Bausparvertrag - Änderung der Zahlungsweise der Zinsen für Kreditphase
Hallo zusammen,
Die Bausparkasse bei der ich bin hat die Zahlungsweise für die Zinsen eines in der Kreditphase befindlichen Vertrags umgestellt. Bislang wurden diese immer zum Jahresende abgezogen. Ab nun werden die Zinsen monatlich abgezogen, dazu sind die bislang während des Jahres angefallenen Zinsen nun auch vom Kontostand abgezogen worden.
Mir ist jetzt nicht bewußt, daß ich vorab davon informiert wurde, kann dies aber auch nicht ausschließen.
Kann so eine Umstellung einfach so vorgenommen werden? Mich irritiert das jetzt etwas.
AW: Bausparvertrag - Änderung der Zahlungsweise der Zinsen für Kreditphase
Hallo CuS
Möglich dass Sie jahrelang die jährlichen Zinsen für einen Zwischenkredit gezahlt haben. Und dabei separat einen Bausparvertrag bespart haben.
Nun möglich dass es das Bauspardarlehen gibt und hier erfolgt monatlich oder quartalsweise die Zinszahlung, also Belastung der Bauspardarlehenszinsen.
Dann hätten Sie aber eine Nachricht erhalten sollen dass der Bausparvertrag zugeteilt ist.
Am einfachsten ist kurz bei der Bausparkasse anzurufen die Vertragsnummer durchzugeben und das Anliegen vortragen.
AW: Bausparvertrag - Änderung der Zahlungsweise der Zinsen für Kreditphase
Nein. Der Bausparvertrag ist bereits seit längerer Zeit zugeteilt und in der Kreditphase. Auf Nachfrage bei der Bausparkasse warum der Kontostand plötzlich anders ist bekam ich es schriftlich, daß die Zinszahlung umgestellt wurde. Vermutlich wurde dies bei vielen anderen auch so umgestellt, diese haben es nur noch nicht gemerkt weil sie die Kontostände/Buchungen nicht regelmäßig Online überprüfen. Wobei die Bausparkasse anscheinend auch noch nicht in der Lage ist diese Buchungen online anzuzeigen, nur noch den Kontostand.
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Wofür soll das eigentlich interessant oder wichtig sein?
Es kann sein, dass die Zinsverrechnung schon immer mtl. stattgefunden hat, nur seinerzeit die anfallenden Zinsen als eine Summe addiert zum Ende des Jahres aufgeführt worden sind.
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Das könnte natürlich auch so sein, mich hat das anfangs auch gewundert, daß die Zinsen erst am Jahresende abgezogen wurden. Aber dann wären ja am jährlichen Kontoauszug sämtliche zum Monatsende aufgelisteten Kontostände falsch.
Letztendlich ist es auch ein finanzieller Unterschied ob die Zinsen monatlich oder am Jahresende abgezogen werden. Werden sie erst am Jahresende abgezogen, dann ist ja die monatliche offene Forderung niedriger und man müßte am Ende weniger Zinsen bezahlen. Im Prinzip ist das dann ohne Zinseszins, während monatlicher Abzug dann ja quasi mit Zinseszins ist, den man zahlt. Insofern könnte das für die Bausparkasse auch eine Gewinnsteigerung sein, für die Kunden dagegen höhere Kosten verursachen.
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Die Zinsen werden bei allen Deutschen Banken (fast allen) mtl. nachschüssig berechnet, entsprechend sind auch die Zahlungen zu leisten.
Wenn sie mtl. zahlen, dann wird aus der Zahlung auch der Zins bezahlt, andernfalls wäre die gesamte Rate ja Tilgung und das deckt sich ja nicht, wenn die Zinsen erst am Ende des Jahres verrechnet werden. Würde man das nicht so verrechnen, würde die Kasse ja einen Vorteil erhaschen, denn sie hätte das mit Zins-, und Tilgung verrechnet, während sie es erst am Ende des Jahres den Zins so berechnet? Warum sollte man dann eine Zins-, und Tilgungsrate einziehen, wenn der Zins nicht - vor allem auf die tatsächliche Restschuld (also nach Verrechnung der Tilgung) - nicht berechnet wird?
AW: Bausparvertrag - Änderung der Zahlungsweise der Zinsen für Kreditphase
Na ja. Erstens ist es keine Bank, sondern eine Bausparkasse, und zweitens berechnen die Banken die Guthabenzinsen auf den Sparbüchern ebenso wie die Guthabenzinsen auf die Bausparverträge auch nur jährlich. Aber das jährliche ist am Aussterben.
Bislang war es tatsächlich so, daß die monatliche Zahlung komplett als Tilgung verwendet wurde, und erst am Jahresende wurden die Zinsen berechnet. Daran ändert das auch nichts was andernorts üblich ist. Ich muß mir mal die Tilgungspläne anschauen, aber meiner Meinung nach war es auf diesen ebenfalls so dargestellt. Die Kasse hat mit der jährlichen Zinsberechnung auch eher einen Nachteil als einen Vorteil, da man ja wie schon von mir dargestellt als Kunde zumindest während des Kalenderjahres keinen Zinseszins zahlt, die Kasse also auch keinen bekommt. Dagegen würde man ja bei einer monatlichen Berechnung nun auch für die durch den Zinsabzug höheren Saldo die Zinsen bezahlen und zahlt somit mehr an die Kasse. Bei Guthaben wäre es dann natürlich andersherum und das jährliche ist dann ein Vorteil für die Kasse/Bank. Deswegen gibt es ja in den wenigsten Fällen eine monatliche Guthabenverzinsung.
Zu einer monatlichen Berechnung war die Bausparkasse auch schon immer fähig, das habe ich bei anderen Finanzierungsprodukten sichtbar. Bei denen wird auch der monatliche Zinsabzug von der Anuität in den Kontoauszügen dargestellt. Bei Finanzierungen über andere Banken hatten diese immer das Problem, für Ihre Berechnungen das mit der jährlichen Zinszahlung nachzubilden, da deren Software das nicht konnte und die Berater wohl keine Lust auf persönliches Nachrechnen hatten.
Vielleicht liegt es auch an der Software, daß die Bausparkasse dies umgestellt hat. Die hatten da eine Umstellung der Software. Und vielleicht kann die neue Software das nun auch nicht mehr.
Vieles auf der Welt ergibt keinen Sinn, ist aber nun mal so.