13 Euro Entgelt für Bargeldeinzahlung: Bankkunde wehrt sich 17.04.2023
Ein Potsdamer Kunde der DKB will nicht hinnehmen, dass er für eine Bargeldeinzahlung in Höhe von 900 Euro mit einer Gebühr von 13,50 Euro belegt wurde und fordert diesen Betrag von der Bank zurück.
Matthias Ziegfeld hat beim einzigen DKB-Automaten in Potsdam 900 Euro in bar eingezahlt. Anschließend musste er feststellen, dass ihm dafür ein Entgelt in Höhe von 13,50 Euro berechnet wurde, berichtet der "Tagesspiegel". "Ich halte Ihre Entgeltregelung fast für ungesetzlich und muss natürlich auch Ihren Kundenservice hinterfragen, der nicht zu Ihrem Leistungsversprechen passt", zitiert die Zeitung aus Ziegfelds Schreiben an die DKB. "Selbst wenn Sie als reine Internet-Bank firmieren, so darf die Nutzung Ihres einzigen entsprechenden Automaten an meinem Wohnort Potsdam nicht mit solchen Entgelten belegt sein."
Die DKB verfügt über keine Filialen und nur wenige Automaten, um so die Betriebskosten gering zu halten. Das Entgelt in Höhe von 1,5 Prozent auf Bargeldeinzahlungen steht in den Geschäftsbedingungen des Instituts, für die auch Ziegfeld seine Zustimmung erteilt hat.
Er hat sich – so wie viele andere Kunden auch – allerdings das Kleingedruckte vorher nicht durchgelesen und nicht mit einem so hohen Prozentsatz gerechnet, heißt es in dem "Tagesspiegel"-Bericht.
DKB argumentiert mit hohen Kosten der Automaten
" Da die Bargeldeinzahlung an unseren Geldautomaten sehr selten genutzt wird, aber im Hintergrund hohe Kosten verursacht, hatten wir hierfür zum 1. April 2021 ein Entgelt laut Preis- und Leistungsverzeichnis eingeführt. "; argumentiert die DKB. Bargeldeinzahlungen würden immer weniger nachgefragt.
Laut DKB-Sprecher Hauke Kramm entstehen die Kosten unter anderem durch die Wartung der Geldautomaten oder das Handling des Geldes durch eine Geldtransportfirma.
Zudem sorge die Bankenweite Problematik von mutwilligen Zerstörungen für hohe Kosten, sowohl im Schadensfall als auch im Rahmen präventiver Maßnahmen, so Kramm gegenüber der Zeitung.
Doch damit möchte sich Ziegfeld nicht zufriedengeben, er fordert die Bank auf, ihm die 13,50 Euro zurückzuerstatten. Das lehnt die DKB ab und verweist weiter auf ihre Geschäftsbedingungen, die für alle Kunden gleichermaßen gelten. (mb)