Meine Frau und ich möchten uns gerne den Traum vom Eigenheim erfüllen. Kurz zur Vorgeschichte: Haus zur Miete, Trennung der Vermieter und somit Verkauf des Hauses. Altbau, Sanierungsbedürftig. Erst sollte verkauft werden, dann wieder nicht, dann wieder doch, dann wieder nicht und zum Schluss dann doch. Grundstück wurde geteilt ( vermieter hatten an das Haus einen Neubau gesetzt wo sie drin wohnen), wir haben Sanierungsgutachten erstellen lassen, Kostenvoranschläge geholt und alles geplant. Kurz vorher ( vor ca 3 Wochen) wurde dann der Kauf wieder abgesagt und uns mitgeteilt, das sie es 2023 offiziell einstellen, um mehr Geld aus dem Haus zu holen, als wir vereinbart hatten. Vertrauensverhältnis futsch und die geplanten Träume kaputt.
Jetzt sind wir durch ein mega Zufall an ein anderes Haus gekommen. BJ 2008 in einem Neubaugebiet. Lage definitiv auch nicht schlecht. Besichtigung hatten wir schon und mündlich die Zusage, das wir das Haus haben können. Die Besitzer hätten nur gerne innerhalb der nächsten 3-4 Wochen eine Finanzierungszusage. Ziemlich kurzfristig hatte ich dann meinen Berater kontaktiert, da der Kaufpreis deutlich über dem der alten geplanten Immobilie ist. Nach kurzer Kalkulation gab er dann ,,grünes Licht''. Er kommt morgen vorbei zwecks Antrag unterschreiben. ( Unsere ganzen Unterlagen hat er noch von der alten geplanten Finanzierung und die vom ,,neuen Haus'' ebenfalls schon komplett). Ich hatte Ihn telefonisch darauf angesprochen, das wir diese Finanzierungszusage benötigen. Denn ich habe im Internet gelesen, das man erst den Kaufvertrag beim Notar unterschreiben, und erst dann die Finanzierung komplett fix machen soll. Seine Aussage war, das nur die Hausbanken eine vorläufige Finanzierungszusage geben, die DSL Bank aber wohl nicht. Wir sollen jetzt den Antrag einreichen und dann nach erfolgter Zusage den Notar Termin machen. Wir hätten ja ein 14-tägiges Widerufsrecht. Die Vekäufer sind definitiv seriös und gute Freunde von 2 Arbeitskollegen und möchten den Verkauf am besten Stressfrei über die Bühne bringen. Allerdings ist der Verkauf erst zu Mai/Juni 2022 geplant, da sie gerade selber noch das Elternhaus sanieren.
Wir finanzieren übrigens 100% + die Nebenkosten mit. Ja, wir wissen das man das nicht machen sollte, aber wieso weshalb warum hat viele Gründe. Einkommen ist durchschnittlich hoch und wir sind beide in sehr sicheren und festen Berufen
Wir finanzieren zum ersten Mal ein Haus und kennen uns da halt gar nicht aus. Aber mir stellen sich da folgende Fragen:
1. Wenn wir die Zusage haben, läuft die 14-tägige Widerrufsfrist. Bekommen wir den Kauf überhaupt so schnell beim Notar geregelt?
2. Falls ja, dann steht ja schon der Kreditvertrag und somit würde das Geld bis z.B. Mai 2022 bei der Bank liegen. Sprich, wir müssten für den vollen Preis Bereitstellungszinsen bezahlen + den Nebenkredit der Kaufnebenkosten bedienen. Und das ungefähr 5-6 Monate lang neben unserer bisherigen Miete des Miethauses. Oder gibt es da eine andere Lösung?
3. Wie lange ist in der Regel die zinsfreie Bereitstellungszeit bei der DSL Bank?
4. Gibt es bei der Beantragung die Möglichkeit anzugeben, das der Kredit erst z.B. am 01.05.2022 geschlossen werden soll und man aber vorher die Zusage der DSL Bank bekommt, das die Finanzierung bewilligt ist? Somit würde ja dann die Bereitstellungszeit flach fallen und die Raten würden erst ab 05/22 laufen ?!
Ich hab einfach ein wenig bammel, das wir jetzt die Finanzierung fest machen und dann nach 14 tagen was dazwischen kommt und wir dann da stehen und alles Rückabwickeln müssen. Oder aber , das alles glatt läuft, wir aber direkt nach der Unterschrift alles bezahlen müssen und somit die Raten direkt in voller Höhe anfangen. Deswegen hätte ich persönlich die Option besser gefunden, wenn wir eine feste schriftliche Zusage hätten. Dann könnten wir alles in Ruhe beim Notar erledigen, den Kaufvertrag auf Mai 2022 datieren und 1-2 Monate vorher den Kredit fix machen um dann pünktlich zur Übergabe den Kaufpreis zu bezahlen.
Fragen über Fragen.....
Wir würden uns gerade sehr über ein paar hilfreiche Antworten freuen.
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BenniG
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BenniG
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AW: Fragen zur Immobilienfinanzierung DSL Bank
Für was habt ihr eigentlich einen Berater?
Es gibt auf jeden Fall die Möglichkeit die bereitstellungsfreie Zeit bis Mai 2022 laufen zu lassen - vielleicht nicht bei der DSL Bank, aber bei anderen Banken auf jeden Fall.
Ich würde mir überlegen, ob ich nicht einen anderen Berater wähle.
Zur Situation an sich...
Im Moment ist nun mal ein Verkäufer-Markt, d.h. dass der Verkäufer die Regeln bestimmen kann und einen "Dummen" findet, der nach seiner Pfeife tanzt.
Ich finde es unmöglich im Oktober einen Kauf unter Dach und Fach (Notartermin) bringen zu wollen und erst 7-8 Monate später ausziehen zu wollen. Wer weiß, was in dieser Zeit noch alles am Haus überdurchschnittlich altert/verschleißt.
Zu Beginn sagst du, dass ihr einen Traum vom Eigenheim habt, aber ihr habt quasi nichts gespart. Klar weiter unten schreibst du, dass es seine Gründe hat.
Aber dann solltet ihr euch überlegen, ob die Gründe in Zukunft wegfallen, denn in der Tilgungsphase ist ein Eigenheim definitiv teurer als ein Mietheim.
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noelmaxim
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noelmaxim
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AW: Fragen zur Immobilienfinanzierung DSL Bank
Moin TheoQB,
na, dann wollen wir mal helfen, das Ganze mal entwirren, wobei ich mich wieder frage, warum bedarf es da eines Forums, warum beantwortet ihnen all diese berechtigten Fragen der Vermittler nicht?
1) Eine Doppelbelastung kann es nicht geben. Wird die BZ freie Zeit bis zum Kaufpreistermin ausgewählt, zahlen sie nach Auszahlung zum Ende des Monats (so es eine Vollauszahlung geben wird, ansonsten beginnt die Tilgung erst nach Vollauszahlung) die ersten Raten, entsprechend haben sie auch am Anfang des Monats das letzte Mal eine Mietzahlung getätigt.
2) Die bereitstellungsfreie Zeit bestimmen sie, 3 Monate sind frei, pro Monat längerer Zeit zahlen sie dann 0,01 % auf den Basiszins mehr. Das muss man berechnen, ob es günstiger ist all die Jahre den erhöhten Zins zu zahlen oder eben während der Zeit, wo das Geld noch nicht ausgezahlt ist, die Bereitstellungszinsen, die man notfalls auch noch mit aufnehmen kann.
3) Nach oder mit Zusage und Unterzeichnung der Sicherungszweckerklärung beginnt die Widerrufsfrist von 14 Tagen, innerhalb dieser Zeit muss der Notartermin stattgefunden haben, um notfalls - so der Notartermin ausfällt - das Darlehen widerrufen zu können.
4) Wenn sie nach dem Notartermin den Kaufpreis bezahlen, dann gehen Nutzen und Lasten über. Können sie dann die Immobilie nicht bewohnen/nutzen, dann müsste der Verkäufer ihnen ab dann eine Miete zahlen. Auch hier kann eine Doppelbelastung ohne Einnahmen (Mieteinnahmen) nicht stattfinden.
Wir hatten nun heute das Gespräch mit unserem Finanzvermittler und sind durchweg beruhigt. Um eine Verlängerung der Beitragsfreien Zeit kommen wir aufgrund der aktuellen Konstellation leider nicht drum herum. Trotzdem haben wir ( in unseren Augen) eine sehr gute Finanzierung gefunden, welche uns auch zusagt. Trotz Volldarlehen liegen wir bei 1,69% bei 10 Jahre Zinsbindung. Wir überlegen allerdings, evtl. auf 15 oder 20 Jahre aufzustocken. Nur da schnellen aufgrund des fehlenden EK die Zinsen nur so in die Höhe ( ab 2,0%). Wenn alles gut geht, wird wahrscheinlich in ein paar Monaten noch mein Anteil an einer geerbten Wohnung ausgezahlt. Bisher haben wir ohne gerechnet aber mein Stiefvater hat signalisiert, das er mich auszahlen wird. Unter diesen Umständen könnten wir dann die ,,Nebenfinanzierung'' der Nebenkosten fast komplett tilgen. Natürlich ist das mit Kosten verbunden. Besser wäre es, wenn das Geld bereits vorliegt und wir uns die Nebenkostenfinanzierung von Anfang an sparen könnten. Allerdings steht das halt noch in den Sternen und wir gehen da lieber auf Nummer sicher und planen es nicht mit ein.
Nach grober Berechnung liegt die reine Rate für das künftige Eigenheim somit bei 1280€. nach Abzug aller Fixkosten inkl. 400€ Rücklagen jeden Monat haben wir unterm Strich 2300€ für Essen und Taschengeld zur Verfügung. Damit fühlen wir uns wohl und ist unserer Meinung nach nicht knapp bemessen. :-)
Hi,
Mir erscheint der Zins dennoch etwas hoch.
habt ihr verglichen?
Wir haben 2019 auch eine Finanzierung inkl aller NK unterschrieben und haben auf 30 Jahre Volltilger Darlehen einen festen Zins von 1,9%.
Ich meine die Zinsen sind zu 2019 nicht deutlich gestiegen oder? Zumindest hab ich das so gelesen.
Ansonsten würde ich sagen: eure Rechnung passt. Ich würd aber mehr als 400 im Monat bei Seite packen.
Wir packen aktuell 1000 Euro beiseite und haben dann halt im Monat etwas weniger bei ähnlicher Konstellation.
Wir hatten nun heute das Gespräch mit unserem Finanzvermittler und sind durchweg beruhigt. Um eine Verlängerung der Beitragsfreien Zeit kommen wir aufgrund der aktuellen Konstellation leider nicht drum herum. Trotzdem haben wir ( in unseren Augen) eine sehr gute Finanzierung gefunden, welche uns auch zusagt. Trotz Volldarlehen liegen wir bei 1,69% bei 10 Jahre Zinsbindung. Wir überlegen allerdings, evtl. auf 15 oder 20 Jahre aufzustocken. Nur da schnellen aufgrund des fehlenden EK die Zinsen nur so in die Höhe ( ab 2,0%). Wenn alles gut geht, wird wahrscheinlich in ein paar Monaten noch mein Anteil an einer geerbten Wohnung ausgezahlt. Bisher haben wir ohne gerechnet aber mein Stiefvater hat signalisiert, das er mich auszahlen wird. Unter diesen Umständen könnten wir dann die ,,Nebenfinanzierung'' der Nebenkosten fast komplett tilgen. Natürlich ist das mit Kosten verbunden. Besser wäre es, wenn das Geld bereits vorliegt und wir uns die Nebenkostenfinanzierung von Anfang an sparen könnten. Allerdings steht das halt noch in den Sternen und wir gehen da lieber auf Nummer sicher und planen es nicht mit ein.
Nach grober Berechnung liegt die reine Rate für das künftige Eigenheim somit bei 1280€. nach Abzug aller Fixkosten inkl. 400€ Rücklagen jeden Monat haben wir unterm Strich 2300€ für Essen und Taschengeld zur Verfügung. Damit fühlen wir uns wohl und ist unserer Meinung nach nicht knapp bemessen. :-)
Ich verstehe nicht, warum sie dann mit einem (jederzeit abzulösenden Nachrangdarlehen) den Beleihungsauslauf nicht so senken, als dass das Hauptdarlehen deutlich günstiger abzubilden ist, überhaupt nicht!
Sie haben kein gutes Angebot, weil das Konzept schlecht ist!!
Hi,
Mir erscheint der Zins dennoch etwas hoch.
habt ihr verglichen?
Wir haben 2019 auch eine Finanzierung inkl aller NK unterschrieben und haben auf 30 Jahre Volltilger Darlehen einen festen Zins von 1,9%.
Ich meine die Zinsen sind zu 2019 nicht deutlich gestiegen oder? Zumindest hab ich das so gelesen.
Ansonsten würde ich sagen: eure Rechnung passt. Ich würd aber mehr als 400 im Monat bei Seite packen.
Wir packen aktuell 1000 Euro beiseite und haben dann halt im Monat etwas weniger bei ähnlicher Konstellation.
VG
Sandra
ach was ggf noch interessant ist: wir haben zwei Darlehen : 205.000 bei der Schwäbisch Hall und 155.000 bei der NRW Bank.
NRW Bank läuft nach 25 Jahren mit festem Zins aus, der andere nach 30 Jahren.
Die 1,9% sind also ein Mischzins.
ach was ggf noch interessant ist: wir haben zwei Darlehen : 205.000 bei der Schwäbisch Hall und 155.000 bei der NRW Bank.
NRW Bank läuft nach 25 Jahren mit festem Zins aus, der andere nach 30 Jahren.
Die 1,9% sind also ein Mischzins.
Kenne keine Konstellation (seit jeher), wo die Schwäbisch Hall zu den besten Anbietern gehört hätte, auszuwählen/anzubieten gewesen wäre, nicht im Ansatz
Kenne keine Konstellation (seit jeher), wo die Schwäbisch Hall zu den besten Anbietern gehört hätte, auszuwählen/anzubieten gewesen wäre, nicht im Ansatz
Du selbst hast damals bei unserem Angebot mit dem Zinssatz gesagt, dass er gut sei
Ich glaube kaum dass wir bei 30 Jahre Festzins ohne Bausparer o.ä. unter 1,9% gekommen wären, ohne Eigenkapital.