Zinseszinseffekt bei thesaurierenden ETF

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  1. Avatar von PDM
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    Standard Zinseszinseffekt bei thesaurierenden ETF

    Hallo Forengemeinde,

    ich habe bereits das Internet durchforstet, jedoch konnte mir niemand meine Frage *aufschlussreich* beantworten.

    Wie entsteht bei einem thesaurierenden ETF ein Zinseszinseffekt?

    Bei einem ausschüttenden ETF finde ich es verständlichdlich. Ich kaufe ETF Anteile, aufgrund dieser Anteile erhalte ich eine Dividende. Wenn ich diese reinvestiere dann erhöhe ich die Anteile und habe somit eine höhere Dividende.

    Wie soll das bei einem thesaurierenden ETF funktionieren?

    Durch die Dividenden werden ja meine Anteile nicht erhöht sondern nur das Fondsvolumen. Inwiefern verdiene ich jetzt mit. Macht es nicht mehr Sinn in einen ausschüttenden ETF zu investieren um kontinuierlich die Anteile erhöhen zu können?

    Kann mir das jemand ausführlich erklären?

    LG

  2. Avatar von titan1981
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    Standard AW: Zinseszinseffekt bei thesaurierenden ETF

    War das nicht so, dass du deinen Freibetrag nicht nicht ausgeschöpft hast, dann stellt sich die Frage erst einmal nicht da du einen ausschütter benötigst um den Freibetrag abzuschöpfen.

    Dann kannst du auf thesaurierenden Fonds umsteigen. Die Dividenden werden dem Fondsvolumen zugeschrieben und erhöhen das Fonds Volumen und somit den Wert der Anteile

  3. Avatar von PDM
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    Standard AW: Zinseszinseffekt bei thesaurierenden ETF

    Hallo,

    bei uns in AT gibt es keinen Freibetrag. Ich muss immer im Folgejahr einmal im Jahr sämtliche Zahlen an das Finanzamt weiterleiten.

    Wenn meine Anteile bei einem thesaurierenden ETF gleichbleiben, das Fondsvolumen sich erhöht, dann bekomme ich für meine Anteile praktisch gesehen jedes Jahr mehr Geld.

    Das bedeutet aber, dass eine Voraussetzung ist, dass das Fondsvolumen auf 20 Jahre gesehen steigt und es für mich erst dann interessant ist, wenn ich meine Anteile verkaufe oder?

    Auf deutsch gesagt, für einen thesaurierenden ETF ist eines wichtig, dass das Fondsvolumen steigt und ich nach zwanzig Jahren meine Anteile für mehr verkaufen kann, was automatisch passiert, wenn der Fondswert steigt da ich auf meine Anteile gesehen mehr rausbekommen, wenn der Gesamtpreis steigt.

    Aber von der Logik her finde ich den ausschüttenden interessanter, da ich ja aktiv jährlich die Anteile durch die ausgeschüttet Dividende erhöhe.

    LG

  4. Avatar von utopus
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    Standard AW: Zinseszinseffekt bei thesaurierenden ETF

    Also hier ein Beispiel:

    ETF-A (ausschüttend) Wert Jan22: 100€ -> Wert Dez22 102€ Ausschüttung von 5€ Dividenden im Jahr -> macht zusammen 107€
    ETF-B (thesaurierend) Wert Jan22: 100€ -> Wert Dez22 107€ (die 5€ Dividenden wurden automatisch wieder im ETF angelegt) -> 107€

    Macht also eigentlich keinen großen Unterschied - wenn man allerdings (wie in DE) einen jährlichen Steuerfreibetrag hat, kann eine Auszahlung sinnvoll sein.
    Wenn man pro Kaufvorgang Gebühren zahlen muss, kann der thesaurierer evtl. besser sein.

  5. Avatar von ZehWeh
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    Standard AW: Zinseszinseffekt bei thesaurierenden ETF

    Ob du 100 Anteile zu 1€ oder 1 Anteil zu 100€ hast macht aber keinen Unterschied.

    Bei Ausschüttern werden die Ausschüttungen aus dem Fondsvolumen genommen. Der Wert einzelner Anteile sinkt dadurch. Kaufst du damit dann wieder Anteile, hast du zwar mehr Anteile, der Wert der einzelnen Anteile ist aber weniger als vor der Ausschüttung.

    Bei Thesaurierern bleiben die Ausschüttungen im Fondsvolumen. Die einzelnen Anteile verlieren also nicht an Wert

    Man kann das gut am Vanguard FTSE All World ETF sehen. Den gibt es als Ausschütter und als Thesaurierer. Beide teilen sich aber das gleiche Fondsvolumen. Der Thesaurierer wurde später auf den Markt gebracht aber trotzdem nâhert er sich vom Wert her immer mehr dem Ausschütter an und wird ihn in den nächsten Jahren auch überholen.

    Unterschied macht es aber nicht. Wie gesagt, beim Thesaurierer erhöht sich der Wert mehr, beim Ausschütter hat man über die Zeit mehr Anteile (wenn die Ausschüttungen direkt wieder angelegt werden)

  6. Avatar von PDM
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    Standard AW: Zinseszinseffekt bei thesaurierenden ETF

    Hallo, ich möchte mich erstmal für meine verspätete Antwort entschuldigen!
    Ich möchte das Thema kurz zusammenfassen.

    Ausschüttender ETF: Hier geht es primär darum, seine Anteile zu erhöhen, indem man die ausgeschütteten Dividenden nimmt und erneut in den ETF investiert. Dadurch habe ich mehr Anteile was wiederum zu einer höheren Dividende führt.

    Thesaurierender ETF: Hier erhöhe ich zwar auch die Anteile, jedoch bei derselben Sparrate nicht so hoch wie beim ausschüttenden ETF. Dadurch, dass jedoch die Dividenden im Fond gehalten werden, steigt somit über all die Jahre das Fondvolumen und ich kann somit meine Fondanteile für mehr verkaufen.
    Stimmt das so? Ich möchte im Bereich ETF wirklich ein solides Grundverständnis entwickeln und mir ist es wichtig, alles zu verstehen.

    LG

  7. Avatar von ZehWeh
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    Standard AW: Zinseszinseffekt bei thesaurierenden ETF

    Vergiss diese Fixierung auf die Anteile. Es spielt keine Rolle, entscheidend ist die Investitionssumme. Wenn du die Ausschüttung direkt wieder anlegst wird sich die Wertentwicklung von einem Thesaurierer nicht unterscheiden aber du hast evtl. einen Steuervorteil.

    Ausschütter generieren ein passives Einkommen und gerade am Anfang kann man als Kleinanleger damit schon früh Steuern sparen, weil mit jeder Ausschüttung der Sparerpauschbetrag ausgenutzt wird und man somit keine Steuern bezahlen muss.

    Bei Thesaurierern gibt es seit ein paar Jahren die Vorabpauschale.

  8. Avatar von PDM
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    Standard AW: Zinseszinseffekt bei thesaurierenden ETF

    Hallo,

    geht die Investitionssumme nicht mit Anteilen Hand in Hand? Höhere Investitionssumme bedeutet ja auch, mehr Anteile zu erhalten, welche ja ausschlaggebend für die Dividende sind oder etwa nicht?

    iShares MSCI ACWI UCITS ETF (Acc)
    ISIN IE00B6R52259, WKN A1JMDF

    Diesne möchte ich die nächsten 15-20 Jahre besparen, Steuervorteile gibt es in AT nicht.

  9. Avatar von ZehWeh
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    Standard AW: Zinseszinseffekt bei thesaurierenden ETF

    Macht es denn einen Unterschied ob du :

    Anlage A : 100 Anteile zu je 1€ kaufst

    Oder

    Anlage B 1 Anteil zu 100€ ??

  10. Avatar von utopus
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    Standard AW: Zinseszinseffekt bei thesaurierenden ETF

    Zitat Zitat von PDM
    Hallo,

    geht die Investitionssumme nicht mit Anteilen Hand in Hand? Höhere Investitionssumme bedeutet ja auch, mehr Anteile zu erhalten, welche ja ausschlaggebend für die Dividende sind oder etwa nicht?

    iShares MSCI ACWI UCITS ETF (Acc)
    ISIN IE00B6R52259, WKN A1JMDF

    Diesne möchte ich die nächsten 15-20 Jahre besparen, Steuervorteile gibt es in AT nicht.
    Wenn es steuerlich bei dir keinen Unterschied macht, ist es quasi egal, welche ETF-Art (thesaurierend oder ausschüttend) du nimmst - und ob ein Anteil 10€ oder 1000€ kostet ist in der Regel auch egal - wenn du einen Sparplan von z.B. 100€ pro Monat machst, legst du halt 100€ an - ob das nun 10 Anteile a 10€ sind oder 0,1 Anteile von 1000€ macht da keinen großen Unterschied - und solange TER(Kosten) vom ETF und Wertentwicklung in % im gleichen Rahmen liegt auch nicht.

    Es kann allerdings je nach Depotbank unterschiedlich sein, was dir jeweils an Kosten in Rechnung gestellt wird - wenn z.B. jede Sparplanausführung/Kauf/Verkauf eine entsprechende Gebühr kostet, würde ich hier möglichst wenige Transaktionen bevorzugen - in Deutschland hat man allerdings die Möglichkeit Sparpläne und Depotführung kostenlos zu erhalten - weiß aber nicht, wie das in Österreich ist.

  11. Avatar von PDM
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    Standard AW: Zinseszinseffekt bei thesaurierenden ETF

    Danke für die Antworten.

    Ich bin bei Trade Republic jetzt und dieser verlangt für Sparpläne keine Gebühren bzw. meinen oben genannten ETF kann ich kostenlos besparen und mein ETF hat eine TER von 0,20%. Es ist zwar kein steuerlich einfacher Broker und verlangt mehr Bürokratie, jedoch finde ich, dass sich die Arbeit in Grenzen hält, zudem wird Trade Republic demnächst steuereinfach in AT sein.

    Das sollte also kein Problem darstellen.

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