Risiko Sberbank?

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  1. Avatar von Arno1
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    Standard Risiko Sberbank?

    Hallo,

    mal eine Frage bezüglich des Tagesgeldkontos bei der russischen Sberbank: Sberbank ist ja auf dem deutschen Markt aktiv und ist der österreichischen Einlagensicherung unterworfen. Dennoch fragt man sich angesichts des gegenwärtigen Säbelrasselns und Sanktionsdrucks (möglicher Ausschluss aus Swift), ob das Tagesgeldkonto dort weiterhin sicher ist? Wie seht ihr das?

    Gruß

  2. Avatar von StGe1973
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    Standard AW: Risiko Sberbank?

    Dafür benötigst du einen Bankexperten, aber meine Meinung dazu:

    Swift sollte damit nichts zu tun haben, da es Russland von internationalen Geldverkehr abschneiden würde. Wenn die Sberbank eine österreichische Banklinzenz hat, dann gibt es dort auch einen Unternehmenssitz usw. Kann zwar eine 100% Tochter sein, aber formal ist die Tochter dann eine österreichische Bank.

    Allerdings könnte die EU bzw. USA als Sanktion auch die Banklizenzen für die russ. Banken in EU entziehen, was dann eine sofortige Abwicklung der Sberbank Österreich bedeuten würde. Ob die EU so weit geht, wenn auch EU Bürger Geld verlieren würden? Glaube ich eigentlich kaum außer wenn Putin wirklich in die Ukraine einmarschiert.

    Wenn da passieren sollte, dann weiß sowieso niemand, was passieren wird. Aber ich glaube so verrückt ist Putin nicht. Der russ. Haushalt lebt von den Verkäufen von Gas und Rohstoffen nach Europa. Putin bei allen Größenwahnvorstellungen über ein russ. Großreich ist clever genug, nicht den Ast abzuscheiden auf dem er sitzt.

  3. Avatar von bruno68
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    Standard AW: Risiko Sberbank?

    Das erste Ende ist da!
    Tochter der russischen VTB Bank "im Prozess der Abwicklung"
    Aktualisiert am 13.09.2022, 14:04 Uhr

    Frankfurt/Main (dpa) - Die Finanzsanktionen gegen Russland bedrohen eine weitere Bank in Europa. Die Europa-Tochter der zweitgrößten russischen Bank VTB, befinde sich "wegen der Auswirkungen der Sanktionen und der Untersagung des Neugeschäfts im Prozess einer geordneten Verwaltung und Abwicklung des Bestandsgeschäfts", teilte der von der deutschen Finanzaufsicht Bafin eingesetzte Sonderbeauftragte Frank Hellwig bereits am Montag mit.

    "Andere Szenarien, wie einen Verkauf und damit einen Eigentümerwechsel, zeichnen sich angesichts der bestehenden Sanktionen gegenüber der russischen Muttergesellschaft der Bank nicht ab."

    Die VTB Bank (Europe) SE (VTBE), die in Deutschland als VTB Direktbank mit Sitz in Frankfurt agiert, weist auf ihrer Internetseite schon länger darauf hin, dass Einlagen bei ihr durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro je Kunde abgesichert seien, darüber hinaus greife der Einlagensicherungsfonds des Privatbankenverbandes BdB.

    Für das erste Halbjahr 2022 weist das Institut nach eigenen Angaben einen Verlust von 35,8 Millionen Euro aus. Im Gesamtjahr 2021 standen noch 26,9 Millionen Euro Überschuss in den Büchern.

    "Wir waren über viele Jahre hinweg eine gesunde Bank mit einem starken Einlagengeschäft hier in Deutschland und einem gut diversifizierten Kreditportfolio, das ordentliche Margen abwarf und auf kontinuierliches Wachstum ausgerichtet war", bilanzierte Finanzchef Miro Zadro als einziges verbleibendes Mitglied des Vorstands aus dem Jahr 2021. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben nach Angaben der Bank zahlreiche Kunden ihre Einlagen bei der VTBE abgezogen.

    Im März hatten die Finanzsanktionen gegen Russland die Europa-Tochter der russischen Sberbank, die in Deutschland unter der Marke Sberbank Direct mit vergleichsweise hohen Zinsen Anleger gelockt hatte, in die Pleite getrieben.
    Ende im Gelände bruno68

  4. Avatar von bruno68
    bruno68 ist offline

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    Standard AW: Risiko Sberbank?

    Nun, es ist vorbei!
    Wiener Sberbank Europe ist endgültig Geschichte
    Die in Österreich angesiedelte Sberbank Europe, die hauptsächlich Geld von deutschen Anlegern hielt, hat ihre Bankkonzession zurückgelegt. Sämtliche Bankgeschäfte der Tochter der russischen Bank sind abgewickelt.
    Die Sberbank Europe AG, die sich seit Monaten in Abwicklung befand, hat am vergangenen Donnerstag (15.12.) ihre Bankkonzession zurückgelegt. Wie die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) mitteilt, wurden – bestätigt vom Wirtschaftsprüfer – alle Bankgeschäfte abgewickelt. Die Bankkonzession erlischt demnach rechtswirksam mit ihrer Zurücklegung. Der am 1. März auf Anweisung der Europäischen Zentralbank (EZB) von der FMA bestellte Regierungskommissär Gerd Konezny wurde wieder abberufen, heißt es.
    Die FMA hat gegen das Institut Ende Februar erste Maßnahmen eingeleitet, wenige Tage später folgte die Schließung. Laut Helmut Ettl und Eduard Müller, Co-Vorstände der FMA, handelt es sich um den "bisher komplexesten Fall der Abwicklung einer Bank in der Europäischen Union". Es sei gelungen, "ein Insolvenzverfahren zu vermeiden und die Bank ohne Erschütterung der Finanzmarktstabilität und unter weitestmöglichem Schutz der Kunden geordnet aus dem Markt zu nehmen".

    Zudem habe sich die österreichische Einlagensicherung (ESA) durch die rasche Entschädigung der Einleger bewährt.
    Gutes Ende, aber Diskussionen über EU-Einlagensicherung
    Für die in der ESA versammelten Banken, die für den Ausfall eines Mitgliedsinstituts aufkommen müssen, ging das Sberbank-Ende noch einmal gut aus. Sie erhielten das gesamte für die Entschädigungen ausgezahlte Geld wieder zurück, nachdem die Assets der Sberbank verwertet werden konnten.
    Der Fall führte jedoch zu einer Diskussion über ein europaweites Einlagensicherungssystem.
    [B]Denn fast der gesamte Betrag, den die ESA auszahlen musste, ging an deutsche Einleger. Es handelte sich um eine knappe Milliarde Euro von 35.000 Privatkunden, die ihr Geld über die Frankfurter Filiale (Markenname Sberbank Direct) eingezahlt hatten.
    In Österreich selbst hatte die Sberbank Europe nur rund 120 Kunden.
    Dass die österreichische Einlagensicherung vor allem Kunden aus einem anderen Land entschädigen müsse, passe nicht, sagten Aufseher.

    Die Sberbank Europe AG mit Sitz in Wien betreute mit 3.800 Mitarbeitern und acht Tochterbanken in Zentral-, Ost- und Südosteuropa rund 775.000 Kunden und hatte eine Bilanzsumme von rund 13,5 Milliarden Euro. Infolge der geopolitischen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine erlitt sie so massive Liquiditätsabflüsse, dass ihr die FMA die Fortführung des Geschäftsbetriebes am 1. März 2022 untersagte. Sberbank Europe stand zu 100 Prozent im Eigentum der Sberbank of Russia, die mehrheitlich (50+1 Stimmrechte) dem Staat gehört.
    Hier gibt es Schnittpunkte, die zukünftig zu beachten werden müssen! So soll jede Bank eine ladungsfähige Anschrift in dem jeweiligen Land haben. Wenn nicht, so dürfte die Entschädigung zukünftig davon anhängig sein.
    Was die rechtlich natürlich für Kunden nachteilig ist! Denn es könnte für die Entschädigung das Recht des Landes gelten, wo die Bank ihren Sitzt hat! Was die Entschädigungssummen minimieren, könnte!

    bruno68

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