Hallo zusammen, bisher hatte ich immer nur ganz normale Darlehen und dieses Mal wurde mir u.a. auch eine Variante mit einem BSV gerechnet (siehe Anhang). Gibt es grundsätzlich Dinge dabei zu beachten? Ist dieses Angebot in euren Augen „gut“?
Bitte keine Grundsatzdiskussion über den Finanzierungsbetrag an sich oder die Sinnhaftigkeit eines Immobilienkaufs ggü. Miete. Danke ;-)
Einkommen Haushalt: ~7000€/Monat
Uns ist wichtig, dass wir A in der Lage sind durch Sonderzahlungen zu tilgen und B auch die Freiheit hätten mal nicht tilgen zu müssen, wenn wir vorher
entsprechend sondergetilgt haben.
Man erkauft sich 18 Jahre niedrige Belastung durch keinerlei Tilgung des Hauptdarlehens und damit kein Zinseszinseffekt und mit einer deutlich höheren Belastung nach den 18 Jahren. Im Durchschnitt hast du eine Rate von 2120€. Das ganze zu meiner Meinung nach nicht einmal besonders attraktiven Zinsen.
Wenn du Sondertilgungen planst, macht es das Bausparkonstrukt noch überflüssiger, da es seine Vorteile nur in langen Zeiträumen ausspielen kann.
Ein komplettes Aussetzen der Rate dürfte auch nicht machbar sein. die 658€ Zinsen müssen meines wissens immer beglichen werden.
Lass dir bei einem Vermittler ein 20 jähriges Annuitätendarlehen mit 2120€ Belastung rechnen mit Sondertilgungsoption und mehrmaliger Tilgungssatzanpassung und du dürftest fast genauso flexibel sein.
Wenn der Zinssatz unter 1,8% liegt bist du nach 33 Jahren durch und hast mind. 16T€ weniger gezahlt. Solltest du wie geplant noch Sondertilgungen in Anspruch nehmen, dann bist du deutlich schneller fertig und minderst noch das Zinsrisiko nach 20 Jahren.
Ich würde auch eher ein normales Darlehen über 10, 15 oder 20 Jahre abschließen.
Wenn ihr mehr Flexibilität (also auslassen von einzelnen Raten wollt), dann würde ich eine Sondertilgungsmöglichkeit einbauen, aber nicht direkt nutzen, sondern erst ein "Schattenkonto" von 2 Monatsraten aufbauen und erst danach Sondertilgungen leisten. Falls ihr euer Einkommen dann mal für andere Zwecke braucht, könnt ihr das Schattenkonto wieder abbauen.
Alternativ dazu könntet ihr ein normales Darlehen mit niedriger Tilgung und Sondertilgungsoption abschließen und zumindest einen Teil der Restschuld über einen Bausparvertrag absichern. Wenn ihr dann mehr Geld habt, könnt ihr die Sondertilgung leisten, wenn ihr es für andere Zwecke braucht, keine Einzahlung in den Bausparvertrag leisten. Dann solltet ihr aber aufpassen, dass ihr genügend Puffer zur Zuteilung habt.
Konkret zu deinen Angebot fällt mir folgendes ein:
Braucht ihr wirklich 10 Monate bereitstellungszinsfreie Zeit (kostet normalerweise etwas) oder nutzt ihr sofort das komplette Darlehen?
5% Sondertilgungsoption im Hauptdarlehen (kostet normalerweise etwas), aber Absicherung des kompletten Betrages (kostet 9.500 €).
Warum teilt man die Abschlussgebühr in zwei Posten - damit sie euch nicht so hoch vorkommen?
In der Regel sind solche Bausparkonstrukte teurer als normale Baufinanzierungen - und man ist für sehr lange Zeit gebunden.
(U.U. hohe Vorfälligkeitsentschädigungen, wenn man aus dem Vertrag aussteigen möchte.)
Soweit ich weiß, hilft eine Sondertilgung in der Regel nicht vor der Verpflichtung zur Zahlung der weiteren Raten im Jahr -
es gibt natürlich Varianten, bei denen man mehrmals kostenlos die Tilgungssätze anpassen kann.
Auffällig, knapp 10.000 Euro Abschlusskosten, dies bei einem Darlehenszins von effektiv 2,31 %, dies unter der Berücksichtigung, 18 Jahre lang 0,1 % Guthabensszinsen bekommen zu haben, während man 1,25 % auf die Darlehenssumme zahlt!!!
Ich vermute, dass das Eigenkapital gerade die Erwerbsnebenkosten deckt, insbesondere diese Kunden/Konstellationen sind die Zielgruppe (um nicht Opfer) solcher Angebote.
Ich vermute, dass das Eigenkapital gerade die Erwerbsnebenkosten deckt, insbesondere diese Kunden/Konstellationen sind die Zielgruppe (um nicht Opfer) solcher Angebote.
Wenn man die Informationen aus seinen anderen Thread mit aufnimmt, hat er/sie rund 110.000 € Eigenkapital.
Aber in dieser Größenordnung sind das dann nahezu nur die Nebenkosten.
Eine überlegenswerte Möglichkeit wäre natürlich auch jetzt ein Darlehen mit fünfjähriger Laufzeit abzuschließen. In diesen 5 Jahren wäre es angebracht so viel zu tilgen oder zusätzlich zu sparen, wie geht (sollte bei 7.000 € (hoffentlich netto) ja möglich sein). Zu gegebener Zeit kann man dann ein Forward-Darlehen oder ein normales Darlehen zu deutlich besseren Konditionen abschließen, da der Beleihungsauslauf deutlich besser sein dürfte.
mir würde es total helfen, wenn ich nun wüssten, ob die Bauspargeschichte nun etwas für uns ist oder wir lieber die Finger davon lassen sollten.
Wir als Familie werden wahrscheinlich in den nächsten Jahren in den Genuss von "höheren Bonuszahlungen" kommen, deswegen dachte ich, wir könnten den BSV dadurch schnell und flexibel "befüllen". Obwohl 10% bei einem Annu-Darlehen die Summe natürlich auch schon gut ist.
Es ist, so sie sogar noch mehr in den BSV einzahlen wollen, eine schlechte Variante, ein schlechtes Angebot, bzw. dann sogar noch umso mehr als ohnehin schon.