Hallo, ich bin neu hier und hauptsächlich aus dem Grund, dass wir gerade vor einer Frage stehen, mit der wir etwas überfordert sind. Wir haben uns im Dezember ein sehr altes Haus gekauft und wollten es erweitern + energetisch sanieren. Durch die Preisanstiege wurde das aber zunehmend unattraktiver und jetzt ist eher der Plan, dass wir es bis zur Bodenplatte abreißen und über ein Fertighausbau Firma einen Festpreis geben lassen und neu bauen. Da wir bis jetzt nur den Kauf finanziert hatten kommen jetzt blöderweise 400,- Euro Mehrbelastung im Monat auf uns zu (im Vergleich zur Planung im Dezember 21). Es ist zwar ärgerlich, aber das könnten wir stemmen. Wir fragen uns eher ob es jetzt gerade überhaupt sinnvoll zu bauen, wenn man nicht muss?
Wir wohnen günstig zur Miete und hätten durchaus die Möglichkeit 1-2 Jahre zu warten. Aktuell gibt es ja auch keine Förderung mehr für Neubauten, dass soll sich 2023 ja auch wieder ändern, in welcher Form auch immer. Auf der einen Seite hat man ständig die Angst vor erneuten Zinssteigerungen und will eigentlich so schnell wie möglich finanzieren, auf der anderen Seite muss doch der Markt auch in irgendeiner Weise auf die hohen Zinsen reagieren oder? Ich habe gelesen, dass der Holzpreis im Laufe des Jahres bereits um 50% gesunken ist https://www.agrarheute.com/markt/mar...prozent-594378.
du wirst nur im nachhinein heraus bekommen was besser war.
Du wirst von Baufirmen im Moment auch kein Festpreis mehr bekommen, da sich die Preise zu schnell zu stark ändern. Es soll ja noch Firmen geben, dass man den Preis erst nach Fertigstellung des Hauses zahlen muss. Wobei die Werbung habe ich eine weile nicht mehr gesehen.
Die Preise werden sich wahrscheinlich erst wieder beruhigen wenn die aktuellen Weltereignisse, welche Auswirkungen haben abflachen oder sich die Wirtschaft so weit verschlechtert, dass in D keiner mehr baut. Die Frage ist ob du dir dann auch noch das Bauen leisten kannst, wenn du dir nicht sicher bist den Job den du hast auch weiter zu behalten...
Ein Haus bringt dir Lebensqualität, ein Haus kostet aber auch. Die Frage du dir beantworten musst ob dir der Gewinn an Lebensqualität durch den Hausbau den aktuellen Preise rechtfertigen oder auch nicht. Die Andere Frage hast du dir ja selber beantwortet, du wohnst günstig. Aber was ist wenn die Preise nicht runter gehen und die Zinsen steigen? kannst du dir das Wunschhaus noch mit 5% Zins leisten?
Über verschüttete Milch aufregen bringt nichts ... im Zweifel ist es eigentlich immer der falsche Zeitpunkt -
das haben auch die Leute letztes Jahr gedacht - da waren die Zinsen zwar niedrig - aber die Preise halt hoch ...
Auch vor 15 Jahren war es nicht einfach - Eigenheimzulage war abgeschafft und Grunderwerbssteuer wurde angehoben ...
Man muss immer schauen, wie lange man warten möchte und dem Vermieter die Immobilie bezahlen möchte ;-)
In der Regel steigen die Preise (Inflation) und damit meistens auch die Einkommen ... ist natürlich immer vom Einzelfall abhängig - Lage und persönliche Lage.
Damit entwerten sich die Schulden teilweise "von alleine" - ein Teil durch Tilgung der andere durch die Inflation.
Man sollte nur die Nebenkosten für den Erwerb beachten - wenn man nach 3 Jahren wieder einen Job anderswo ausüben möchte und dann verkauft, dann hat es sich meistens nicht gelohnt und mieten wäre dann vermutlich günstiger.