ich habe einen alten Bausparvertrag aus 1996. Mein Tarif nennt sich: IDEAL BAUSPAREN (ABB 7)
Diesen bespare ich seit einigen Jahren erst (lag lange unbespart) und nun habe ich knapp 40 % der Bausparsumme erreicht.
Der Tarif hat eine Guthabenverzinsung von 2,5 % mit 80 % Zinsbonus.
Meine Beraterin hat mir nun empfohlen, eine Optionsänderung durchzuführen, um den Zinsbonus bereits jährlich auf einem separaten Konto zu erhalten. Dann müsste ich ihn nicht auf einmal versteuern bei Zuteilung bzw. sobald ich das Guthaben inkl. aller Boni möchte.
Mir ist bekannt, dass diese Verträge ungünstig für die Bausparkassen sind. Deshalb bin ich bei sämtlichen Hinweisen recht misstrauisch - frühere "Umstellungen" usw. habe ich alle abgelehnt, weil sie offensichtlich nachteilig für mich waren.
Wie ist der Vorschlag einzuschätzen?
Die Steuerersparnis ist ohnehin überschaubar, da mir der komplette Freibetrag (1.602 Euro) ohnehin nicht zur Verfügung stehen würde.
Schau mal auf die Website der Rechtsprechung Niedersachsen und such den Fall "STRE200371830" - der Fall hat doch einige Parallelen mit deiner Optionsänderung, vielleicht macht dich das noch misstrauischer.
Generell wollen momentan alle Bausparkassen so schnell und günstig wie möglich aus ihren alten Verträgen heraus, da würde ich mich persönlich auf nichts einlassen solange es für mich nicht zwangsläufig nötig wäre. Die würden dir bei für sie so "lästigen" Verträgen wohl kein Angebot machen, das für dich rentabel ist.
Ich hab lange Jahre auch den Bausparvertrag von Wüstenrot gehabt.
Obwohl es nicht so klingt, summiert sich der Zinsbonus schon gewaltig auf. Die Bausparsumme meines Bausparvertrags war nur 4 stellig und ich hatte am Ende trotzdem einen kleinen 4 Stelligen Bonus, so das ich mit den Freibetrag in dem Jahr ganz schön zirkeln musste.
Wüstenrot hat mich auch versucht aus dem Vertrag zubringen. z.B. regelmäßige Schreiben. Desweiteren kam hin und wieder ein Berater mit einem Angebot auf mich zu. Die waren durchaus überlegenswert.
Ich hätte den Vertrag z.B. in einen neuen (etwas größeren) Vertrag umwandeln können unter Einzahlung des bisherigen Bausparguthabens inkl. Zinsbonus und unter Mitnahme von Bewertungszahlen und unter Anrechnung der bereits geleisteten Gebühren. Das fand ich durchaus ein faires Angebot, zumal mein Vertrag sowieso nicht mehr ewig besparbar war.
Da ich aber keinen neuen Vertrag wollte, habe ich weiter bespart und dann kurz vor den 10 Jahren nach Zuteilung auf das Darlehen verzichtet und damit eine Sondertilgung für eine Immobilienfinanzierung geleistet.
So wie es bei dir klingt, ist es aber kein attraktives Angebot. Da würde ich lieber weiter besparen.