ich hoffe, dass man mir bezüglich meines Themas weiterhelfen kann und dass ich im passenden Forum frage.
Seit kurzem suche ich einen Minijob als Zusatzverdienst.(Haushaltshilfe, Reinigungskraft, Büro).
Ich möchte mich rentenversichern.
Das ist wohl ein sehr außergewöhnlicher Wunsch.
Ich bekomme auf die für mich interessanten Stellen nur Absagen. Manchmal wird als Grund überqualifiziert angegeben oder gar nichts, aber es waren auch welche dabei, die mich nicht wegen dieser Rentensache anstellen wollten.
Bei jedem Arbeitgeber wäre ich die "Extrawurst".
Vielleicht sind hier auch mitlesende Arbeitgeber oder Personaler anwesend.
Mich interessiert ihre Meinung: ist dieser Wunsch wirklich ein Problem ?
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#23
utopus
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AW: Minijob Rentenversicherung
Bei Mindestlohn (ca. 2000€ Brutto im Monat bei 40h-Woche) sammelst du jedes Jahr nur einen halben Rentenpunkt (á ca. 40€) pro Jahr.
Dann hast du selbst nach 40 Jahren nur 20 Punkte -> 800€ Rente - davon muss dann noch Krankenversicherung/Pflegeversicherung und u.U. Steuern gezahlt werden.
Wenn man Glück hat, kommt noch eine Betriebsrente oben drauf - evtl. noch Riesterrente o.ä.
Solange man keine Sozialleistungen bezieht auch noch Wohngeld.
Wenn man aber zur Kindererziehung in Teilzeit geht - oder nur auf Mini-Jobbasis arbeitet, sinkt das Ganze natürlich noch einmal deutlich.
-> Altersarmut vorprogramiert.
Aber ganz übel ist es, wenn einem einige Rentenzeiten für bestimmt Leistungen fehlen - hier kann man u.U. mit einem Mini-Job vorbeugen.
100€ Rente pro Monat sind 1200€ im Jahr - um das mit 5% Rendite hinzubekommen brauchst du ein 24000€ Depot (mit Steuern mehr)
Dann musst du schon ca. 59€ pro Monat für 20 Jahre sparen.
Wird aber im Zweifel auch gegen die Grundsicherung angerechnet.
Und die Versuchung ist groß, das Depotkapital für "die Dinge des Lebens" auszugeben.
Und die 3,6% Eigenbeitrag sind nur max. 18,72€ im Monat.
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#30
utopus
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AW: Minijob Rentenversicherung
Zitat von brainy
Nur Rendite ohne Kapitalverbrauch?
Wenn man in der gesetzlichen Rente "anspart", ist beim Tod alles futsch. Jeder so, wie er es mag.
Das ist ja der Witz - man weiß halt vorher nicht ob man 60 oder 120 Jahre alt wird - und Inflation kommt ja auch immer noch oben drauf.
Bei der GRV hat man aber u.U. noch Witwen/Halbwaisenrente ...
Wenn man auswandert, kann man sich die angesparte Rentenbeiträge auch auszahlen lassen ... aber in der Regel ist es natürlich besser auf mehrere verschiedene Pferde zu setzen - dann hat man nicht ein so hohes Klumpenrisiko.
@StGe1973 Dankeschön nachträglich für diese gute Antworten. Zwischenzeitlich habe ich einen Minijob, mein Arbeitgeber hat es einfach seinem Steuerberater gegeben und alles läuft ohne Probleme.
Die momentan 520 Euro zählen voll zu den Rentenpunkten, aber ich muss dafür nur 3,6 % Anteil bezahlen.
@utopus Dankeschön. Die Informationen sind aber bestimmt für viele Leute hilfreich, die hier mitlesen.
Ich habe kein geringes Einkommen, aber kann mich finanziell bei meinem Arbeitgeber nicht mehr verbessern und daher habe ich den Minijob angenommen.
Aufgrund des finanziellen Backgrounds
und einem fast abbezahltem, energiesparenden EFH gehe ich nicht davon aus, von Sozialversicherung abhängig zu sein zu werden. Im Gegenteil.
Vielleicht kam dies so rüber, weil ich sagte, dass 100 Euro viel Geld sind. Ich bin noch so erzogen: wer den Pfennig nicht ehrt, ist die Mark nicht wert.
Ich spare jetzt dieses Geld und andere Überschüsse, um mir noch eine Immobilie zu kaufen.