Nachdem ich hier schon länger still mitgelesen habe, habe ich mich heute angemeldet und möchte mich mit einer Frage zum Thema Immobilienfinanzierung im Rahmen einer vermögensverwaltenden GmbH an euch wenden.
Nachdem ich mich intensiv damit auseinandergesetzt habe, bin ich zu der Meinung gekommen, dass die Gründung einer vermögensverwaltenden GmbH für mich sinnvoll wäre. Ziel soll sein, mit dieser vv GmbH langfristig Vermögen aufzubauen und dabei die steuerlichen Vorteile dieses Konstrukts zu nutzen.
Ich habe mir folgenden Zwei-Stufen-Plan zur Gründung der vv GmbH zurechtgelegt:
In einem ersten Schritt würde ich ein Aktiendepot im Wert von aktuell ca. 150.000 Euro in die vv GmbH einbringen (ich bin mir dessen bewusst, dass ich etwaige Kursgewinne dabei versteuern muss). Dieses erwirtschaftet eine gute Rendite, bestehend aus Dividendenzahlungen und Kursgewinnen, die allein m.E. schon die Gründung einer vv GmbH begründen würde.
In einem zweiten Schritt würde ich in einigen Jahren mehrere Immobilien aus meinem Privatbesitz steuerfrei verkaufen und die Verkaufserlöse, die voraussichtlich eine Höhe von ca. einer Million Euro oder mehr umfassen werden, in die vv GmbH einbringen. Diesen Schritt kann ich jetzt noch nicht gehen, um die beträchtlichen Gewinne aus dem Verkauf der Immobilien nicht versteuern zu müssen. Da wiederum Grunderwerbsteuern anfielen, wenn ich die Immobilien vor Verkauf auf die vv GmbH übertragen würde, scheidet auch dieser Schritt aus. Insofern bleibt mir nichts anderes übrig, als diesen zweiten Schritt erst in mehreren Jahren zu gehen.
Gerne würde ich bereits nach Vollzug von Schritt 1 über die vv GmbH kreditfinanziert ein oder mehrere Immobilien als Anlage erwerben, die langfristig gehalten werden sollen.
Meine Frage in diesem Zusammenhang lautet nun wie folgt: Wie seht ihr die Chance, dass ich ein Kreditinstitut finde, dass mir – bzw. meiner vv GmbH – bereits nach Vollzug von Schritt 1 ein oder mehrere Immobilien finanziert?
Ich möchte dazu noch erwähnen, dass ich nach Möglichkeit als Privatperson nicht in die Haftung eintreten möchte, als Sicherheit aber weitere Vermögenswerte in Form von Sachgegenständen im Wert von ca. 100.000 Euro in die vv GmbH einbringen könnte, z.B. in Form einer Sachgründung.
Ich würde mich sehr über einige Gedankenanregungen freuen und bedanke mich dafür bereits an dieser Stelle sehr herzlich!
das scheitert, so wie es einer Feb. 2021 in einem anderen Thema.
So hielt ich es, für aberwitzig.
Zu einer GmbH gehört eine GmbH Satzung und Handelsregistereintragung per Notar.
Eine vermögende Vermögensverwaltung in der Rechtsform "GmbH", wie soll diese
In einem zweiten Schritt würde ich in einigen Jahren mehrere Immobilien aus meinem Privatbesitz steuerfrei verkaufen und die Verkaufserlöse, die voraussichtlich eine Höhe von ca. einer Million Euro oder mehr umfassen werden, in die vv GmbH einbringen.
Ich möchte dazu noch erwähnen, dass ich nach Möglichkeit als Privatperson nicht in die Haftung eintreten möchte, als Sicherheit aber weitere Vermögenswerte in Form von Sachgegenständen im Wert von ca. 100.000 Euro in die vv GmbH einbringen könnte, z.B. in Form einer Sachgründung.
Das Problem liegt ganz woanders, die Haftung lässt sich nicht ausschließen, besonders wenn das EK nicht 100 % der Schulden, weder durch EK der GmbH.
Zudem müssen alle Altschulden vor der Gründung geteilt sein, ein verquicken zwischen privat und GmbH muss verhindert werden.
Es ist alles zu unterlassen! Schulden, die nicht durch Gewinn, Umlage und EK gedeckt sind, sind durch persönlich Bürgschaften abzusichern.
Ohne partielle Privathaftung wird es aus meiner Erfahrung in der VV GmbH zumindest zu Beginn nicht gehen.
Was ich nicht verstehe, was ist Zweck eine privat gehaltene Immobilie an die GmbH zu verkaufen?
Damit wird doch nochmal komplett Grunderwerbsteuer und Notarkosten ausgelöst. Dieser zusätzliche finanzielle Aufwand lohnt meines Erachtens niemals.
Was ich nicht verstehe, was ist Zweck eine privat gehaltene Immobilie an die GmbH zu verkaufen?
Wo hat BA geschrieben, dass er das machen will?
Er will seine privaten Immobilien nach 10 Jahren Haltedauer steuerfrei verkaufen und das Geld dann zusätzlich in die GmbH einbringen.
Mit dem Geld - bzw. vorher geliehenen Geld würde er dann über die GmbH Immobilien von Dritten kaufen.
@benni
Du hast natürlich recht, ich hatte den Beitrag nur überflogen.
@BA1977
Was mir noch als Idee für die Vermeidung der Privatbürgschaft einfällt:
Ggf. könnte der Gesellschafter auch seine privaten Immobilien mit einem variablen Darlehen bis zum Verkauf beleihen und dieses Geld als (eigenkapitalersetzendes) Gesellschafterdarlehen in die VV GmbH einbringen.
Vielleicht lässte sich die Bank durch die niedrigere Beleihungsquote auf den Deal ein, heißt aber im Umkehrschluss, dass die Möglichkeiten des Leverageeffektes mit hoher FK-Einsatz reduziert werden.
Die steuerlichen Folgen für private Zinserträge aus dem Gesellschafterdarlehen und dem gegenüberstehenden Zinsaufwand sollten mit dem Steuerberater abgeklärt werden.
Wo ich noch etwas skeptisch bin, ist das Aktiendepot. Soll das im Rahmen des Immobilienkaufes in der GmbH verkauft werden oder beliehen werden?
Wo kommt das Geld für die laufende Verwaltung der GmbH her?
Werden Buchführung, Handelsbilanz, Steuerbilanz und Steuererklärung selbst erstellt?
Sind die unterschiedlichen Wertansätze für Aktien in Steuer und Handelsbilanz bekannt?
Ich habe vor vielen Jahren (um den Jahrtausendwechsel) zum Ende meiner Lehrzeit mal für eine Vermögensverwaltende GmbH & Still Buchführung, Abschluss und Steuererklärung erstellt. Die Besitzer haben regelmäßig Aktien und Optionsscheine gehandelt. Das war in der Verwaltung so aufwändig, dass es sich definitiv nicht gelohnt hat.
Wenn du das nicht selbst erstellen kannst, wäre ich bei sowas sehr vorsichtig. Die laufenden Kosten in der VV GmbH können da schnell sehr hoch werden.
Ich denke mal, dass er das Depot als Einbringung bzw. Sachgründung in die vv GmbH stecken will.
Die ausgezahlte Dividenden sollen dann die Buchhaltungskosten decken (wenn die vvGmbH nichts macht ca. 1k-3k jährlich)
Diverse Banken beleihen auch Depots, aber das wird für den Zweck wahrscheinlich nicht funktionieren, da je nach Bank nur 60% des Depotwertes als Sicherheit anerkannt wird. (bei 100k Depot sind es nur 60k Sicherheit)
Auch wird dann meistens das Verrechnungskonto mit gepfändet und man hat keinen Zugriff mehr darauf, also können ausgeschüttete Dividenden weder reinvestiert, noch für die Buchhaltungskosten verwendet werden.
Plan wäre noch zu warten bis man die Immobilien verkaufen kann, dann erst die GmbH gründen und das Geld aus dem Verkauf der GmbH zu leihen.
Diese kann dann damit Immobilien oder Aktien erwerben.