Hallo Zusammen,
ich möchte einfach mal eure Meinung zu einem Thema hören, das ich vor gestern intensiv mit einer Freundin diskutiert habe. Und zwar geht es darum, ob ein Ehevertrag sinnvoll ist und der schlechte Ruf völlig unberechtigt, oder ob der nur für besonders reiche Leute wirklich etwas bringt.
Um das ganze mal in Kontext zu setzen möchte ich auch ein bisschen ausführen wie wir überhaupt darauf gekommen sind und wie die unterschiedlichen Standpunkte ausgestaltet sind.
Und zwar ist es so, dass meine Freundin sehr bewusst mit ihren Finanzen umgeht, Sparpläne verfolgt, investiert und vorsorgt. Ihr Freund hingegen ist eher der Typ Lebemann, super lieb und sympathisch, aber halt beim Thema Finanzen das komplette Gegenteil. Er „investiert“ sein Geld lieber kurzfristig in teure Hobbies, Pc Spiele etc. Da beide ihr eigenes Geld verdienen und jeder damit das macht, was ihm Freude bereitet ist das auch alles gar kein Problem. Nun wollen die beiden aber bald den Bund der Ehe eingehen und da habe ich zu bedenken gegeben, dass diese unterschiedliche Handhabe der Finanzen im Fall der Fälle durchaus für sie erhebliche finanzielle Nachteile bedeuten könnte und dass es deswegen doch sinnvoll wäre das ganze vorab schon zu regeln. Meine Freundin war davon aber gar nicht begeistert. Erstens möchte sie natürlich nicht mal daran denken, dass die Ehe unter Umständen nicht so lange dauert bis der Tod sie scheidet. Das verstehe ich zwar, halte es aber auch für blauäugig, denn es ist j nun mal Fakt, dass das in vielen Fällen nun mal passiert. Außerdem meint sie kategorisch, dass Eheverträge nur geschlossen werden, wenn superreiche ihr Vermögen in Sicherheit bringen wollen und sie das gar nicht brauchen würden. Da bin ich jedoch anderer Meinung. Ich bin zwar kein Anwalt, aber so wie ich das bisher immer verstanden habe bekommt doch am Ende der Ehe der andere Partner die Hälfte von dem Vermögen, was während der Ehe erworben wurde. Wenn jetzt einer immer fleißig spart und der andere alles mit beiden Händen ausgibt, dann entsteht da doch am Ende auch ein ziemliches Ungleichgewicht, oder?
Ich finde es außerdem auch nicht richtig, dass dieses Thema immer so sehr emotional aufgeladen wird. Letztlich treffen wir im Leben doch dauernd Vorkehrungen für Sachen, von denen wir hoffen, dass sie nie eintreten, ohne dass das direkt ein riesen Problem ist….
Mich würde da auf jeden Fall einfach mal die Meinung von euch als Außenstehenden interessieren, vielleicht hat ja auch einer noch mehr Infos dazu, wie sinnvoll so ein Ehevertrag ist oder ob man auch ohne hinreichend in solchen Fällen abgesichert ist.