ich habe eine recht spezielle Frage und würde mich freuen wenn es hier den Einen oder Anderen gibt der uns mit einer Antwort helfen kann.
Es geht darum eine Immobilie zu kaufen, welche bisher nur uns angeboten wurde, somit also kein großer Zeitdruck besteht. Zahlen und Fakten gebe ich weiter unten an. Die Immobilie ist unsere absolute Traumimmobilie, wir sind also bereit dazu auch eine Finanzierung ohne "Rosa Wolken" Konditionen anzunehmen, bis unsere Situation besser ist.
Zur Situation:
Meine Partnerin und ich sind beide Arbeitstätig, die Gehälter liegen bei 1.900€/ 2.400€ (Netto). Beide im ÖD angestellt. Die Immobilie kostet 270.000€, derzeit tragen wir eine Miete von 1.100€ Warm und sparen mtl. ca. 1000€. Durch einen Rechtstreit im Jahr 2019 habe ich eine negative Schufa, welche jedoch seit 2020 erledigt ist. Mein Score liegt bei 20%. Den Rechtstreit habe ich im Jahr 2020 gewonnen, die erledigten Einträge werden leider erst 2023 gelöscht, eine vorzeitige Löschung konnte ich leider nicht durch meinen Anwalt erwirken. Durch die Prozesskosten ist unser EK leider überschaubar, wo damals 40.000€ vorhanden waren, sind nun nur noch 5000€ vorhanden (da wir seit Anfang 2021 erst wieder voll sparen können). Meine Partnerin ist durchweg positiv in der Schufa vermerkt.
Nun haben wir eine Anfrage über einen Vermittler gestellt, welcher uns nach einer Woche mitteilte das wir keinerlei Chance auf eine Baufinanzierung haben. Verständlich, aus Sicht der Banken aufgrund der Schufa.
Mein Vater hat mir daraufhin angeboten, dass wir für den Hauskauf seine Immobilie nutzen können, da er unsere Zahlungsmoral und die Gründe kennt, wie es zu der neg. Schufa kommen könnte. Seine Immobilie ist nahezu lastenfrei (12.000€ noch offen, welche im Dez. 2021 vollumfänglich bezahlt sind). jegliche Risiken sind uns bewusst und abgeklärt.
Nun meine Frage: Gibt es die Möglichkeit eine Baufinanzierung für die oben angegebene Immobilie zu bekommen?
Daten und Fakten:
Einkommen: 4300€ Netto Mtl. Fixkosten: ca. 2000€ (1100€ Miete Warm, 410€ Altkredit, Versicherungen usw.) Mtl. Sparen: mind. 1000€ Kinder: Keine
Wie hoch ist denn der Wert/die Grundschuld der väterlichen Immobilie?
Eine Überlegung wäre natürlich die 12.000 € vorzeitig (mit einer geringen Vorfälligkeit) zu tilgen, sodass der erste Rang frei ist.
Wer verdient die 2.400 €?
Ich verstehe nicht ganz, warum die väterliche Immobilie herhalten soll? Es geht doch um die persönlichen Gegebenheiten des TE und nicht um die Immobilie als Sicherheit.
Theoretisch könnte der Vater eine variable Finanzierung auf die Immobilie des TEs aufnehmen. Gleichzeitig macht der Vater ein Darlehen mit dem TE über gleiche Konditionen und in 3 Jahren nimmt der TE mit verbesserter Schufa das Darlehen auf und zahlt die Schulden an den Vater zurück.
Also der Vermittler sagte uns das man theoretisch mit dem elterlichen Haus eine Sicherheit mit einbringt, wodurch eine Bank meine Schufa nicht mehr so kritisch beäugen würde.
wir würden das natürlich am liebsten vermeiden wollen. Am liebsten hätten wir eine Finanzierung welche erstmal recht kurz ist, um dann wenn meine Schufa rein ist das Haus „sauber“ weiter zu finanzieren.
in erster Linie geht es uns rein um den Hauskauf, weil wir diese Chance nie wieder bekommen. Wir kennen das Haus schon seit unserer Kindheit und da hängt auch etwas emotionaler Wert dran.
Ich verstehe deinen Post so, das mein Vater ein variables Darlehen aufnehmen könnte und wir es sozusagen zahlen, mein Vater ist jedoch Frührentner, es gibt an Werten „nur“ das Haus und Grundstück.
Fürs erste solltest Du dringend überlegen ob es bei einer idR Once-in-a-Lifetime Investition sinnvoll ist sich selbst (und das Forum) zu belügen.
Hättest Du den Rechtsstreit gewonnen, wie Du so salopp behauptest, dann hättest Du weder einen negativen Schufa-Eintrag noch über 40.000 an "Prozesskosten" bezahlt.
Wenn Du mit dieser Attitüde an die ganze Sache heran gehst, kann man deinem Vater nur dringend davon abraten eine Sicherheit zu stellen.
Hallo Istnichtwahr, vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe nicht vor das Forum zu belügen und ohne mich zu kennen ist das auch eine ziemlich starke Behauptung von dir.
Es ging dort um einen Rechtsstreit welcher sich ziemlich lange gezogen hat und der „Gewinner“ erst am Ende des Prozesses fest stand. Und, du kannst es glauben oder nicht, selbst wenn du einen Prozess gewinnst kannst du ziemlich viel Geld verbrennen wenn der Verlierer in die Insolvenz geht.
wie dem auch sei, ich denke nicht das du ein Jurist bist und dies beurteilen kannst.
ich würde mich freuen wenn weiterhin Menschen antworten, die sich mit der Problematik auskennen.
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Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
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tneub
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tneub
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AW: Immobilie finanzieren mit elterlicher Hilfe
Zitat von BoeMD
Ich verstehe deinen Post so, das mein Vater ein variables Darlehen aufnehmen könnte und wir es sozusagen zahlen, mein Vater ist jedoch Frührentner, es gibt an Werten „nur“ das Haus und Grundstück.
Machts nicht einfacher. Vielleicht meldet sich ja Noelmaxim und hat Ideen.
Du gewinnst den Rechtsstreit, dein Anwalt schafft es aber nicht den zugrunde liegenden Schufaeintrag ebenfalls zu löschen und weiterhin ging es bei dem Rechtsstreit scheinbar um einen hohen sechs- oder gar siebenstelligen Betrag, denn ansonsten kommen keine Prozess- und Anwaltskosten von deutlich über 40.000 Euro zustande.
Und weil sich das ganze so verdammt lange gezogen hat liegen zwischen Schufa-Eintrag und "Gewinn" auch gerade mal ein Jahr.
Belüg Dich gerne weiterhin selbst, was Dir das bringen soll.... keine Ahnung.
Du hast einen Schufa-Eintrag und kein EK. Die Gründe dafür hier aufzuhübschen bringt Dir in der Realität - gar nichts.
Wer sagt denn das es bei den 40.000€ um reine Prozesskosten geht? Wie ich schon schrieb bist du anscheinen kein Jurist. Vielleicht solltest du dich mal ins Arbeitsrecht einlesen und dir Fallbeispiele anschauen, in welchen damalige Arbeitnehmer gegen ihre Arbeitgeber gewonnen habe, aber finanziell trotzdem verloren.
Mehr werde ich dazu auch nicht mehr sagen, in meinem Thema geht es auch um eine ganz andere Fragestellung.
Mein Thema heißt „Baufinanzierung mit elterlicher Hilfe“ und nicht „Hobbyjuristen suchen nach laienhaften Meinungen“
Wir mussten ein Geschwisterteil meiner Frau mit 100.000 € auszahlen, ohne das zu erbende Haus zu belasten. Dazu habe ich die Restschuld (rund 30.000 € von ursprünglich 50.000 €) einer andere Wohnung abgelöst und hatte 70.000 € zur freien Verfügung. Den Rest hatte ich noch Bar nach Umbaumaßnahmen übrig. Für die 100.000 € zahlen wir eine Rate von knapp 500 €, sind aber auch noch mitten im Berufsleben.
Je nach Rentenhöhe deines Vaters könnte ich mir aber auch vorstellen, dass er auf sein Haus 100.000 € aufnehmen und euch schenken könnte. Du kannst ja 1.000 € monatlich tilgen.
Dann wäre nur noch eine Finanzierung über 170.000 € offen, was vom Gehalt (1.900 €) deiner Partnerin zu stemmen wäre.
Das sollte meiner Meinung nach hinhauen.
das Problem liegt vermutlich darin, dass die Banken eine gesicherte Abzahlung des Darlehens sehen wollen und mit Deiner Schufa ist das auf den ersten Blick eher nicht gewährleistet. Dafür ist die Schufa ja nun mal da. Ansonsten ist das ja eine Diskussion wie heutzutage Staat vs. STIKO....
Da wird je eben die Kreditwürdigkeit aufgrund des Zahlungsverhaltens in der Vergangenheit bewertet und das sagt jetzt mal "NEIN". Dazu kommt, dass es wohl eine 110-120% Finanzierung werden würde mangels Eigenkapital.
Wenn die Bank Bedenken hat, dass der Kredit korrekt zurückbezahlt wird, dann nützen der auch die Sicherheiten nix, die sind ja dafür da, "normale" Kreditvergaben abzusichern, welche kein Einträge oder negative Merkmale haben.
Insofern wäre Abwarten bis Schufa passt + gleichzeitig weiter sparen und das EK wieder aufbauen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass solche "Traumimmobilien" immer wieder mal auftauchen, es aber besser ist, eine Immobilie zu kaufen, wo man nicht 100% überzeugt davon ist. Dann schaut man nämlich viel kritischer auf das ganze als mit der rosaroten Brille. (Meine Meinung....)
Je nach Rentenhöhe deines Vaters könnte ich mir aber auch vorstellen, dass er auf sein Haus 100.000 € aufnehmen und euch schenken könnte. Du kannst ja 1.000 € monatlich tilgen.
Dabei sollte man aber auch darüber sprechen, was man tut, sollte ein Pflegefall eintreten und das Sozialamt hier solche Vorgänge Rückabwickeln wollen.
Haben wir in der Familie, Haus überschrieben, Geschwister ausbezahlt und nun Stress, wie man das regelt, da ein Elternteil Pflegefall geworden ist.....
Du hast natürlich völlig recht damit, das bei diesem Haus bei uns viel emotionales mit drin ist. Unser Grundsatz war es auch zu warten bis meine Einträge weg sind und bis dahin wieder zu sparen, was wir ja monatlich mit mind. 1000€ tun. Nächstes Jahr bekomme ich sogar eine Prämie von 10.000€, welche wir ebenfalls direkt einsparen werden.
Das Haus gehört einer Freundin von uns, durch ihre familiären Umstände musste es nun leider zum Verkauf angeboten werden, daher kommt es mit meiner Situation natürlich gerade „ungelegen“.
Wenn es in diese Richtung am Ende keine realistische Möglichkeit gibt das Haus zu kaufen, dann werden wir natürlich warten müssen und das Thema in 3 Jahren nochmal angreifen.
uns ist natürlich völlig bewusst das die Banken uns nicht als liebste Kunden in diesem Moment hat, also falls es eine Möglichkeit geben sollte dann gehen wir da auch mit Verstand ran und wollen uns -und vorallem meine Eltern- nicht in den Ruin treiben.
ich hätte auch tatsächlich nicht damit gerechnet das dieses Thema so kritisch beäugt wird, da im Bekannten und Freundeskreis bei den heutigen Immobilienpreisen eigentlich jeder mit einer Zusatzsicherheit finanziert hat.
Also hier auf unseren Dörfern scheint das Gang und Gäbe zu sein.
Was spricht denn dagegen, dass dein Papa euch 100.000 € leiht (soweit die Rente passt) und deine Partnerin allein die verbleibenden 170.000 € als Darlehen auf sich allein aufnimmt?