Ende Juni haben meine Frau und ich uns bei der Santander Consumerbank bezüglich einer Umschuldung beraten lassen. Hintergrund hierzu war die Auslösung eines Kredites bei der Volkswagenbank, damit wir den Fahrzeugschein erhalten und das Auto meiner Frau somit verkaufen konnten. Der Restbetrag belief sich hierbei auf ca. 8300 €. Der Berater erstellte uns ein Angebot und machte uns die sogenannte Santander Protect Plus Versicherung schmackhaft, welche meine Frau z.B. bei Arbeitsverlust oder einer Gehaltsminderung durch Elternzeit o.ä. absichern und nur 30 € (190 € statt 160 €) mehr im Monat kosten sollte und auch unabhängig vom Darlehen kündbar oder auch darüber hinaus verlängerbar wäre. Meine Frau staunte dann nicht schlecht, als sie gestern einen Brief der Santander und der Versicherung erhielt und die Santander von einer Darlehenshöhe von 18600 € und auch die Versicherung von einer Einmalzahlung von fast 5000 € sprach.
Was uns der Bankberater bei unserem Gespräch ganz nach dem Motto "Sie hätten es ja nachlesen können" verschwiegen hatte war, dass sich der Nettodarlehensbetrag durch den Abschluss der Versicherung von 8300 € auf 13800 € erhöht, was über eine Laufzeit von 96 Monaten Zinsen von fast 5000 € entspricht. Uns wurde es jedoch vielmehr vermittelt, dass es sich hierbei um eine monatliche Zahlung von 30 € handelt und nicht um eine direkte Einmalzahlung, die direkt mit in den Kredit eingegliedert wird, wobei es für mich auch noch immer fraglich ist, ob der Berater uns hier nicht schlichtweg belogen hat. Dank einer E-Mail von ihm haben wir diese Aussage auch schwarz auf weiß, dass sich diese 4900 € angeblich nur mit 30 € pro Monat finanzieren. 96 Monatsraten a 30 € sind für mich aber nur 2880 € und nicht 4900 €. Und ich gehe jetzt nicht davon aus, dass die Bank uns 2000 € schenken wollte.
Bei 7,49% p.a. und einem Nettodarlehen von 8300 € würde sich das Gesamtdarlehen auf ca. 11000 € und eine monatliche Rate von 115 € belaufen. Für eine monatliche Rate von 160 € ohne Versicherung (so vom Berater angegeben) und einem Zins von 7,49% hätten wir rein rechnerisch ein Nettodarlehen von fast 12000 € (was von uns so natürlich nicht gewünscht war) aufnehmen müssen. Somit belaufen sich die Kosten der Versicherung nicht nur auf 30 € pro Monat, sondern vielmehr 75 €, was mehr als das doppelte ist.
Zusätzlich fiel uns nun auf, dass unser beantragtes Darlehen entgegen der Beteuerungen des Beraters, mit den Versicherungen verbunden ist.
Wir würden nun gerne wissen, wie gut unsere Chancen stehe diese Versicherung zu widerrufen, da es einerseits diese widersprüchlichen Aussagen des Beraters gab (die Aussage mit den 30 € haben wir tatsächlich sogar schriftlich durch gestrige E-Mails) und anderseits (sofern wir das richtig verstanden haben) § 7a Abs. 5 VVG verletzt wurde, da bei uns keine erneute Belehrung über das Widerrufsrecht der Versicherung erfolgte.
Wenn ich es richtig verstanden habe, müssen wir bei einem Widerruf das Darlehen an die Bank zurückzahlen und bekommen danach irgendwann einen Teil der Prämien von der Versicherung zurückerstattet. Kann mir irgendjemand aus Erfahrung sagen, wie viel von der Prämie dann wirklich noch bei einem ankommt?
seit Jahren wird davor gewarnt! Selbst Finanztest warnt davor! Und trotzdem stehen täglich Menschen wie sie auf und machen die Erfahrung ihres Lebens, dass die "heile" Welt der Werbung nichts wert ist.
Aber vielleicht haben sie Glück und haben nicht unterschrieben und eingereicht! Dann ist Problem nicht eingetreten!
Aber haben Unterschrieben und eingereicht und bezahlt, ja dann haben Sie das schon akzeptiert, dann haben Sie auch diese Kosten auch zu bezahlen.
Wie sagte schon Lukas Podolski: "Das Leben ist kein Ponyhof!"
Was erwarten Sie ernsthaft? Lernen Sie, dass sie über 21 Jahre alt sind und für Fehler insbesondere im finanziellen Dingen immer selbst Schuld sind.
Was wollen sie hören? Sie mögen zwar recht haben, aber Recht bekommen, das ist eine ganz Sache! Salopp gesagt:"Wollen Sie weitere 10.000 € der Sache zusätzlich nachwerfen?"
Und lassen Sie sich das endlich eine Lehre sein, verzichten Sie darauf zu glauben, dass Sie mit ihren "kümmerlichen" finanzmathematischen Fähigkeiten einer Bank gleich- oder gar überlegen sind.
Weil Sie sonst immer ihr Leben lang für die Bank arbeiten werden.
Damit sie sehen, welchen kümmerlichen Fähigkeiten sie haben und welchen Denkfehler hier vorliegt!
Wieso glauben sie das ein Bankdarlehn oder ein Kredit überhaupt als solches ohne eine Sicherheit (in ihren Fall der Kfz Brief) billiger sein soll, als eine Abtretung einer Sicherheit?
Denn Blanko Darlehn sind wegen der fehlenden sofortigen Zugriffsmöglichkeit immer wegen dem erhöhten Risiko grundsätzlich teurer!
Aber 190€ x 96 Raten sind doch klar über 18.000€ die man dann zahlt ... wie hoch war denn die Rate/Zins bisher?
Versicherungen sollte man nur für die Existenz bedrohliche Risiken abschließen ... und immer genau auf Kosten/Provision achten.
Wie groß ist das Risiko Arbeitslosigkeit/Elternschaft und kann man sich dann eine (normale) Rate von 112€ nicht mehr leisten?
Und ist es einem wirklich 78€ extra wert - dann vielleicht besser die 78€ in die Tilgung stecken?
Warum soll denn das Auto überhaupt verkauft werden - was ist es noch wert und was soll mit dem Geld gemacht werden?
Die Versicherung hat auch eine Wartezeit von 3 Monaten - in den ersten 3 Monaten ist also (fast) nichts versichert.
Pro Versicherungsfall (z.B. Arbeitslosigkeit) wird auch max. 12 Monate die Rate weitergezahlt - insgesamt max. 36 Monate.
Also selbst wenn man hier das maximale rausholt (und natürlich Einkommenseinbußen hat) wären das 36x112€ (Rate ohne Versicherung) -> ca. 4000€ - vom Todesfall wollen wir mal nicht ausgehen ... aber wenn eine Versicherung max. 4000€ zahlt und 5000€ kostet, würde ich mir das gut überlegen.
Auch wenn Bruno es etwas freundlicher hätte ausdrücken können war es einfach dämlich das sofort zu unterschreiben.
Über den Tisch gezogen würde ich es auch nicht nennen, ihr wart nur naiv genug zu glauben die Angestellten einer Bank seien "Berater", die das beste für den Kunden wollen. Die Wahrheit ist einfach, das es Verkäufer sind und die wollen das beste für die Bank !
Bei gerade einmal 8300€ Finanzierungsbedarf halte ich solch eine Versicherung ohnehin für überflüssig.
Am besten versuchen alles zu widerrufen. Beim nächsten mal die Unterlagen mit nach Hause nehmen, in Ruhe durchlesen und sich dann entscheiden.
Ich selber habe schon seit 15 Jahren keine Bankfiliale mehr betreten und schließe alle meine Finanzierungen Online ab, da quatscht einem auch niemand rein und versucht einem noch irgend eine windige Versicherung anzudrehen !
Auch wenn Bruno es etwas freundlicher hätte ausdrücken können war es einfach dämlich das sofort zu unterschreiben.
Über den Tisch gezogen würde ich es auch nicht nennen, ihr wart nur naiv genug zu glauben die Angestellten einer Bank seien "Berater", die das beste für den Kunden wollen. Die Wahrheit ist einfach, das es Verkäufer sind ....!
@ZehWeh: Herrlich, einfach mal Tacheles reden! Vielen Dank für diesen Beitrag!
man kann diese Menschen nur durch eine brutalere Redensart aufwecken bzw. zu nachdenken zu bringen.
Denn wenn, er meint eine Strafanzeige zu stellen, so kann ich ihnen mitteilen, dass die Staatsanwaltschaft die Anzeige einstellen wird. Der Grund:"Das ist keiner Straftat, sondern es war nur eine Überredung zu diesem Kredit!"
Meint einer noch, man hat es mit Laien in einer Bank zu tun? Nix, das sind Vollprofis mit einem Verkaufsprogramm.
Dessen Inhalt von den Bankenanwälten zulasten des Kunden ausgelegt wurde, ohne einen Straftatbestand zu erfüllen! Teuer ja, Wucher nein!
Also, keine Chance auf eine staatliche Rechtshilfe!
Damit bleibt nur die zivilrechtliche Seite und das kostet evtl. mehr als der Streitwert!
Nun, die Frage: "Will man die zusätzlichen Kosten bezahlen?" Wenn ja! Klagen, verlieren und zusätzlich mehr zahlen!
Ich kann ihnen sagen, welche Situation gegenwärtig chemist94 lebt! U. a. recht häufiger fast stündlicher Handynutzer, sofern der AG dies zulässt! Beide bis 30 Jahre alt, Uniabschluss mit Bachelor und wie schon gesagt fast Handy abhängig bzw. süchtig.
Auch was recht interessant ist, dass viele Kunden trotz der schlechten Produkte, immer noch deren Standpunkte vertreten. Obwohl sie sich dadurch wirtschaftlich selber schädigen?
Das nennt man eine erfolgreiche Hirnwäsche, trotz der eigenen Erkenntnis!
Also warum soll ich mich in das Schönwettergefasel anschließen? Es hilft gegenwärtig und zukünftig eben nicht!
Entweder lernt selber oder sucht sich einen der ihnen in seinen Sinne hilft, so wie es die Wohlhabende und Reiche es tun.
Diese ersparen sich, diese Arbeit und Überraschungen und wälzten alles auf den Vermittler ab.
Es ist immer dasselbe mit der Santander. Die "Bankberater" sind keine Berater sondern gut geschulte Verkäufer. In meiner langjährigen Erfahrung als Sachverständiger für das Kreditwesen habe ich tausende Darlehensverträge geprüft. Es ist fast immer die gleiche Masche. Dennoch gibt es Hilfe. Da die allermeisten Verträge fehlerhaft sind kann der betroffene Kunde auch, nach Ablauf der Widerrufsfrist, etwas unternehmen um den "Schaden" so gering wie möglich zu halten. Vertragswertcheck ist z.B. eine gute Adresse. Sehr viel Erfahrung und Top Anwälte.
Gruß, der Bankenschreck
ja, die Ergüsse der Bafin sind bekannt. Wischi-waschi. Der Bankenlobby sei Dank. Es gibt aber auch noch einen Bericht der Bafin aus dem hervorgeht, dass wenn die Bank verschweigt, dass der Kredit an die RSV gebunden ist und die Prämie nicht ni den Effektivzins eingerechnet wird, die Bank mit einer Geldstrafe von 25.000 € belegt werden kann. Ja, leider nur der Nachweis ist schwer zu führen. Auch dann nicht wenn der Anwalt dem Gericht mehrere eidesstattliche Versicherungen von weiteren Geschädigten vorlegen kann. Habe ich alles schon live vor Gericht erlebt.
Nichtsdestotrotz gibt es Möglichkeiten den Schaden zu minnimieren.
Wie chemist94 schrieb, ist ihm die zweite Belehrung mit den dazugehörigen Unterlagen nicht zugegangen. Somit ist die Widerrufsfrist nicht in Gang gesetzt worden. In der Beweispflicht ist nun die Bank/Versicherung.
Ein versierte Anwalt holt zumindest die RSV Prämie zurück. Das ist keine Vermutung! Das ist ein Erfahrungswert!
Ich finde, dass nicht unbedingt auf die Leute "draufgehauen" werden sollte, die einfach nur in´s Klo gegriffen haben. Aus welchen Gründen auch immer. Eigene Blödheit, Notlage oder andere triftige Gründe.