Darlehen auf Tagesgeldkonto überweisen um von Zinsen zu profitieren
Hey Leute,
ein Familienmitglied hat kürzlich ein Immobiliar-Verbraucherdarlehen mit einem Sollzins von 2,84% über einen niedrigen sechsstelligen Betrag aufgenommen.
Jetzt gibt es mittlerweile ja ein paar Angebote bei denen man 2% Zinsen auf sein Tagesgeld bekommt (Bei der ING für 4 Monate, bei TradeRepublic ohne festgelegtes Ende bis 50,000€).
Meine Frage: Ist es erlaubt einen Großteil des Darlehens vom Girokonto auf eins dieser Tagesgeldkonten zu überweisen?
Im Kreditvertrag konnte ich keine Zweckbindung finden. Abgesehen davon würde das Geld nach und nach schon für die Immobilie (Renovierungen) genutzt werden. Die Arbeiten ziehen sich aber lange hin und solange das Geld noch nicht ausgegeben wurde, kann es so Zinserträge erwirtschaften. Es wäre natürlich immer genug Geld auf dem Girokonto um die Rate zu bedienen.
Ich sehe da nur Vorteile, wenn es erlaubt ist: Das Geld ist flexibel abbuchbar, man verringert seinen effektiven Zins
Wenn ihr da was genaueres zu wisst oder Anmerkungen habt, würde ich mich über Antworten freuen.
AW: Darlehen auf Tagesgeldkonto überweisen um von Zinsen zu profitieren
Ist das Geld denn überhaupt schon ausgezahlt?
Kenn mich mit Renovierungsfinanzierungen nicht aus, aber bei unserem Neubau ist es so, dass wir gar nicht alles von Anfang an aufs Girokonto kriegen. Stattdessen reichen wir Rechnungen bei der Bank ein und dann zahlen sie erst aus. Für die noch nicht abgerufene Summe zahlen wir aber anfangs auch noch keine Zinsen (in der "bereitstellungsfreien Zeit", was bei uns 12 Monate sind). Wenn diese Zeit abgelaufen ist und wir immer noch nicht alles abgerufen haben, dann fallenaber auch Bereitstellungszinsen auf alles noch nicht abgerufene an.
Aber insofern könnten wir gar nicht das Geld jetzt auf ein Tageskonto legen, weil wir noch gar nicht Zugriff darauf haben. Aber im Prinzip kommen wir so günstiger weg, weil wir ja gerade auch keine Sollzinsen darauf zahlen.
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Zitat von Mai
Ist das Geld denn überhaupt schon ausgezahlt?
Kenn mich mit Renovierungsfinanzierungen nicht aus, aber bei unserem Neubau ist es so, dass wir gar nicht alles von Anfang an aufs Girokonto kriegen. Stattdessen reichen wir Rechnungen bei der Bank ein und dann zahlen sie erst aus. Für die noch nicht abgerufene Summe zahlen wir aber anfangs auch noch keine Zinsen (in der "bereitstellungsfreien Zeit", was bei uns 12 Monate sind). Wenn diese Zeit abgelaufen ist und wir immer noch nicht alles abgerufen haben, dann fallenaber auch Bereitstellungszinsen auf alles noch nicht abgerufene an.
Aber insofern könnten wir gar nicht das Geld jetzt auf ein Tageskonto legen, weil wir noch gar nicht Zugriff darauf haben. Aber im Prinzip kommen wir so günstiger weg, weil wir ja gerade auch keine Sollzinsen darauf zahlen.
Danke für die Antwort!
Das Geld ist bisher noch nicht ausgezahlt, da die Arbeiten noch nicht begonnen haben. Laut Darlehensvertrag kann man sich aber aussuchen, ob man alles auf einmal abrufen will, oder ob man es nach und nach abruft. Rechnungen müssen aber in beiden Fällen nicht bei der Bank eingereicht werden. Das mit den Bereitstellungszinsen ist bei uns genau so.
Du hast wahrscheinlich recht. Wenn man immer nur so viel abruft wie man gerade benötigt spart man die meisten Zinsen.
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Zitat von financex
Laut Darlehensvertrag kann man sich aber aussuchen, ob man alles auf einmal abrufen will, oder ob man es nach und nach abruft. Rechnungen müssen aber in beiden Fällen nicht bei der Bank eingereicht werden.
Achso, kann der Kunde dann mit ins ****** und der Bank ist es egal, ob die Modernisierungen geistet werden und den Wert der Immobilie erhöhen?
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Wir sind Verpflichtet auf Verlangen der Bank "Bautenstandsberichte" einzureichen, aber es muss nicht bei jeder Inanspruchnahme eine entsprechende Rechnung vorgelegt werden.
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Also 2,84% Zinsen zu zahlen um das Geld dann zu 2% wieder anzulegen (- evtl. Steuern) ergibt eigentlich recht wenig Sinn - dann muss man noch auf die Einlagensicherung aufpassen.
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Also nach und nach abrufen, aber wenn die bereitstellungszinsfreie Zeit um ist, dann alles abrufen und auf's Tagesgeldkonto packen.
Der Zins für nicht abgerufenes Darlehen ist vermutlich deutlich höher als 1% und somit lohnt sich die Zahlung von 2,84% und der Erhalt von 2%.
Vielleicht ändert sich ja nach der nächsten EZB-Sitzung noch etwas... Die Banken werden ja so langsam gierig auf unser Geld!
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Der Bereitstellungszins liegt bei uns tatsächlich nur bei 0,25%/Monat. Also selbst nach der bereitstellungsfreien Zeit kommen wir noch besser weg, wenn wir trotzdem alles nach und nach abrufen.
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Zitat von tneub
Was letztendlich 3% Jahreszins bedeuten und damit teurer als der Sollzins.
Zum einen teurer als der Sollzins, zum anderen kann er das Geld dann auch nicht anlegen.
Also entweder zum Ende der zinsfreien Zeit alles abrufen und sicher anlegen.
Oder wenn die Habenzinsen höher sind, also 3%, was hoffentlich nicht mehr so lange dauert. Habe am Wochenende einen Bericht gelesen, dass es wohl im Februar und März nochmals um 0,5% bei der EZB hochgehen soll.