Hauskauf...aber Straßenausbaubeitrag soll komplett ich als Käufer zahlen?
Hi zusammen! Kürzlich kleines Haus (Eckgrundstück, kurzes Stück Hauptverkehrsstraße, langes Stück Anliegerstraße...gesamt ca. 60 lfm Bürgersteig) angeschaut, für gut befunden, Angebot gemacht, Angebot wurde vom Verkäufer (läuft über Makler) akzeptiert. Gestern kam der KV-Vertrags-Entwurf woraus hervor geht, dass wir die kompletten noch zu von der VG zu berechnenden Straßenausbaubeiträge übernehmen sollen. In 2021 sind Straßen, Bürgersteige und Straßenbeleuchtung erneuert worden und wie wir jetzt auf "bohren" beim Makler herausgefunden haben, ist von Seiten der Verkäuferin hierfür noch gar nichts gezahlt worden weil angeblich noch nichts von der VG berechnet wurde was ich bisher noch nicht nachprüfen konnte. Aber der Hausbesitzer müsste doch einen Beitragsbescheid bekommen haben, damit er/sie weiß, was in etwa auf sie zukommt. Das Grundstück ist rund 750 qm groß und eingeschossig + teilunterkellt bebaut mit rund 75 qm Wohnfläche. Wie seht Ihr das? Ich habe ein Angebot gemacht und jetzt kommen noch sagen wir einfach mal 15.000 Euro on top...das kann doch nicht sein, dass wir als Käufer (Notartermin war für den 23.9. vorgesehen) das komplett übernehmen sollen.
AW: Hauskauf...aber Straßenausbaubeitrag soll komplett ich als Käufer zahlen?
Hallo Maenfred,
Angebot und Nachfrage regeln den Preis.
Wie man aus einem anderen Thread lesen kann ist die Nachfrage in den letzten Monaten deutlich eingebrochen, sodass die Preise allgemein sinken. Ob dies auch für die Immobilie zutrifft, die ihr kaufen wollt, kannst du besser einschätzen.
Also wenn ihr sicher die Immobilie haben wollt, dann zahlt das, was der Verkäufer haben will.
Wenn ihr denkt, dass ihr in einer guten Verhandlungsposition seid (und für aktuelle Verhältnisse eher am oberen Limit), dann soll der Verkäufer den Straßenbeitrag bezahlen.
AW: Hauskauf...aber Straßenausbaubeitrag soll komplett ich als Käufer zahlen?
Strabas sind bei uns in Bayern abgeschafft worden, aber früher mussten 90% der geplanten Kosten als Vorkasse mit einem von der Stadt erlassenen Verabbescheid bezahlt werden. Nach der Maßnahme wurde dann abgerechnet und im Normalfall war eine "kleine" Restsumme zu bezahlen. Ob das in allen Bundesländern so gemacht wurde, weiß ich nicht.... wenn ja, musste die Verkäufern bereits einen Großteil der Zahlung geleistet haebn und will das nun von dir zurück...
AW: Hauskauf...aber Straßenausbaubeitrag soll komplett ich als Käufer zahlen?
Zitat von Maenfred
Gestern kam der KV-Vertrags-Entwurf woraus hervor geht, dass wir die kompletten noch zu von der VG zu berechnenden Straßenausbaubeiträge übernehmen sollen. In 2021 sind Straßen, Bürgersteige und Straßenbeleuchtung erneuert worden und wie wir jetzt auf "bohren" beim Makler herausgefunden haben, ist von Seiten der Verkäuferin hierfür noch gar nichts gezahlt worden weil angeblich noch nichts von der VG berechnet wurde was ich bisher noch nicht nachprüfen konnte.
Ist es nur ein Passus KV, der aussagt, dass eventuell entstehende Straßenausbaubeiträge vom Käufer getragen werden müssen (solche Eventualitäten stehen immer in Kaufverträgen) oder entstehen tatsächlich die Beiträge? Das sollte doch problemlos bei der Stadt/Gemeinde zu erfragen sein.
Da du Erneuerung von Straßen, Bürgersteige und Straßenbeleuchtung schreibst, klingt das eher nach Instandhaltung.
Für Instandhaltungsmaßnahmen durften meines Wissens auch in der Vergangenheit keine Straßenausbaubeiträge verlangt werden. Erst wenn wesentliche Verbesserungen durchgeführt wurden, z.B. bisher kein Fußweg vorhanden war. Ansonsten nur bei Ersterrichtung der Straße.