ich habe mich neu hier angemeldet, da ich für mein Problem im Netz keine Lösung gefunden habe.
Ich hätte eine eher allgemeine Frage zur Finanzierung. Die Situation ist folgendermaßen: Meine Partnerin und ich versuchen momentan Eigenkapital aufzubauen, mit dem Ziel später mindestens 100k € an Eigenkapital einbringen zu können (je nachdem hoffentlich auch noch mehr). Ich müsste jedoch bald beginnen meine 10k € Bafög Schulden zurückzubezahlen. Dabei könnte ich diese ja sofort begleichen, wodurch es nur 8k€ wären oder aber klassisch in Raten. Jetzt wäre meine Frage was im Hinblick auf eine spätere Finanzierung sinnvoller wäre? Bei sofortiger Rückzahlung wäre das Eigenkapital um 8k€ verringert, allerdings wären die Schulden direkt getilgt. Aber wirken sich die zusätzlichen 8k€ Eigenkapital eventuell so auf die Finanzierungszinsen oder die Kreditwürdigkeit aus, dass ich das Bafög eher in Raten zurückzahlen sollte? Wobei sich dann wiederum die Bafög Raten negativ auswirken könnten. Ich persönlich würde das Bafög gerne sofort zurückzahlen, alleine um dann einen monatlichen Posten weniger zu haben, allerdings möchte ich im Hinblick auf eine zukünftige Baufinanzierung alles rational betrachten.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Außerdem hoffe ich, dass ich bei diesem Beitrag keine gravierenden Fehler gemacht habe, da Foren für mich relativ neu sind.
was besser wäre, kann man erst sagen, wenn die Baufinanzierung bzw. der Haus- oder Wohnungskauf direkt anstehen.
Wie lange dauert das noch und wie hoch ist die Bafög-Rate?
Wenn die 8.000 € z.B. dafür sorgen würden, dass ihr über unter eine gewisse Hürde (z.B. 80%-Finanzierung) kommt dann wären die nun gesparten 2.000 € sehr ärgerlich.
Allerdings könnte es auch ärgerlich sein, wenn ihr eine Rate von 2.000 € bezahlen müsst, aber nur 1.900 € zur Verfügung habt, weil ihr 200 € für das Bafögdarlehen bezahlt.
Ich würde an eurer Stelle auf jeden Fall jetzt die 2.000 €-Rabatt mitnehmen. Die nun "fehlenden" 8.000 € eures Eigenkapitals möglichst schnell wieder aufbauen und wenn dann die passende Immobilie kommt zuschlagen und sich nicht ärgern am Ende möglicherweise doch mehr gezahlt zu haben.
An 8.000 € wird eine Baufinanzierung üblicherweise nicht scheitern.
Schwierige Sache. Ich habe damals meine Bafög Schulden direkt beglichen und den Rabatt mitgenommen.
Musst du halt genau durchkalkulieren, die 20% Nachlass musst du dann auch irgendwie erwirtschaften, auf den Gewinn dann in worst case Steuern zahlen...
Ich mag keine Schulden, würde das direkt abzahlen und die Raten anlegen. ETF oder Einzelwerte, bloss keinen Bausparer. Viel Erfolg.
Wir haben damals auch das Bafög meiner Frau auf einen Schlag zurückgezahlt. Ein Erwerb eines Grundstücks oder einer Immobilie zieht sich häufig auch länger hin, als gedacht, weil man nicht das passende findet. In der Zeit sind dann viellleicht schon 5000€ getilgt. Diese stehen dann den 2000€ gesparten Kapital gegenüber, so dass effektiv nur noch 3000€ Differenz sind.
vielen Dank für eure Antworten erstmal. Ich denke, dass das ganze Thema schon mindestens noch 3 Jahre dauern wird. Die Bafög-Rate wäre dann 130€, und die Rückzahlung müsste normalerweise in den nächsten Monaten beginnen. tneub hat aber ganz Recht, soweit hatte ich noch nicht gedacht. In diesen 3 Jahren wären das ja fast 5000€ welche normalerweise auch Eigenkapital gewesen wären, wodurch es nur noch um 3000€ geht.
Andererseits könnte ich die Bafög Rückzahlung vermutlich pausieren, da ich noch Doktorand mit nur einer halben Stelle bin und somit knapp unter den Freibetrag fallen müsste, was beim Einstieg ins Berufsleben natürlich nicht mehr der Fall ist. Aber ich denke, ich mache mit einer Rückzahlung und den 2000€ Rabatt wohl nichts falsch.
so kann man nicht rechnen! Zu einem müssen sie alle Schulden und Beiträge in eine Finanzierung aufgeführt werden, um diese Beträge sinkt die Belastungsfähigkeit!
Bedenken Sie, dass jeder Vertrag eine Verbindlichkeit darstellt, die bezahlt werden muss.
Verzichten Sie lieber auf das Pausieren, weil das zu einem Problem werden kann, insbesondere wenn Sie zur Finanzierung später ein KfW Programm einbinden wollen und auf der anderen Seite noch ein Bafög-Darlehn offen ist.
Auf der einen Seite Schulden aus der Bafög-Förderung, die pausiert, auf der anderen Seite ein Darlehn von 150.000 € Darlehn, was soll da der Sachbearbeiter machen?
Denn für die meisten Programme der KfW gibt es risikogewichtete Zinstabellen.
so kann man nicht rechnen! Zu einem müssen sie alle Schulden und Beiträge in eine Finanzierung aufgeführt werden, um diese Beträge sinkt die Belastungsfähigkeit!
Er überlegt, die Schulden zu tilgen und einen "Bonus" in Anspruch zu nehmen!!!!!
Bedenken Sie, dass jeder Vertrag eine Verbindlichkeit darstellt, die bezahlt werden muss.
Weiß er, er fragt aber was ganz anderes an!!!
Verzichten Sie lieber auf das Pausieren,
Was denn pausieren?? Wo steht ein Pausieren an?? Wo steht das zur Diskussion?
weil das zu einem Problem werden kann, insbesondere wenn Sie zur Finanzierung später ein KfW Programm einbinden wollen und auf der anderen Seite noch ein Bafög-Darlehn offen ist.
?????????????????? Warum?????
Auf der einen Seite Schulden aus der Bafög-Förderung, die pausiert,
????????????????????????????
auf der anderen Seite ein Darlehn von 150.000 € Darlehn, was soll da der Sachbearbeiter machen?
Sachbearveiter von was??? Von der KfW entscheidet da niemand was, das entscheidet das durcheitende Kreditinstitut und ein Bafög Darlehen wird behandelt wie jedes andere Darlehen auch!!!
Denn für die meisten Programme der KfW gibt es risikogewichtete Zinstabellen.
?????????????????? Bei keinem Programm ist der Zinssatz risikogewichtet, bei keinem!!!!
Hallo Esoxfisch,
cool & vorbildlich, dass du dir solche Gedanken machst. Und ja, mehr Eigenkapital ist für die Finanzierung einer eigengenutzten Immobilie natürlich immer hilfreich.
Wenn du nicht noch x andere Ratenkredite hast, würde ich mir an deiner Stelle deshalb überhaupt keine Sorgen im Hinblick auf eine Baufinanzierung machen. Jeder vernünftige Baufi-Berater wird dir hier helfen können, wenn du irgendwann soweit bist und deine Traumimmobilie gefunden hast ;-)
Bafög-Kredite werden von (uns) Bankern ohnehin unkritischer gesehen wie Konsumkredite. Du hast ja in etwas Vernünftiges, deine berufliche Qualifikation, investiert.
Locker bleiben, wird schon ;-)
Viele Grüße
Daniel
Hallo Esoxfisch,
cool & vorbildlich, dass du dir solche Gedanken machst. Und ja, mehr Eigenkapital ist für die Finanzierung einer eigengenutzten Immobilie natürlich immer hilfreich.
Wenn du nicht noch x andere Ratenkredite hast, würde ich mir an deiner Stelle deshalb überhaupt keine Sorgen im Hinblick auf eine Baufinanzierung machen. Jeder vernünftige Baufi-Berater wird dir hier helfen können, wenn du irgendwann soweit bist und deine Traumimmobilie gefunden hast ;-)
Bafög-Kredite werden von (uns) Bankern ohnehin unkritischer gesehen wie Konsumkredite. Du hast ja in etwas Vernünftiges, deine berufliche Qualifikation, investiert.
Locker bleiben, wird schon ;-)
Viele Grüße
Daniel
Und was ist das jetzt für eine Empfehlung?
Lieber die Schulden behalten, als einen Rabatt von 2.000 € (20%) einzustecken?
Als ob ein Banker zu entscheiden hätte, ob die Schulden eines Darlehensinteressenten jetzt kritisch sind oder nicht.
Woher weißt du, dass der TE was vernünftiges gemacht hat?
Wer entscheidet das eigentlich?
er hat noch keine Immobilie. Wir wissen nicht, wann er die findet.
Es gibt genügend Mitbürger, die lieber günstige Zinsen zahlen, Kapital behalten und damit mehr Rendite erwirtschaften als die 2.000,- "Rabatt" (richtiger: gesparte Zinsen).
Und wenn eine Baufi an 2.000,- mehr oder weniger EK scheitert (bei ca. 100k vorhandenem EK!) bzw. an 100,- mtl. Rate, dann macht jemand einen schlechten Job bzw. ist die Baufi möglicherweise sowieso gefährlich eng.
Insofern halte ich es im Hinblick auf eine potentielle Baufi irgendwann einmal.... aus heutiger Sicht (keine Immobilie gefunden) und mit den vorhandenen Infos tatsächlich für zweitrangig/seine Entscheidung, was er mit dem Bafög-Kredit macht. Es gibt für beides Argumente.
Ich persönlich habe zwar Verbindlichkeiten auch lieber von der Backe, aber das ist ein emotionaler Grund, kein sachlicher. Aus den Infos gingen Präferenzen / weitere Umstände nicht vollständig hervor.
"Typisch Banker" ist übrigens ein ziemlich pauschalisierendes Urteil - ich nutze das auch ständig bei meinen Mandanten :-) Deshalb arbeite ich ja auch nicht mehr in einer Bank...
Du wolltest mich damit ja sicherlich nicht beleidigen ohne mich zu kennen ;-)
Es gibt genügend Mitbürger, die lieber günstige Zinsen zahlen, Kapital behalten und damit mehr Rendite erwirtschaften als die 2.000,- "Rabatt" (richtiger: gesparte Zinsen).
Und wenn eine Baufi an 2.000,- mehr oder weniger EK scheitert (bei ca. 100k vorhandenem EK!) bzw. an 100,- mtl. Rate, dann macht jemand einen schlechten Job bzw. ist die Baufi möglicherweise sowieso gefährlich eng.
Es geht nicht um 2.000 € weniger EK, sondern um 10.000 €, die wenn jetzt auf einen Schlag auf 8.000 € reduzieren könnte. Wer aus den 8.000 €, welche dazu noch jeden Monat abnehmen in den nächsten 10 Jahren 2.000 € Zinsen erwirtschaftet, der ist schon gut.
Klar, wenn es an den 2.000 € oder 100 € monatlich scheitern sollte, dann sollte man sich generell überlegen, ob einen Finanzierung das Richtige ist. Gerade da der TE aber noch kein finales Objekt hat, soll er die Schulden aus der Welt schaffen und die "Lücke" möglichst schnell wieder auffüllen. 100.000 € sind ja schon mal ein guter Start.
Bei 8000€ Anfangskapital bis zu 0€ runter sind auf die Laufzeit betrachtet 4000€ im Durchschnitt - wenn hier 2000€ erwirtschaftet werden sollen, wären das also auf 10 Jahre betrachtet 50% - also ca. 4,1% pro Jahr.
Bei durchscnittlich 4000€ im MSCI-World mit z.B. 7% p.a. wäre nach 10 Jahren fast eine Verdopplung des Kapitals möglich.
Wobei es dann natürlich stark vom Markt abhängt, ob die "guten Jahre" am Anfang oder am Ende der 10 Jahre liegen ...