Hallo zusammen,
ich befinde mich zurzeit im Trennungsjahr und demnächst steht die Scheidung bevor. Nun verstehe ich nicht, was da kostenmäßig auf mich zukommt. Ich weiß, dass es Gebührenordnungen gibt und dass der Streitwert ausschlaggebend ist. Soweit ich online gelesen habe, geht es um das monatliche Nettoeinkommen. Aber wie funktioniert das weiter? Ich bin nicht angestellt, sondern betreibe in Selbständigkeit ein kleines Café. Allerdings verfüge ich familiär bedingt über zwei vermietete Immobilien (eine vermietet, eine nicht). Die machen doch sicher auch was aus, oder? Muss ich das begutachten lassen? Mein Noch-Mann ist Geschäftsführer, verdient also auf dem Papier viel mehr als ich. Vermögen hat er sonst keins. Treibt er damit jetzt die Scheidungskosten in die Höhe? Und wird zum Schluss Hälfte-Hälfte bezahlt oder muss jeder für den Teil aufkommen, den er an Kosten ausmacht?
Vermutlich am besten ein Gespräch beim Familienanwalt - Erstgespräch sollte nicht soo teuer sein.
Gibt es einen Ehevertrag? Welche Werte wurden mit in die Ehe gebracht oder geerbt (die sollten außen vor sein) - wie lang hatte die Ehe Bestand?
Hattet/habt ihr getrennte Konten eher Gütertrennung - gemeinsame Konten deuten eher auf Zugewinngemeinscht hin - ist auch der Standard, wenn nichts anderes definiert wurde.
Ein gemeinsamer Anwalt spart natürlich Geld - ob die eigene Seite genügend vertreten ist, muss man dann schauen.
Unterhalt ist ja eher für Kinder interessant - wenn beide arbeiten, sollte es ja eigentlich in Ordnung sein - wie sieht es mit den Rentenansprüchen aus?
Wo ist das höhere Papiereinkommen des Mannes geblieben?
In dieser Angelegenheit führt kein Weg an einem Scheidungsanwalt vorbei. Ich habe das Thema im Freundeskreis oft gehabt, ohne anwaltliche Beratung sollte man es nicht probieren, gerade wenn Immobilien im Spiel sind. Man spart sich viel Zeit und Mühe.
Naja, kommt drauf an, ob man sich nicht selbst einigen kann. Wenn keine Kinder vorhanden sind und jeder unterschreibt, dass der eigene Kram gegenseitig unangetastet bleibt, teilt man nur die - wenn vorhanden - gemeinsame Immobilie auf und das war's. Man muss sich ja nicht kloppen. Geht natürlich nur, wenn beide cool damit sind.