Baufinanzierung trotz Wohngeld?

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  1. Avatar von koala150
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    Standard Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Guten Abend,

    ich möchte gern auf einem Erbpachtgrundstück ein kleines Modul-/Tinyhaus dauerhaft errichten und suche einen Finanzpartner - Größenordnung so um die 100.000 bis 120.000,- €. Bislang habe ich nur Absagen bekommen, wenn ich erwähnt habe, dass ich aktuell Wohngeld beziehe. Begründet wird das dann damit, dass das WG von den Banken nicht als Haushaltseinkommen anerkannt wird und mir ohne dem WG zu wenig zum Leben übrig bleibt. Das ist zwar für mich nicht ganz logisch, da das WG sicherer ist, als jedes sonstige (pfändbare) Einkommen, aber is´ halt leider so. Hat jemand einen Tipp, wie man trotz WG-Bezug an eine Baufinanzierung kommen kann?

    Danke und VG

  2. Avatar von Bankkaufmann
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Hallo Koala150, Wohngeld wird aus Bankensicht nicht als nachhaltiges Einkommen angesehen.
    Wohngeld ist ein Zuschuss, eine Sozialleistung vom Staat.
    Darauf sollte keine Finanzierung aufgebaut werden.
    Nur auf das nachhaltige Einkommen aus Arbeits-Angestellter Tätigkeit, Rente Pensionen oder selbständiger Tätigkeit, oder auch Privatier....

  3. Avatar von koala150
    koala150 ist offline
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Hallo Herr Hillermann,

    Danke für Ihre Antwort, auch wenn es leider nicht das ist was ich erhofft hatte. Für mich ist das Bankensystem an der Stelle nicht ganz logisch. Ein junges kinderloses Ehepaar, dass 3.000,- € netto zusammen verdient kriegt eher einen Baukredit als ein WG-Empfänger, obwohl bei dem Paar die Ausfall-Risiken doch um ein Vielfaches höher sind, als bei dem WG-Empfänger: Kinder, Jobverlust, Trennung etc.. Den Banken geht es also weniger darum, dass die Raten sicher sind, sondern mehr darum, dass man im Ernstfall noch was pfänden kann. Was aber eh ne Michmädchenrechnung ist, denn wenn so eine Beziehung crasht (bei den heutigen Scheidungsraten sehr wahrscheinlich) dann kann man in aller Regel auch nix mehr pfänden, dann wird ohnehin zwangsversteigert. Und das kann man bei dem WG-Empfänger auch. Somit ist doch der Senioren-Singel-Haushalt mit Wohngeld der viel solventere KN als das junge Paar. Denn bei dem kann es bis zu seinem Lebensende nicht mehr weiter runter gehen. Und wenn er dann von seinem Haushaltseinkommen nur gut ein Drittel für die Rate aufwenden muss, dann müsste die Rechnung doch eigentlich passen. Miete zahlen muss er in der Größenordnung ja schließlich auch.

    Der Haken bei so einem WG-Fall ist nur, dass das WG nicht pfändbar ist, wäre es pfändbar, oder würde die Wohngeldstelie mit dem WG (genauer gesagt dann Lastenzuschuss) die Rate gleich direkt bei der Bank bedienen, wäre das einfacher, dann hätte die Bank ihre Sicherheiten, der Staat würde nebenbei damit auch gleich noch dringend benötigten Wohnraum schaffen und der WG-Empfänger hätte sein kleines Häuschen. WIN-WIN-WIN-Situation also. Klar, der Staat würde dann den Leuten ihr Wohneigentum finanzieren, aber das tut er ja sowieso über diverse Förderprogramme, Steuerleichterungen etc. eh schon zum großen Teil. Und ob der Staat nun dem Vermieter seine Wohnung über den wohngeldbeziehenden Mieter finanziert, oder dem WG-Mieter selbst Wohneigentum ermöglicht, bleibt unter Strich doch gleich. Im Gegenteil, das hätte noch den positiven Effekt, dass der Staat sich weniger selber um Wohnraum kümmern müsste, das würden die Leute ja selber machen und Handwerk würde auch noch gefördert. Ich bin überzeugt, dass es Hundertausende geben würde, die sich auf die Art ihre eigenen bescheidenen 4 Wände schaffen würden, wenn es nur ginge. Aber wahrscheinlich sind solche Ideen für deutsche Verhältnisse einfach zu einfach, bzw. lösungsorientiert.

    Trotzdem Danke und VG,
    Sven

  4. Avatar von Martin79HN
    Martin79HN ist offline

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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Koala150,
    wie hoch ist das Wohngeld?
    Bei 100.000-120.000 € Darlehen wie hoch ist da die Rate?
    Nehmen wir mal fiktiv 4% Zinsen an + 3% Tilgung bei
    100.000 € und Zinsbindung von 20 Jahren gibt das 583 € pro Monat. (Restschuld 8300 €)
    Dann kommt noch Instandhaltung und Nebenkosten und Rücklagen + Erbpachtgrundstück
    dazu. Dann sind wir im Bereich von ca. 1000 € pro Monat.

    Und die sollen vom Staat kommen und wer zahlt die Steuern?
    Eine 100% / 120% Finanzierung machen die Banken nicht und Wohngeld ist kein
    nachhaltiges Einkommen. Haben Sie ein Einkommen im Bereich von
    2000 € dann könnte so ein Modell vielleicht gehen alleine ohne Kinder.

    Alles andere wird später nur scheitern die Basis passt nicht.
    Rückzahlung vom Darlehen + Nebenkosten + Zinsen + Rücklagen
    + Lebenshaltungskosten.

    Wir haben eine Freundin die Frührente bezieht die hat überlegt
    dauerhaft in einen Wohnwagen zu ziehen. Mit Meldeadresse z.B. auf einem Campingplatz.
    Allerdings sind die Nebenkosten und Unterhaltkosten so hoch das es sich nicht rechnet
    Sie es sich nicht leisten kann.

  5. Avatar von koala150
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Danke für die ausführliche Antwort, aber:

    es müssen ja nicht unbedingt 3% Tilgung sein. Es gibt auch Angebote mit 1,5%. Und wenn ich das zu Lebzeiten dann nicht mehr abzahlen kann, dann übernimmt das eh mein Sohn, denn er erbt das ja schließlich.

    Und dann muss man sich ja auch nicht gegen jeden Schmarrn finanziell absichern. Ich hab nicht mal ne Hausratversicherung, geschweige denn Privathaftpflicht. Und ich lebe trotzdem nicht unsicherer, ich lebe halt vorsichtig.

    Und NK muss ich jetzt ja auch zahlen, im Gegenteil die würden dann sogar noch weniger werden, da z. B. kein Hausmeister, Verwaltung, Hausstrom etc. mehr mitbezahlt werden müsste.

    ich bin überzeugt, dass ich das schaffen könnte, da ich in der Lage bin, mich auf das Allernötigste zu beschränken. Nur weil ich das weiß, käme ja so eine minimalistische Wohnform für mich überhaupt erst infrage. Im Notfall könnte ich sogar das Auto abschaffen, da würden schon wieder 200,- €/Monat frei werden.

    Sind wir doch mal ehrlich, diese worst-case-Szenarien, mit denen die Banken da immer rechnen, sind doch mehr als unwahrscheinlich. Da wird z. B. mit Lebenshaltungskosten nach Rate von 1.000,- € und mehr für einen Single gerechnet. Das ist völlig weltfremd. Bei dem Einen oder Anderen mag das zutreffen, ich komme mit "halbem" Kind bei max. 750,- € (zzgl. Miete, Auto, Urlaub, etc.) über die Runden, und da hat noch keiner hungern oder frieren müssen.

    Und Instandhaltung? Das bisserl was an so einem kleinen Häuschen kaputt gehen kann, kann man selber reparieren und die ersten 10 Jahre sollte da ohnehin Ruhe sein.

    Klar, so ein Projekt, wäre schon extrem auf Kante genäht, aber das ist doch Gang und Gebe hierzulande. Die Meisten, die sich große Sachen anschaffen, können sie sich nur leisten wenn nix passiert, und/oder weil sie sich extrem einschränken. Das gehört doch nun mal zur dt. Lebensart.

    Aber gut, das nutzt mir ohnehin nix, wenn ich die Banken mit meinen Argumenten nicht überzeugen kann. Somit werde ich diesen Traum wohl oder übel begraben müssen, das ist mir jetzt schon bewusst geworden.

  6. Avatar von wary
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Zitat Zitat von koala150

    Für mich ist das Bankensystem an der Stelle nicht ganz logisch. Ein junges kinderloses Ehepaar, dass 3.000,- € netto zusammen verdient kriegt eher einen Baukredit als ein WG-Empfänger, obwohl bei dem Paar die Ausfall-Risiken doch um ein Vielfaches höher sind, als bei dem WG-Empfänger: Kinder, Jobverlust, Trennung etc.. Den Banken geht es also weniger darum, dass die Raten sicher sind, sondern mehr darum, dass man im Ernstfall noch was pfänden kann.
    Sven
    Das kinderlose Ehepaar kann doch im Notfall ebenso Transferleistungen oder Wohngeld beantragen.

    Natürlich geht es der Bank auch darum, dass im Ernstfall pfändbares Einkommen vorhanden ist. Davon kann die Bank nur Abstand nehmen, wenn sie die Darlehenssumme sicher aus der Verwertung der Sicherheiten ziehen kann.

    Gleichwohl stehen dann einer Kreditvergabe i.d.R. entsprechende Vorgaben entgegen.

    Zitat Zitat von koala150
    Und dann muss man sich ja auch nicht gegen jeden Schmarrn finanziell absichern. Ich hab nicht mal ne Hausratversicherung, geschweige denn Privathaftpflicht. Und ich lebe trotzdem nicht unsicherer, ich lebe halt vorsichtig.
    Eine Hausratversicherung braucht niemand zwingend. Im Zweifel muss man sich dann halt aus eigenen Mitteln sich neu einrichten. wenn für den jeweiligen Anspruch ausreichende Rücklagen da sind, ist das ja kein Problem. Brauchbare Möbel kriegt man hier ja hinterhergeworfen.

    Wenn sich natürlich ein gewisser Wert zu Hause angehäuft hat, mag man das für sich selbst abwägen.

    Aber auf eine Privathaftlicht verzichten mit dem Verweis auf Vorsicht? Auch bei aller Vorsicht lassen sich nicht sämtliche Risiken ausschließen. Auch als Fußgänger oder insbesondere als Radfahrer kann man im Straßenverkehr schnell horrende Schäden anrichten... auch wenn man dort grundsätzlich vorsichtig agiert.

  7. Avatar von utopus
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Zitat Zitat von wary
    Aber auf eine Privathaftlicht verzichten mit dem Verweis auf Vorsicht? Auch bei aller Vorsicht lassen sich nicht sämtliche Risiken ausschließen. Auch als Fußgänger oder insbesondere als Radfahrer kann man im Straßenverkehr schnell horrende Schäden anrichten... auch wenn man dort grundsätzlich vorsichtig agiert.
    Wobei eine Privathaftpflicht relativ günstig ist aber vor sehr hohen Forderungen schützen kann.

    Das beliebte Beispiel ist hier, dass ich als Radfahrer einem Tanklaster die Vorfahrt nehme - dieser mir ausweicht, verunfallt und durch das auslaufende, brennende Benzin ein sehr hoher Schaden verursacht wird - den ich ohne Privathaftpflicht selber tragen muss.

  8. Avatar von koala150
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Zitat Zitat von wary

    Aber auf eine Privathaftlicht verzichten mit dem Verweis auf Vorsicht? Auch bei aller Vorsicht lassen sich nicht sämtliche Risiken ausschließen. Auch als Fußgänger oder insbesondere als Radfahrer kann man im Straßenverkehr schnell horrende Schäden anrichten... auch wenn man dort grundsätzlich vorsichtig agiert.
    Das ist zwar richtig, nur: das (Versicherungs-) Leben funktioniert nun mal nur nach Wahrscheinlichkeiten. Die Wahrscheinlichkeit einen horrenden Schaden anzurichten liegt doch statistisch gesehen im Promillebereich. Die Horrorszenarien, die uns die Versicherungen vor Abschluss auftischen und mit denen sie unsere Ängste schüren, sind doch i.a.R. sehr sehr weit hergeholt. Und dann kommt noch dazu, dass uns die Versicherungen mit ihren Versicherungen (i.S. von Versprechungen) zwar ein sicheres Gefühl verkaufen (nur darum geht´s dabei), wenn´s dann aber mal wirklich ernst mit größeren Beträgen wird, dann finden die Tausend juristische Spitzfindigkeiten (die in den Verträgen immer mit eingearbeitet sind aber keiner so richtig versteht oder in alle möglichen Richtungen gedreht werden können), um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Hab ich alles schon erlebt, deshalb kriegen die von mir kein Geld mehr, nur noch das was man unbedingt geben muss. Die Menschheit ist bis vor gut Hundert Jahren auch ohne Versicherungen nicht untergegangen und würde es auch heute nicht tun.

  9. Avatar von wary
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Zitat Zitat von koala150
    Das ist zwar richtig, nur: das (Versicherungs-) Leben funktioniert nun mal nur nach Wahrscheinlichkeiten. Die Wahrscheinlichkeit einen horrenden Schaden anzurichten liegt doch statistisch gesehen im Promillebereich.
    Das ist durchaus richtig. Dementsprechend kostet eine Privathaftpflicht auch nicht so extrem viel.

    Die geringe Wahrscheinlichkeit eines Risikoereignisses bringt eben nicht viel, wenn sie doch mal eintritt und dann existenzbedrohend sein kann.

    Zitat Zitat von koala150
    Die Horrorszenarien, die uns die Versicherungen vor Abschluss auftischen und mit denen sie unsere Ängste schüren, sind doch i.a.R. sehr sehr weit hergeholt.
    Mir hat kein Versicherungsmakler irgendwelche Horrorszenarien erzählt.

    Zitat Zitat von koala150
    Die Menschheit ist bis vor gut Hundert Jahren auch ohne Versicherungen nicht untergegangen und würde es auch heute nicht tun.
    Die Menschheit geht sicher nicht unter, wenn Du ohne Versicherung einen großen Schaden verursachst. Aber deine wirtschaftliche Existenz ist eben bedroht. Außerdem droht der Geschädigte auf seinem Schaden ggf. sitzen zu bleiben, wenn Du ihn nicht bezahlen kannst.

  10. Avatar von koala150
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Zitat Zitat von utopus
    Wobei eine Privathaftpflicht relativ günstig ist aber vor sehr hohen Forderungen schützen kann.

    Das beliebte Beispiel ist hier, dass ich als Radfahrer einem Tanklaster die Vorfahrt nehme - dieser mir ausweicht, verunfallt und durch das auslaufende, brennende Benzin ein sehr hoher Schaden verursacht wird - den ich ohne Privathaftpflicht selber tragen muss.
    Der Klassiker, is´schon klar. ;-)) Nur, so unwahrscheinlich, dass es dafür keine Versicherung braucht. ich geh´ ja auch nicht mit´m Helm aus´m Haus, nur weil ich Angst hab, dass mir `n Dachziegel auf´n Kopp fliegt. Warum sind denn diese Versicherungen so günstig: weil eh (fast) nix passiert. Gewinnen tut dabei eh und trotzdem nur die Versicherung.

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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Zitat Zitat von koala150
    Gewinnen tut dabei eh und trotzdem nur die Versicherung.
    Natürlich gewinnt die Versicherung, ist ja auch kein Wohlfahrtsunternehmen.

    Mich gegen Risiken abzusichern die ich nicht ohne Weiteres tragen kann, stellt auch für mich einen Gewinn dar. Den ich natürlich entsprechend bezahlen muss. Versicherungen haben ihre Berechtigung. Abseits von Pflichtversicherungen ist es eben die freie Entscheidung jedes Einzelnen. Meinen Denkanstoß kannst Du natürlich verwerten wie es dir richtig erscheint.

  12. Avatar von koala150
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Zitat Zitat von wary
    Das ist durchaus richtig. Dementsprechend kostet eine Privathaftpflicht auch nicht so extrem viel.

    Die geringe Wahrscheinlichkeit eines Risikoereignisses bringt eben nicht viel, wenn sie doch mal eintritt und dann existenzbedrohend sein kann.
    Ich weiß schon, dass ich, was das betrifft, in D auf verlorenem Posten stehe, aber dennoch bleibe ich bei meiner Einschätzung, weil ich davon überzeugt bin, dass sie richtig ist.

  13. Avatar von Birgit
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Wohngeld bekommt man doch nur, wenn man seine Wohnkosten nicht selbst finanzieren kann.
    Wie kann man denn da ein Haus finanzieren?

    Privathaftlich sollte mMn. Jeder haben.
    Täglich passieren Unfälle im Straßenverkehr. Ohne Haftpflichtversicherung kann man gar nicht alle Kosten zahlen.
    Allein die Kosten der stationäre Behandlung.Von bleibenden Schäden mal ganz abgesehen.

  14. Avatar von utopus
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Zitat Zitat von Birgit
    Wohngeld bekommt man doch nur, wenn man seine Wohnkosten nicht selbst finanzieren kann.
    Wie kann man denn da ein Haus finanzieren?
    Wohngeld bekommt man allerdings nur, wenn man sonst keine Sozialleistungen erhält - man liegt also generell schon über Bürgergeld-niveau.
    (Oder auch Grundsicherung/etc.)
    Wohnen im Eigentum kann durchaus günstiger sein, als zur Miete zu wohnen - besonders, wenn man z.B. durch Erbschaft eine renovierungsbedürftige Immobilie erhält.
    Bei Hartz4 konnte man sogar die Zinskosten (aber nicht die Tilgung) eines Immobilienkredits zur Eigennutzung anstatt Miete vom Staat zahlen lassen - vermutlich ist das beim Bürgergeld immer noch so - und teilweise gibt es im strukturschwachen Raum durchaus sehr günstige Immobilien (siehe Serie Schnäppchenhäuser im Privatfernsehen) - mit etwas Glück bekommt man dort Häuser für unter 20t€ - wenn man dann noch viel selber machen kann, durchaus eine Alternative.

  15. Avatar von wary
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Zitat Zitat von koala150
    Ich weiß schon, dass ich, was das betrifft, in D auf verlorenem Posten stehe, aber dennoch bleibe ich bei meiner Einschätzung, weil ich davon überzeugt bin, dass sie richtig ist.
    Sie ist weder richtig noch falsch, sondern Ausdruck einer persönlichen Risikoneigung.

    Genau wie Rauchen oder sehr schnelles Fahren auf der Autobahn. Beides Verhaltensweisen, die nachweislich risikoerhöhend - für einen selbst und Andere - sind und trotzdem von Millionen Menschen täglich praktiziert werden.

    Die Entscheidung gegen eine Privathaftpflicht ist nicht unmittelbar risikoerhöhend, aber sie sorgt halt dafür, dass im Schadensfall der Schädiger möglicherweise ruiniert ist und ggf. auch der Geschädigte auf seinen Kosten sitzen bleibt.

  16. Avatar von utopus
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Wenn z.B. das Risiko eines hohen Schadens von z.B. 10 Mio. Euro 1:1.000.000 beträgt, wäre das bei 1 Mio. Kunden je ein Schadensanteil von ca. 10€ -
    da die Versicherung noch Kosten/Gewinn berücksichtigen muss, würde die Versicherung dann z.B. 14€ pro Kunde betragen.

    Solange man einer der 999.999 ist, denen nichts passiert, zahlt man drauf - wenn man aber der Eine ist, dem es passiert, ist man nicht ruiniert.

    Viel sinnloser sind meistens Bagatell-Versicherungen - z.B. Glasbruch/Handy/Brille/Zahnreinigung - hier ist man in der Regel nicht ruiniert, wenn etwas passiert -
    dafür ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass der Schaden eintritt - hier versuchen die Versicherungen natürlich die höchsten Risiken per AGB auszuschließen.

  17. Avatar von Herrmueller
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Zitat Zitat von koala150
    Der Klassiker, is´schon klar. ;-)) Nur, so unwahrscheinlich, dass es dafür keine Versicherung braucht. ich geh´ ja auch nicht mit´m Helm aus´m Haus, nur weil ich Angst hab, dass mir `n Dachziegel auf´n Kopp fliegt. Warum sind denn diese Versicherungen so günstig: weil eh (fast) nix passiert. Gewinnen tut dabei eh und trotzdem nur die Versicherung.
    Und Du hast hier den großen Vorteil, dass es bei Dir nix zu pfänden gibt..... Ist halt dann der Nachteil bei der Hausfinanzierung.....
    Muss man halt so hinnehmen.

  18. Avatar von Marc2512
    Marc2512 ist offline

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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Zitat Zitat von koala150
    Ich weiß schon, dass ich, was das betrifft, in D auf verlorenem Posten stehe, aber dennoch bleibe ich bei meiner Einschätzung, weil ich davon überzeugt bin, dass sie richtig ist.
    Naja wenn du einen Schaden verursachst kann man ja bei dir nix holen. Wenn man aber ein Haus / Rentenanspruch / Gehalt hat sieht es anders aus...Ich hab etwas, das es zu schützen gibt. Daher würde meine Haftpflicht auch ( gott sei Dank bei solchen Leuten wie dir ) den Forderungsausfall decken.
    Damit ist man gegen solche gesellschaftliche, asoziale Einstellungen geschützt.

    PS: Vor hunderten Jahren ging die Menschheit auch nicht an der Pest unter. Trotzdem braucht man das heute nicht nochmal...

  19. Avatar von tneub
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Da braucht es keinen Tanklaster, da reicht es, wenn ich als Fußgänger jemanden vors Fahrrad laufe und der sich beim Fallen so sehr verletzt, dass er langfristigen Verdienstausfall hat. Das sind dann schnell mal Summen, die Otto-Normal nicht auf der Hohen Kante hat, um den Schaden problemlos zu zahlen.
    Meines Erachtens sollte die PHV eine Pflichtversicherung werden, genauso wie die KFZ Haftpflicht.

  20. Avatar von utopus
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    Standard AW: Baufinanzierung trotz Wohngeld?

    Da gibt es ja so einige mögliche Fälle - sei es dass jemand z.B. nicht seiner Räumpflicht nachkommt und der Paketbote ausrutscht und im schlimmsten Fall berufsunfähig wird - oder ein Akku einen Brand auslöst oder der Blumentopf vom Balkon jemanden auf den Kopf fällt ... über Schäden von Haustieren etc.

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