meine Eltern (um die 70) suchen aktuell risikolose Geldanlagen.
Ca. 1/3 des Vermögens ist in Aktien und Mischfonds bei der Hausbank angelegt. Aus meiner Sicht sicher nicht ganz optimal angelegt, aber auch nicht dramatisch, so dass ich da auch nicht drin rumrühren will. 2/3 liegen aktuell bei Banken auf Konten, auf Tagesgeldern und bisher in einem Sparbrief.
Weiteres Geld an der Börse (z.B.in ETF o.ä.) wollten Sie aufgrund des Alters nicht anlegen.
Der Sparbrief wurde jetzt von der Bank gekündigt. Deshalb sind sie aktuell auf der Suche nach einer neuen risikolosen Geldanlage im mittelfristigen Bereich.
Festgeld/Tagesgeld etc. ist momentan so gering verzinst, dass es sich aus ihrer Sicht nicht richtig lohnt.
Da mir auch nix besseres eingefallen ist, hab ich angeboten, dass Sie bei mir zum festen Zinssatz für 5 Jahre Geld (endfällig) anlegen könnten und ich das Geld nutze, um das Geld in ETF zu stecken. Ich sehe das als Win Win Situation, da ich die Zeit habe >10 Jahre anzulegen und meine Eltern haben den Vorteil der höheren Verzinsung.
Ich bin mir bewußt, dass Aktienspekulation auf Kreditbasis verpönt ist,aber die Höhe der Geldanlage/Privatkredit orientiert sich ungefähr an unserer geplanten dauerhaften Cash Reserve, so dass ich mit gutem Gewissen eine Rückzahlung garantieren kann, egal wie dann die Börsen stehen. Dazu ist in 4 Jahren vermutlich unser Haus abgezahlt, so dass monatlich ein größerer Überschuss zur Verfügung stehen sollte, womit ich in weniger als 1 Jahr die Cashreserve wieder aufbauen könnte.
So ganz grob haben wir uns jetzt auf 1,5% Festzins geeinigt.
Gegenüber aktuellen Festgeldangeboten ist das aus meiner Sicht ein gutes Geschäft für meine Eltern.
Auf der anderen Seite hab ich fast ein schlechtes Gewissen, Sie nur mit 1,5% anzuspeisen, wenn ich deutlich mehr an der Börse verdienen kann.
Ein besicherter Wertpapierkredit käme mich um die 3% - ein unbesicherter Kredit vermutlich noch etwas mehr.
Dahingehend sind 1,5% natürlich sehr niedrig.
Wie seht ihr das? Was wäre für euch ein beidseitig fairer Zinssatz?
Das mit dem Erbe verteilen, würden wir niemals tun. Da gilt für uns auch der respekt vor dem Willen des Verstorbenen, egal aus welchen Gründen er/sie das so gewollt hat.
War mir klar, dass das kommt. Es gibt aber "Personen", die haben es verwirkt, dass man den Willen respektieren. Meine Uroma war so eine Person. Die hat anderen das Leben zur Hölle machen können. Wir konnten den Kontakt größtenteils abreisen lassen, aber meine Oma ist als einzige Tochter eisern jede Woche hingefahren und ist nicht selten heulend zurückgekommen.
Meine Eltern waren immer sehr gerechtigkeitsliebend, allein schon aus Eigenschutz, weil meine Geschwister als Zwillingspärchen im Kindesalter immer darauf versessen waren, dass sie selbst nicht zu kurz kamen. Mag sicher sein, dass ich meinen Eltern 2 Jahre länger auf der "Tasche lag", ansonsten dürften sich aber die Unterstützung im Kindes und Jugendalter in ähnlichen finanziellen Bereichen abgespielt haben. Wenn es dann im späteren Alter mal spontan Geldgeschenke gab, dann für alle gleich. Ähnlich haben das auch meine beiden Großeltern so gehandhabt.
Insofern gab es da auch bisher nie groß Unterschiede.