nun aber dieses Geld zu 3% anlegen könnte, und hier ca. 17t€ Zinsen erwirtschaften könnte, könnte man diese dann zusätzlich in 7 Jahren in die Tilgung stecken.
Man könnte dann also in 7 Jahren 128258,60€ Sondertilgen - und mit den bisher vereinbarten Raten von 770€*12*10 Jahre (92400€) dürfte keine große Restschuld mehr übrig bleiben.
Ausser man gibt die Kohle vorher für etwas anderes aus...Mit der ST ist dieses Risiko weg.
Ausser man gibt die Kohle vorher für etwas anderes aus...Mit der ST ist dieses Risiko weg.
Wenn man schon "nebenbei" 50t€ angespart hat, sollte das überschaubar sein.
Andererseits hat man sogar mehr Freiheit - wenn man Geld für Dach/Heizung/Auto/etc. benötigt, muss man keinen teuren Kredit aufnehmen, sondern kann quasi den laufenden Kredit mit 1,5% nutzen (mit dem Geld welches nicht zur Sondertilgung genutzt wurde) - und man spart sich die evtl. fällige Vorfälligkeitsentschädigung.
sehe ich auch so. Gerade Heizung und energetische Renovierung kann unter Umständen jetzt für einige zum finanziellen Desaster werden, wenn man jetzt einen Kredit für solche Dinge aufnehmen muss. Aber dafür braucht man halt Übersicht, Disziplin und entsprechend viele Konten um das zu verwalten. Das reduziert auch den Wunsch mehr auszugeben und mehr zu machen als eigentlich vorgesehen war.
Ich für mein Teil habe die Sondertilgungen zum größten Teil angelegt und auf einem anderen Konto verwahrt, das nicht für Konsum oder Haus genutzt wird. Hier wird immer schön angelegt und so lange die Zinsen vom Kredit nicht höher sind als die Anlage der Sondertilgungen nach Steuern lohnt sich die externe Anlage. Der Vorteil ist, dass durch die Inflation auch der Kredit an schrecken verliert, wenn die Zinsbindung lange genug ist und man mit der Inflation in Summe über die Jahre sein Gehalt steigern kann. Lohnt sich die Arbeit für mehr Zins, meiner Meinung nach immer. Zudem kann man mit dem Geld das zur freien Verfügung steht auch größere Dinge reisen, sollte mal wirklich etwas sein und die Versicherung braucht mal Zeit das zu regulieren..... letztes Jahr musste ich knapp 1 Jahr auf die Auszahlung der Versicherung warten..... So lange hätten meine Mieter sicher nicht gerne ohne intakte Haustür warten wollen... Somit wurde die Tür gleich nach der Schadensaufnahme erst mal auf meine Kosten repariert und ich habe das aus den laufenden Einnahmen zahlen können das was die Versicherung dann gezahlt hat floss dann trotzdem wieder in das Sondertilgugskonto da ich damals schon nach Steuern mehr Geld bei selber Anlage bekommen habe. Wenn es dann doch wieder Kippen sollte geht das Geld wieder in die Sondertilgung und sollte die nicht reichen würde das am Ende nach der Zinsbindung ins Darlehen fließen. Aber egal wie die Kosten für den Gesamtkredit fallen dadurch
OK, muss jeder für sich selber entscheiden. Ich schlafe ohne Schulden besser. Habe meine vermietete Wohnung auch max. sondergetilgt obwohl man ja die Zinsaufwendungen steuerlich geltend machen kann. War mir ehrlich gesagt auch egal. Jetzt kann ich mit den Mieteinnahmen mein Haus sondertilgen. Somit bin ich mit 50 schuldenfrei in ca. 7 Jahren. WP, Dämmung, PV etc. sind vorhanden, denke hier gibts kein Renovierungsstau in den nächsten 15 Jahren....
Eine Option wäre evtl. die 50.000 Euro als Einmalzahlung in einen Bausparvertrag zu investieren, der dann in 7 Jahren die
komplette Restschuld ablöst. Für genauere Zahlen müßte ich die Höhe der Restschuld kennen.
Vorteil wäre dann die Planbarkeit und das man im späteren Bauspardarlehen jederzeit ablösen kann ohne
Gebühren.