Liebe Community,
vielleicht findet sich hier auch eine Expertenauskunft betreffend Finanzierung in Österreich (würde mich sehr freuen).
Situation: Ich verfüge über ein unbelastetes Eigenheim mit Garten am Rande von Graz.
Einer meiner Söhne würde gern aufstocken und im Obergeschoß eine Eigentumswohnung errichten. Dazu benötigt er Fremdkapital von € 300.000,-. Da er kein Eigenkapital besitzt, wird die Bank sicher ins Grundbuch wollen. Verständlich.
Nun möchte ich einerseits meinem Sohn gerne helfen, habe allerdings riesen Stress beim Gedanken, dass die Bank auf das Gebäude zugreifen könnte, falls mein Sohn aus irgend einem Grund mal nicht zahlen könnte (zugegeben: unwahrscheinlich - aber dennoch theoretisch möglich). Ich bin kurz vor der Pensionierung und könnte mir die Kreditrate mit meiner Pension nicht leisten.
Gibt es Erfahrungswerte oder Ideen dazu, ob Banken in Österreich es akzeptieren würden, die Besicherung zumindest nach der Bauphase auf die neu errichtete Eigentumswohnung zu beschränken, damit im absoluten worst case nicht das ganze Haus versteigert würde?
Ich verstehe ihr Problem nicht ganz. Wann oder warum müssten sie für die Rate aufkommen? Wenn sie eine Sicherheit (Ersatzsicherheit) stellen, haften sie dinglich, aber nicht persönlich! Zahlt ihr Sohn die Raten nicht mehr, kommt es doch zu einem Verkauf seiner Immobilie und selbst bei einer Zwangsversteigerung (weil sich keiner kümmert!) gibt es doch den Steigreis und nur der Fehlbetrag steht doch jeweils zur Disposition, nur deshalb verliert man doch in der Regel nicht seine Immobilie, die man als Sicherheit gestellt hat???
Für mich liest es sich so, als ob der Sohn das Elternhaus aufstocken will. @GeraldGraz hat deswegen Angst, dass er im negativen Extremfall aus seiner Immobilie raus muss.
Man teilt das Haus in zwei eigenständige Wohneinheiten, so bleibt zumindest das eigene Eigenheim als ETW erhalten!
Aber ob die zweite Hälfte den Wert zur Sicherheit des benötigten Darlehns ergibt, das steht auf einem ganz anderen Blatt! Wenn der Gesamtwert der Immobilie nicht die 700.000 € Grenze überschreitet, reicht der Wert der Immobilie auch in der AT nicht aus.
Zum anderen, warum hat der eine Sohn seit Jahren nicht gespart? Hat er mit Vorsatz sein Einkommen, aus dem Fenster geschmissen?
Hat er kein oder wenig EK, so kann er dies sich aus dem Kopf schlagen, denn für 300.000 € und 4 % p. a. Zins braucht man schon 12.000 freies EK und dann die Tilgung von 2 % p. a. weitere 6.000 €, runde 1.500 € Rate im Monat folglich auch ein EK von 4.000 € monatlich ohne Familie. Wohin ist das Geld aus seinen EK hingeflossen?
Hier gäbe es die Möglichkeit von Spezialkrediten (Umkehrkrediten), weil hier lediglich die Zinsen zu zahlen wären. Kreditnehmer wären allerdings Sie. Das aufgenommene Geld können dann die Kinder als Eigenmittel verwenden, wenn Sie Ihnen dies schenken.