Hallo Forum,
Ich bin aktuell Soldat auf Zeit (13 Jahre) und mir noch nicht sicher ob ich danach BS stelle oder mich als Psychotherapeut selbstständig mache.
Die nächsten 5-6 Jahre bin ich viel in Deutschland unterwegs und bekomme Unterkünfte gestellt insbesondere für die 4 Jahre Studium in München, anschließend möchte ich mir eine eigene Wohnung oder Haus suchen.
Deshalb habe ich aktuell circa 300€ im Monat über, die nächsten Jahre jedoch mehr, dass ich gerne investieren bzw. Sparen möchte.
Mein Auto beziehe ich über Firmen Leasing, deshalb treten dort keine unvorhersehbaren Kosten oder Anfangs bzw. Schlusstagen auf.
Das Geld ist zum einen für Urlaube und unvorhersehbare Ausgaben gedacht, zum anderen für eine Wohnubgseinrichtung bzw. Startkapital für eine eigene Immobilie in 5-6 Jahren. 2 Häuser werde ich erben.
Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Wie viel Geld sollte ich pro Monat aufs Tagesgeld Konto legen und wie viel in Aktien investieren?
Dachte an 70% MSCI World und 30% MSCI Erming Markets über die ING als festen Sparplan.
Darüber hinaus die Frage ob sich eine LV,
Bauspartvertrag, Riester Rente oder Rentenfonds in meiner aktuellen Situation für die Zukunft lohnt oder lieber selbstständig auf Aktien zu setzen empfehlenswerter ist?
Wenn das Geld kurzfristig verfügbar oder als Notgroschen dienen soll dann gar nichts in Aktien. Investieren kannst du nur mit Geld auf das du auch mehrere Jahre verzichten kannst.
70/30 ist ja die klassische Variante für ein ETF Depot. Der Trend geht aktuell mehr richtung 1 Fonds Variante mit einem All World.
Generell würde ich erst einmal etwas auf dem Tagesgeld an Notgroschen ansammeln - z.B. 3 Monatsgehälter.
Wen möchtest du denn mit der LV absichern? (Würde hier eine Lebensversicherung nicht als Kapitalanlage sehen - sondern nur als Risikoschutz z.B. für die Frau/Familie.)
Bausparvertrag kann man in Betracht ziehen, wenn man damit den Beleihungsauslauf senken kann - und u.U. um VwL/Wohnungsbauprämie/Arbeitnehmersparzulage etc. abzugreifen - solange damit die Kosten min. wieder ausgeglichen werden.
ETF kann man für Geld nutzen, dass man ca. 7+ Jahre nicht benötigt.
Riester ist ja zur Zeit eher ein Auslaufprodukt - zu kompliziert/teuer.
Zunächst brauchst du wie bereits beschrieben einen Notgroschen. Da du für eine absehbare Zeit einen sicheren Arbeitsplatz hast, pünktlichen und reichlichen Geldeingang und in Krankheit abgesichert bist, reichen fürs erste 3 Monatsgehälter. Du musst ja keine Arbeitslosigkeit oder längere Krankschreibung überbrücken. Dieser Notgroschen sollte sich zum Ende deiner Dienstzeit erhöhen, falls du kein BS wirst, da es hier wieder wichtiger wird, mehr in der Rückhand zu haben.
Ich frage mal direkt heraus. Warum sind da nur 300€ über?
Wie weit geht denn dein Wissen über Investitionsmöglichkeiten? Ansonsten würde ich da auch diverse Literatur empfehlen für den Anfang.
Ansonsten ist bei nur 300€ zum Investieren, eine ein oder zwei ETF Lösung im Regelfall vollkommen ausreichend, wobei 5-6 Jahre da als Anlagehorizont eigentlich zu wenig ist. Da du aber zwei Häuser erben wirst (kommt natürlich darauf an wann das sein wird), sehe ich das nicht so kritisch. Kann dann aber sein, wenn du auf das Geld angewiesen bist, im schlechtesten Fall weniger zur Verfügung steht oder du den Hauskauf verschieben musst.
Utopus hat es schon angeschnitten. Sehr wichtig ist es auch, dass du in allen wichtigen Bereichen ausreichend versichert bist, ansonsten ist der ganze Rest auch eher nutzlos, wenn du dein aufgebautes Vermögen aufgrund von Unterversicherung abgeben musst.
Darüber hinaus die Frage ob sich eine LV,
Bauspartvertrag, Riester Rente oder Rentenfonds in meiner aktuellen Situation für die Zukunft lohnt oder lieber selbstständig auf Aktien zu setzen empfehlenswerter ist?
Ich kann dir mit gutem Gewissen zu keiner der ersten 4 Möglichkeiten raten, da ich diese alle für Müll halte.
Dann werde ich als erstes 3 Monatsgehälter aufs Tagesgeldkonto ansparen und anschließend monatlich in einen All World ETF investieren.
300€ waren ein grober Anhaltspunkt, die letzten Monate habe war ich viel unterwegs und habe dementsprechend viel ausgegeben aber denke, wenn ich das Geld bereits am Anfang des Monats zur Seite lege und mir dementsprechend den Rest bewusst einteile wäre mehr möglich.
Erfahrungen habe ich bisher mit ein paar Aktien und Etfs gesammelt und insgesamt auch ne gute Rendite rausgeholt, dass war aber alles im kurzfristigen Horizont (1 Jahr) und wurde in ein Fahrrad und Urlaub investiert.
Versicherungen habe ich aktuell:
-Berufs und private Haftpflicht
-Auslandskrankenversicherung
-Pflegeversicherung
-kleine Anwartschaft private Krankenversicherung
Lese ich ihre Fragen durch, stellen sich für mich eine ganze Reihe von anderen weiteren Fragen!
So ist es anders geregelt, eine Dienst- oder Berufsunfähigkeit! Sie verwenden den Begriff "Berufsufähigskeitsversicherung", einfach eine falsche Benennung oder eine falsche Versicherung?
Denn man kann als Soldat auch mit 20 % MdL als Dienstunfähigkeit gelten und zum nächsten Zeitpunkt entlassen werden!
So würde die Dienstunfähigkeitsversicherung (SDU) leisten eine SBU eben nicht, da diese ab 50 % BU zahlen muss!
Demnach sollten Sie sich sprachlich besser ausdrücken was Sie haben! Haben Sie aber eine SBU, sind sie für den Beruf "Soldat" falsch versichert! Denn der Staat wird sie im jeden Fall bei einer MdL grundsätzlich in den einsweilichen Ruhestand versetzen, um die Dienstposten wiederzubesetzen zu können.
Es gelten die Spielregeln des Bundes, nicht die eigenen! Daher ist die Aussage SaZ 13 sehr gewagt, denn MdL beendet SaZ grundsätzlich.
Dann muss auch entschieden werden, zwischen Leistungsfreiheit, Kann- und Mussleistung des Bundes.
Dass der Bund in den ersten Jahren weder eine Leistung für ein Dienst oder Freizeit gewährt, dürfte ihne als Offiziersanwärter wohl geläufig sein! Das "Loch" sollten sie mal schliessen.
Und wieso haben Sie, kein Geld über? Erlären sie mal das! Wieso sparen Sie nicht richtig? Sie haben doch eine Besoldung von mindestens A5 und+! Freie Bahnfahrt und die Umzugskostenzusage?
Warum haben sie so wenig Geld über? Führen sie schon ein Leben wie ein Ober- Stabarzt? A15 oder A14?
Benken Sie die Beförderung hört für Fachoffiziere bei A 16 Dienstgrad Oberst auf! Welche Lebenführung wollen sie da an den Tag legen? Die B Besoldung?
Bedenken sie, jewede Verschuldung beendet den Aufstieg in den Stabsrang! Denn Offiziere die ihre eigene Finanzen nicht im Griff haben, werden eh aussortiert oder abgeschoben und später entlassen.
Ich selbst war 1989 bis 1993 Soldat! Mir sind diese "Spielregeln" des Bundes immer noch sehr geläufig.