"Die Party" scheint vorbei!

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  1. Avatar von noelmaxim
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    Standard "Die Party" scheint vorbei!

    "Innerhalb weniger Monate ist der Traum vom Eigenheim unerreichbar geworden. Selbst wer es sich noch leisten kann, wird nicht unbedingt glücklich.

    Die Party am Immobilienmarkt ist vorbei. Während Banken vor einem Jahr noch mit Geld um sich geschmissen haben und mit Kusshand Häuser und Wohnungen weit über der Grenze der halben Million selbst zu 110 Prozent finanziert haben, herrscht nun Zurückhaltung. "Dieses Jahr dominiert das Gefühl: Ich habe den Zug verpasst"

    Für nicht wenige Deutsche ist der Traum vom Eigenheim in den vergangenen zwölf Monaten geplatzt. Waren es im Vorjahr noch 72 Prozent, die eine eigene Immobilie besitzen wollten, sind es in diesem Jahr nur noch 68 Prozent. Und selbst, wer es sich wünscht, kann sich den Traum oft nicht mehr erfüllen.

    Die Zinsen sind so rasant gestiegen, dass selbst für Menschen, die im vergangenen Jahr ohne Probleme den Immobilienkauf hätten stemmen können, dieser nun völlig außer Reichweite ist. So haben sich die Zinsen von knapp 1 Prozent im Jahr 2021 auf aktuell etwa 3 bis 4 Prozent erhöht. Damit steigt die Kreditlast um das Drei- bis Vierfache, während die Immobilienpreise noch immer auf dem Niedrigzinsniveau verweilen.

    Ein Beispiel:

    Hätten Sie 2021 in Berlin eine Eigentumswohnung im Wert von 560.000 Euro zusätzlich der gängigen Nebenkosten kaufen wollen und ein Eigenkapital von 100.000 eingebracht, hätten Sie – bei einem Sollzins von 1 Prozent mit zehnjähriger Bindung einer Tilgungsrate von 2 Prozent – eine monatliche Belastung von 1.311 Euro gehabt. Das ist verglichen mit den Mieten in der Hauptstadt selbst mit monatlichen Rücklagen für Reparaturen sehr konkurrenzfähig – mit dem Unterschied, dass Sie dabei Eigentum erwerben.

    2022 sieht diese Rechnung allerdings schon ganz anders aus. Bei einem Zinssatz von 3 Prozent müssten Sie für dieselbe Wohnung mit denselben Parametern bereits 2.186 Euro monatlich tilgen, bei 4 Prozent wären es sogar 2.623 Euro monatlich. Für viele Familien ist das bereits nicht mehr zu stemmen. "Dieses böse Erwachen, das spüren ganz viele Menschen in Deutschland", sagt Mohr.

    Selbst wer es sich also leisten kann, eine Immobilie zu kaufen, muss oft aufs Land ausweichen – mit dem Effekt, dass die Preise im jeweiligen Umland Berlins, Frankfurts und Hamburgs im ersten Quartal noch sehr viel stärker gestiegen sind als in der eigentlichen Stadt. Als ein Beispiel dient Berlin. Im Berliner Umland sind demnach im ersten Quartal die Preise um über 12 Prozent in die Höhe geschossen, in der Stadt dagegen um lediglich vier Prozent.
    Immobilienbesitzer vermissen oft die Möglichkeiten der Stadt

    Dabei ziehen viele nur notgedrungen aus ihrer Stadt weg und haben gar nicht die große Sehnsucht nach dem Landleben. "Stadtflüchtende sind vor allem zu Beginn nicht so glücklich, werden aber mit der Zeit zufriedener", sagt Mohr. Viele Stadtflüchtende vermissten die Vorzüge ihres alten Lebens: die Freunde vor Ort, das Kulturangebot und Konsummöglichkeiten. 42 Prozent der neuen Landbewohner können sich den Umzug zurück in die Stadt zumindest vorstellen, 6 Prozent bereuen es sogar ganz, den Schritt aufs Land gewagt zu haben.

    Doch bei den steigenden Preisen müsste doch auf kurz oder lang auch eine Korrektur der Preise kommen, oder? Dieser tröstlichen Vorstellung widerspricht Mohr. Einen generellen deutschlandweiten Preisrückgang bei Wohneigentum erwartet sie nicht. "Wir gehen davon aus, dass die Preise langsamer steigen werden",

    In einigen Regionen könne es durchaus Preisrückgänge geben, aber nicht flächendeckend. Das Institut der deutschen Wirtschaft und der Branchenverband ZIA kommen dagegen bei einer Umfrage unter Immobilienspezialisten zu einem anderen Ergebnis. "Allen Anzeichen nach sind leicht fallende Preise zu erwarten", erklärt IW-Experte Ralph Henger die Ergebnisse der Umfrage dem "Handelsblatt". Der Boom am Immobilienmarkt könnte vorbei sein, Grund seien vor allem die gestiegenen Finanzierungskosten in Kombination mit deutlich höheren Preisen für Baumaterialien.

    Das führt dazu, dass viele Interessenten den Traum vom Eigenheim aufgeben und sich vom Markt zurückziehen. Eine mangelnde Nachfrage drückt allerdings wieder die Preise. Dennoch dürften die Preise kaum so weit sinken, dass es die steigende Zinsbelastung ausgleicht. Experten gehen von weiter steigenden Bauzinsen im Laufe des Jahres aus. Schon jetzt sind die Zinsen so hoch wie zuletzt vor zehn Jahren. 2011 mussten Interessenten in Berlin durchschnittlich 1.757 Euro pro Quadratmeter für eine Wohnung in Berlin ausgeben, 2021 lag der Angebotspreis laut dem Immobilienmakler Engel und Völkers dagegen durchschnittlich bereits bei 5.365 in Berlin. Die hohen Immobilienpreise bleiben also eine Belastung für Interessenten."

  2. Avatar von Mai
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Sehe ich das richtig, dass heute das erste Mal seit längerem die Zinsen für das KFW 124 recht merklich gesenkt wurden? (Ich meine, das stand letzte Woche noch bei 3,45% und heute bei 3,16%) Natürlich trotzdem noch hoch (und höher als vor 4 Wochen), aber auch schön, dass es mal nicht jede Woche höher höher und noch höher geht...

  3. Avatar von tneub
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Zitat Zitat von noelmaxim
    .......und dann wird es zu gewollten oder staatlich verordneten Zwangsversteigerungen kommen, die was bewirken sollen? Die einen kleineren Schaden für die Volkswirtschaft, aber auch für die Banken bewirken?

    Wer hat daran Interesse tneub?
    Da gibt es viele Vorschriften, an denen keiner Interesse hat, die aber trotzdem gemacht werden müssen. Die Bürokratie ist schlimmer denn je. Ich denke, dass wissen wir beide.
    Im Übrigen haben durchaus die Aktionäre Interesse an einer ordentlichen Bewertung der Bilanzpositionen.
    Wenn es hart auf hart kommt und die Bank übern Jordan geht, werden EY oder KMPG kaum das Risiko einer Klagewelle der Aktionäre eingehen wollen. Ich denk Wirecard war da schon eine großer Denkzettel.

    Ich stimme dir ja grundsätzlich zu, dass weder Politik, noch Bank, noch Darlehensnehmer noch die Volkswirtschaft irgendein Interesse daran haben, aber ausschließen kann man heutzutage kaum noch etwas.

  4. Avatar von hausbauwest
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Zitat Zitat von brainy
    Ich warte auf die Insos von Banken und Immobilienkonzernen.
    Kannst Du doch grad aktuell bei der Adler Gruop sehen.

  5. Avatar von tneub
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Zitat Zitat von hausbauwest
    Kannst Du doch grad aktuell bei der Adler Gruop sehen.
    Wo ich doch gerade bei den Wirtschaftsprüfungsgeselslchaften war:

    Zuletzt hatten fast alle Mitglieder des Verwaltungsrats der Adler Group ihren Rücktritt erklärt, weil die Wirtschaftsprüfergesellschaft KPMG dem Konzern das Testat für die Geschäftszahlen 2021 verweigert hatte.

  6. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Zitat Zitat von Mai
    Sehe ich das richtig, dass heute das erste Mal seit längerem die Zinsen für das KFW 124 recht merklich gesenkt wurden? (Ich meine, das stand letzte Woche noch bei 3,45% und heute bei 3,16%) Natürlich trotzdem noch hoch (und höher als vor 4 Wochen), aber auch schön, dass es mal nicht jede Woche höher höher und noch höher geht...
    Ja, für 10 Jahre fest und 25 Jahren Laufzeit sind die KfW 124 Konditionen von nom. 3,43 % auf nom. 3,23 % gesenkt worden.

  7. Avatar von StGe1973
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Also, jetzt mal nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, dass manche Menschen vielleicht Angst bekommen. Ein Wirtschaftsprüfer darf die eigenen Immobilienbewertungen (Eigenbestand) prüfen, weil diese Bestandteil der Bilanz sind, wie z.B. bei der Adler Group. Es gibt eben bestimmte Positionen einer Bilanz wie halbfertige Leistungen, Bewertung des Lagers oder Immobilienbewertungen, bei denen Unternehmen die Zahlen versuchen zu "schönen", um einen Bilanzgewinn ausweisen zu können.

    Ein Wirtschaftsprüfer hat nicht das Recht eine Immobilie eines Darlehensnehmers der Bank zu besichtigen, um diese neu zu bewerten. Diese Immoblie gehört dem Kunden und ist kein Bestandteil der Bilanz der Bank. Wie bereits vorher angesprochen, solange Darlehen vom DN bedient wird, hat keiner ein Interesse wegen verschlechterter Einkommensverhältnisse oder Sinken des Immobilienwertes den Kreditvertrag zu kündigen. Nur die Bank könnte eine Neubewertung durchführen, aber die Bank kann niemand zwingen und somit wird diese es nicht tun.

    Was passieren kann::
    Für die Banken: Der Staat schreibt allg. für Immobiliendarlehen (wegen sinkender Immobilienpreisen) einer höhere EK Unterlegung vor und die Banken müssen Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle bilden.

    Für Kunden: Solange DN läuft nichts, aber bei der Anschlussfinanzierung kann es dann zu Problemen kommen. Selbst bei reinen Anschlussfinanzierungen werden die Banken jedes Objekt neu bewerten, was natürlich entsprechende Folgen haben kann. Wichtig ist, dass beid er Anschlussfinanzierung der Objektwert zur Darlehenshöhe passt. Wenn die Immobilienpreise im Schntt um 15 bis 20% einbrechen würden, dann könnte es bei einer hoch finanzierten Immoibilie und 2% Tilgung über 10 Jahre eben sehr "knapp" werden.

  8. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Richtig und es tut mir leid, wer 100 % - am besten noch mit einer Bonität, wo es gerade so aufging - bei einem Zinsniveau von 1 % Zinsen und 2 % Tilgung für 10 Jahre fest geschrieben hat, der sollte sich zurecht Gedanken machen, denn der hat gezockt oder war sich der Risiken nicht bewusst!

    Mit nachhaltig und gesund hatte das dann nichts zu tun und darf nicht grundsätzlich dafür herhalten, dass es verkehrt ist Immobilieneigentum anzueignen, angeeignet zu haben!

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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Zitat Zitat von StGe1973
    Ein Wirtschaftsprüfer hat nicht das Recht eine Immobilie eines Darlehensnehmers der Bank zu besichtigen, um diese neu zu bewerten. Diese Immoblie gehört dem Kunden und ist kein Bestandteil der Bilanz der Bank. Wie bereits vorher angesprochen, solange Darlehen vom DN bedient wird, hat keiner ein Interesse wegen verschlechterter Einkommensverhältnisse oder Sinken des Immobilienwertes den Kreditvertrag zu kündigen. Nur die Bank könnte eine Neubewertung durchführen, aber die Bank kann niemand zwingen und somit wird diese es nicht tun.
    Natürlich kann ein Wirtschaftsprüfer das Haus nicht bewerten. Er wird aber die Bewertung von Forderungen prüfen. Kommt es zu großen Kreditausfällen und die Sicherheiten sind regelmäßig zu niedrig, müsste die Bank höhere Wertberichtigungen ansetzen. Das führt zur Gewinnreduzierung durch die Forderungsaufälle und durch die Wertberichtigungen der bestehenden Forderungen. Je nachdem wie groß der Schmerz für die Bank wird, kann eine vereinzelte Neubewertung durch die Bank vielleicht günstiger sein.

  10. Avatar von hausbauwest
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Jetzt bleib Du aber auch mal auf dem Teppich lieber Thomas.
    Du hast Buden finanziert, mit 25 Jahren Zinsbindung, wo es grad so eben aufgegangen ist, dass die Rate gezhalt wird.
    Zinsbindung hin oder her, fakt ist das einige nach 10 - 15 Jahren wieder friches Geld für ne Umrüstung auf Wärmepumpe etc brauchen und dann stehen die blöden 30 K im Raum, die man separat finanziern muss auf 5 Jahre zu XY % und dann ne monatliche Rate von 550 - 600 Hat. Im gegensatz zu einem, der Sagen wir mal mit ner Belehihung von 70 % 10 Jahre abgesichert hat und anschließend noch die 50 % nachfinanziert, zu nem höheren Zinssatz, aber die 30 K brechen dem nicht das Genick.

  11. Avatar von hausbauwest
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Zitat Zitat von tneub
    Natürlich kann ein Wirtschaftsprüfer das Haus nicht bewerten. Er wird aber die Bewertung von Forderungen prüfen. Kommt es zu großen Kreditausfällen und die Sicherheiten sind regelmäßig zu niedrig, müsste die Bank höhere Wertberichtigungen ansetzen. Das führt zur Gewinnreduzierung durch die Forderungsaufälle und durch die Wertberichtigungen der bestehenden Forderungen. Je nachdem wie groß der Schmerz für die Bank wird, kann eine vereinzelte Neubewertung durch die Bank vielleicht günstiger sein.
    Auf jeden Fall, ganz genau so sieht das aus.
    Die beste Forderung bringt nichts, wenn der Gegenwert nicht da ist. Es gibt doch ein Geldhaus, was da ganz besonders bei Unternehmern gerne den Dispo spendiert. Der Unternehnmer macht seine Inventur selbst, bewertet die Dachpappe mit dagen wir mal 50.000 Euro Lagerbestand, unterm Strich ist das Zeug aber so alt, dass es nicht merh verbaut werden kann, und an sich nur noch Sondermüll ist und 20 K Kostetet in der Entsorgung.
    Das nennt man dann die Zombikredite.

  12. Avatar von StGe1973
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Zitat Zitat von tneub
    Natürlich kann ein Wirtschaftsprüfer das Haus nicht bewerten. Er wird aber die Bewertung von Forderungen prüfen. Kommt es zu großen Kreditausfällen und die Sicherheiten sind regelmäßig zu niedrig, müsste die Bank höhere Wertberichtigungen ansetzen. Das führt zur Gewinnreduzierung durch die Forderungsaufälle und durch die Wertberichtigungen der bestehenden Forderungen. Je nachdem wie groß der Schmerz für die Bank wird, kann eine vereinzelte Neubewertung durch die Bank vielleicht günstiger sein.
    Das ist natürlich schon ein sehr hypothetischer Fall. Wenn solche Wertberichtigungen von Wirtschaftsprüfern erzwungen werden (was theoretisch möglich wäre), was sollte die Bank dann von einer Neubewertung haben? Nichts, da die Wertberichtigungen (Abschreibungen, Rückstellungen) dann ja bereits in der Bilanz durch die Wirtschaftsprüfer angesetzt sind. Die Bank hätte nur etwas davon, wenn sie der Meinung ist, dass Wertberichtigungen zu hoch angesetzt waren und über eine Neubewertung diese reduziert werden können (für nächste Bilanz).

    Theoretisch (wie du sagst) in absoluten Einzelfällen möglich und denkbar und es müsste vorher in den Bilanzen der Bank viel (negatives) passieren, dass es so weit kommt... wahrscheinlich in der Richtung, dass durch Verluste das EK unter die vorgeschriebenen Quoten fällt, keine EK Aufstockung möglich ist und die Bank quasi als letzten Rettungsanker versucht (Buch-)Gewinne über Neubewertung der Immoblien und somit eine Neubewertung der Wertberichtigungen zu realisieren.

    Aber ich sage mal so: Wenn das flächendendeckend passiert, dann haben wir im Bankensystem ein sehr, sehr großes Problem, das nicht mit der Neubewertung von Immobilien zu lösen ist. Wenn es bei einer einzelnen Bank passiert, dann möglicherweise und im absoluten Ausnahmefall.

  13. Avatar von tneub
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Theoretisch (wie du sagst) in absoluten Einzelfällen möglich und denkbar und es müsste vorher in den Bilanzen der Bank viel (negatives) passieren, dass es so weit kommt... wahrscheinlich in der Richtung, dass durch Verluste das EK unter die vorgeschriebenen Quoten fällt, keine EK Aufstockung möglich ist und die Bank quasi als letzten Rettungsanker versucht (Buch-)Gewinne über Neubewertung der Immoblien und somit eine Neubewertung der Wertberichtigungen zu realisieren.
    Nicht durch die Neubewertung der Immobilien verbessert sich die Lage, sondern durch die eingeforderten zusätzlichen Sicherheiten.

    Ich halte es auch nicht für wahrscheinlich, aber vor paar Jahren hätte auch keiner Negativzinsen für möglich gehalten. Genauso wie einen großen Bankencrash vor der Finanzkrise.

  14. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Zitat Zitat von tneub
    Nicht durch die Neubewertung der Immobilien verbessert sich die Lage, sondern durch die eingeforderten zusätzlichen Sicherheiten.
    Achso und die Banken oder von wem das verordnet werden soll, gehen dann davon aus, dass die erbracht werden können?

    Wie sieht diese allgemein gültige, für alle das Schreckensgespenst Nachbesicherung denn dann aus??

  15. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Zitat Zitat von hausbauwest
    Jetzt bleib Du aber auch mal auf dem Teppich lieber Thomas.
    Du hast Buden finanziert, mit 25 Jahren Zinsbindung, wo es grad so eben aufgegangen ist, dass die Rate gezhalt wird.
    Zinsbindung hin oder her, fakt ist das einige nach 10 - 15 Jahren wieder friches Geld für ne Umrüstung auf Wärmepumpe etc brauchen und dann stehen die blöden 30 K im Raum, die man separat finanziern muss auf 5 Jahre zu XY % und dann ne monatliche Rate von 550 - 600 Hat. Im gegensatz zu einem, der Sagen wir mal mit ner Belehihung von 70 % 10 Jahre abgesichert hat und anschließend noch die 50 % nachfinanziert, zu nem höheren Zinssatz, aber die 30 K brechen dem nicht das Genick.
    Ich wusste doch, irgendwer war bei all meinen Finanzierungen dabei, weiß über jede Finanzierung bestens Bescheid

  16. Avatar von StGe1973
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Zitat Zitat von tneub
    Nicht durch die Neubewertung der Immobilien verbessert sich die Lage, sondern durch die eingeforderten zusätzlichen Sicherheiten.

    Ich halte es auch nicht für wahrscheinlich, aber vor paar Jahren hätte auch keiner Negativzinsen für möglich gehalten. Genauso wie einen großen Bankencrash vor der Finanzkrise.
    Es ist dann eben davon abhängig, was bei der Neubewertung als Ergebnis stehen würde. Wenn Immobilienpreise durchschnittlich um 20 % einbrechen würden, dann kommt es immer auf die einzelne Immobilie und Lage an, ob diese im Preis noch stärker oder weniger betroffen ist. Das kann entweder zu einer Neubewertung der Wertberichtigungen oder zu einer Nachbesicherung führen, je nachdem was die Neubewertung ergeben würde.

    Mir geht es mehr um diesen Punkt: Bei jeder Investition sollte man zwar Risiken kennen, aber man benötigt auch einen Grundoptimismus. Bei einer Festgeldanlage kann Bank und das ganze Bankensystem zusammenbrechen, bei einem ETF kann es zum globalen Systemcrash, 3. Weltkrieg usw. kommen. Wenn man immer von negativsten Fall ausgeht (egal wie unwahrscheinlich dieser auch sein mag), dann bleibt dir nur einen abgelegenen Bauernhof mit kompletter Selbstversorgung zu kaufen und incl. Sicherheitsvorkehrungen vor einem möglichen randalierenden Mob. Und im allerschlimmsten Fall bringt dir nicht mal das etwas, weil du morgen an einem Autounfall oder sonstigem versterben kannst.

    Nur ist damit (für mich) kein sinnvolles Leben möglich, weil man eigentlich gar nichts tun dürfte. Warum gehst du arbeiten, wenn du auch morgen an einem Unfall versterben kannst? Wenn du es sicher wüßtest würdest du es natürlich nicht tun und deinen letzten Tag mit deiner Familie, Freunden oder wie auch immer verbringen. Obwohl du dieses Risiko kennst, gehst du natürlich davon aus, dass du morgen nicht sterben wirst und gehst arbeiten, weil das Risiko eben sehr, sehr gering ist bzw. die Wahrscheinlichkeit, dass du den morgigen Tag überlebst sehr, sehr viel höher ist als das Risiko zu versterben.

    Das ist in etwa die Diskussion mit der Nachbesicherung in einem laufenden Darlehen, bei dem die Raten immer bezahlt werden. Ja, in einer extremen Ausnahmesituation der Bank könnte es in Einzelfällen passieren, so wie jeder von uns morgen an einem Autounfall sterben kann. Mit diesem Risiko muss man einfach leben... oder sich in seinem Keller einsperren und nie mehr aus dem Haus gehen, um (fast) alle Risiken zu vermeiden. Nur ist das halt für mich kein sinnvolles Leben...

  17. Avatar von hausbauwest
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Zitat Zitat von StGe1973
    Es ist dann eben davon abhängig, was bei der Neubewertung als Ergebnis stehen würde. Wenn Immobilienpreise durchschnittlich um 20 % einbrechen würden, dann kommt es immer auf die einzelne Immobilie und Lage an, ob diese im Preis noch stärker oder weniger betroffen ist. Das kann entweder zu einer Neubewertung der Wertberichtigungen oder zu einer Nachbesicherung führen, je nachdem was die Neubewertung ergeben würde.

    Mir geht es mehr um diesen Punkt: Bei jeder Investition sollte man zwar Risiken kennen, aber man benötigt auch einen Grundoptimismus. Bei einer Festgeldanlage kann Bank und das ganze Bankensystem zusammenbrechen, bei einem ETF kann es zum globalen Systemcrash, 3. Weltkrieg usw. kommen. Wenn man immer von negativsten Fall ausgeht (egal wie unwahrscheinlich dieser auch sein mag), dann bleibt dir nur einen abgelegenen Bauernhof mit kompletter Selbstversorgung zu kaufen und incl. Sicherheitsvorkehrungen vor einem möglichen randalierenden Mob. Und im allerschlimmsten Fall bringt dir nicht mal das etwas, weil du morgen an einem Autounfall oder sonstigem versterben kannst.

    Nur ist damit (für mich) kein sinnvolles Leben möglich, weil man eigentlich gar nichts tun dürfte. Warum gehst du arbeiten, wenn du auch morgen an einem Unfall versterben kannst? Wenn du es sicher wüßtest würdest du es natürlich nicht tun und deinen letzten Tag mit deiner Familie, Freunden oder wie auch immer verbringen. Obwohl du dieses Risiko kennst, gehst du natürlich davon aus, dass du morgen nicht sterben wirst und gehst arbeiten, weil das Risiko eben sehr, sehr gering ist bzw. die Wahrscheinlichkeit, dass du den morgigen Tag überlebst sehr, sehr viel höher ist als das Risiko zu versterben.

    Das ist in etwa die Diskussion mit der Nachbesicherung in einem laufenden Darlehen, bei dem die Raten immer bezahlt werden. Ja, in einer extremen Ausnahmesituation der Bank könnte es in Einzelfällen passieren, so wie jeder von uns morgen an einem Autounfall sterben kann. Mit diesem Risiko muss man einfach leben... oder sich in seinem Keller einsperren und nie mehr aus dem Haus gehen, um (fast) alle Risiken zu vermeiden. Nur ist das halt für mich kein sinnvolles Leben...
    Wenn ein Mensch so denkt, wie Du es beschereibst, dann ist das eher Krankhaft. Was wir hier machen ist eine Beurteilung der bestehenden Risiken. Und wir alle haben in den letzten 3 Jahren Dinge gesehen, die gab es in den letzten 50-100 Jahren so nicht. Und das in Kürze aufgrund von Gas Mangel diverse Betriebe Ihre Arbeit einstellen Müssen und damit Angestellten in Kurzarbeit gehen, die Firmen und deren Mitarbeiter Dalehen nich tmehr bedienen können.... usw , das sollte auch Dir StGe nicht entgangen sein. Der Markt verhält sich derzeit noch recht entspannt, ich persönlich habe einen großteil meiner Anlagen ( ETF ) aus der "Schusslinie" gezogen.

  18. Avatar von tneub
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Wie Banken und Bausparkassen reagieren, wenn der Gewinn zu sehr schrumpft, hat man bei den Kündigungen von gut verzinsten Bausparverträgen und Sparverträgen gesehen.
    Da mußten erst Gerichte entscheiden, ob die Sonderkündigung rechtens ist, weil das für die Bank sonst existenzgefährdent ist.
    Die Nachbesicherung steht schon in den Verträgen drin. Bei einer existenzgefährdenten Lage der Bank ist das ein Joker, der problemlos gezogen werden kann.

    Da reicht doch schonmal ein kleines Drohschreiben der Bank an die >90% Finanzierer, dass die Immobilienpreise um 20% gesunken sind und eine Nachbesicherung vorgenommen werden muß. Wenn da nur 50% der angeschriebenen ihre Altersvorsorge/Lebensversicherung/Haus der Eltern als zusätzliche Sicherheit hinterlegen, ist der Bank doch schon geholfen, weil das im ersten Step nur ein bilanzielles Thema ist.
    An eine Zwangsvollstreckung ohne Zahlungsausfall glaube ich auch nicht, da wüsste ich nichtmal ob das überhaupt zulässig wäre.

  19. Avatar von Bankkaufmann
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    @tneub, zwangsversteigerung ohne Zahlungsausfall oder Zahlungsrückstände ist bankseitig nicht möglich.
    Der notleidende Kunde muss mehrere Raten Rückstand haben, mehrfach angeschrieben werden und das ist auch im BGB geregelt.

    Jedoch kann eine Bank ausserordentlich kündigen nach BGB 490 Abs 1 wenn sich die Vermögensverhältnisse verschlechtern oder sich drohen zu verschlechtern (falls keine Nachbesicherung beispielsweise kommt)

  20. Avatar von tneub
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    Zitat Zitat von Bankkaufmann
    Jedoch kann eine Bank ausserordentlich kündigen nach BGB 490 Abs 1 wenn sich die Vermögensverhältnisse verschlechtern oder sich drohen zu verschlechtern (falls keine Nachbesicherung beispielsweise kommt)
    Die Folge wäre, der Darlehensnehmer darf sich bei einer anderen Bank ein neues Darlehen zu aktuellen (vermutlich schlechteren) Konditionen suchen.
    Die alte Bank hat wieder "freies Eigenkapital", um Darlehen zu deutlich attraktiveren Konditionen vergeben zu können.
    Klingt für mich erstmal nach einem attraktiven Szenario für die Bank, um risikohaftete, schlecht verzinste Darlehen loswerden zu können.

    Kulanterweise bietet man dem Darlehensnehmer dann gleichzeitig eine 110% Finanzierung zu 3,5% statt der bisherigen 90% Finanzierung mit 1,0% an.

  21. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: "Die Party" scheint vorbei!

    ........oder Verbraucher, die sich mittels Anwalt aus bestehenden Verträgen geschlichen haben, was Sie nicht getan hätten, wenn die Zinsen bei 10 % gestanden hätten, eben indirekt gegen Treu und Glauben verstoßen haben

    Jeder Mensch hat eine andere Risikomentalität, jeder geht mit Rückschlägen, Niederschlägen anders um. Der eine ist Angestellter, ein anderer Beamter, der nächste Selbständig und noch ein andere lebt sehr gerne vom Staat, andere wiederum müssen es. Wo der Eine ein Risiko sieht, sieht der andere eine Chance. Für den einen ist das Glas halb voll, für den anderen halb leer. Der eine benötigt die Sicherheit, der andere das Abenteuer usw. usw. usw.

    Nicht wenig ist eine Frage der Erziehung, das Umfeld in dem man aufgewachsen, aber auch bei und mit wem und auch hier kann es wieder anders sein, weil der eine sich befreit und der andere da nicht rauskommt, raus will, sich genauso glücklich und wohl fühlt oder den Mut und/oder die Menschen nicht hat, sich zu befreien.

    Wo sich der eine drüber aufregt, macht der andere sich ein Spaß draus, der eine will maasregeln, regt sich über alles auf, der andere lässt gewähren und ist erhaben, lebt und lässt leben.

    Alles im allem, keiner hat das Patentrezept für ein glückliches Leben, für andere gibt es das ohnehin nicht, wohl dem, der sich auf dem Weg gemacht hat, wenigstens sein eigenes Leben glücklich zu machen, zu gestalten, zumindest aber auf den Weg dahin gemacht hat und hat er das gefunden, kann das auch den ein oder anderen anstecken, zumindest aber dafür sorgen, dass man sich gerne in diesem Umfeld aufhält.

    Vielleicht dazu eins noch, der Kapitalismus in unserer Form ist ganz sicher auch nicht die beste Gesellschafts-, Lebensform, genauso, die Demokratie, wie sie uns verkauft wird, ist es auch nicht oder muss es auch nicht sein und auch gibt es Menschen, die in einer Diktatur glücklicher sind, als es manch einer je in der Demokratie werden wird.

    Wir haben nur das eine Leben, nur eine kurze Zeit des nicht daseins und es hat schon immer geholfen, jeden so zu akzeptieren wie er ist, so Nächstenliebe, Gemeinschaft, Frieden, Ethik und Moral und die Akzeptanz zum Guten Oberhand behalten und hier auch nicht wieder versucht wird, dem anderen erklären und aufzwingen zu wollen, wie denn diese ganzen Attribute wieder auszusehen haben!!!

    Es wird immer was sein, immer was geben, egal ob Krankheiten jeglicher Art, Machtgehabe, Zwang, Religion, Erziehung und Gesinnung, was das alles nicht einfach macht, aber es lohnt sich Tag für Tag, friedlich und im Interesse der Gemeinschaft, des einen Lebens was wir haben hersuszufinden, Teil des Guten, Teil eines erfüllten Lebens für sich, aber für andere zu sein und ist man selber glücklich und hat sich gefunden, so steckt das nicht selten auch an!

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