Hallo zusammen,
ich bin gefragt worden, ob ich als Bürge bei einer Baufinanzierung fungieren würde.
Jetzt habe ich hier immer wieder gelesen, dass es bei Baufinanzierungen gar nicht mehr gemacht wird, mit Bürgen zu arbeiten. Von den Banken wird in solchen Fällen scheinbar ein zweiter Kreditnehmer zur Absicherung gewünscht. Deshalb bin ich nun verwundert und verunsichert. An sich tendiere ich aber ohnehin dazu abzulehnen, weil mir das einfach zu risikoreich erscheint, auch wenn ich bisher mehr Informationen nicht erhalten habe.
Deshalb erst einmal nur die Frage: Werden Baufinanzierungen gar nicht mehr mit Bürgen abgesichert oder gibt es das doch noch?
Danke und viele Grüße
Welche Unterschiede sollen sich rechtlich für sie bezüglich der Haftung ergeben? Zahlt ihr Fragesteller nicht, wird man sie voll in die Haftung nehmen, jeder einzelne zu zahlende Cent wird von ihnen zu zahlen sein!!
Noelmaxim, danke für die Einschätzung! Mir ist klar, dass ich in beiden Fällen zahlen müsste.
Ich frage mich aber, ob der eigentliche Darlehensnehmer sich insgesamt nicht genügend informiert hat, wenn er einen Bürgen sucht, statt sich um einem zweiten Kreditnehmer zu bemühen.
Bei einer Baufinanzierung, bei der es um hohe Summen geht, wäre dies aus meiner Sicht ein weiterer Punkt, die Bitte abzuschlagen. Auch deshalb hatte ich gefragt, ob Baufinanzierungen doch noch mit Bürgen abgeschlossen werden?
Danke und viele Grüße
Eigentlich haben alle Bürgen der Vergangenheit gelernt. Die letzten hatten für die ersten Flüchtlinge gebürgt... Die würde ich bis heute bluten lassen, damit diese Gutmenschen mal lernen, wie viel und wie lange H4 so zahlt.
Der Darlehensnehmer ist einfach nicht gut genug für das angefragt Darlehen. So eine Bürgschaft würde ich mir gut überlegen. Kannst ja auch das Darlehn geben,
Ich persönlich würde eine Bürgschaft auch nur in der sehr nahen Verwandtschaft in Betracht ziehen,
wenn ich mir sehr sicher bin, dass der Hauptkreditnehmer seinen Verpflichtungen nachkommen wird - und ich mir des entsprechenden Risikos bewußt bin.
(Das ich im Zweifel mit meinem gesamten Vermögen für die Schulden haftbar gemacht werden kann - und möglicherweise keine entsprechende Sicherheit beim Kreditnehmer mehr vorhanden sein könnte.)
Danke für die weiteren Antworten!
Die Bereitstellung eines Baudarlehens an sich hatte ich bereits abgelehnt. Danach kam dann die Bürgen-Anfrage.
Ich selbst teile die Einschätzung nicht unbedingt, dass man als Bürge, wenn, dann nur im engsten Familienkreis fungieren sollte. Gerade im Familienkreis kann der moralische Druck bei finanziellen Engpässen viel stärker aufgebaut werden, was zu schnellen und unüberlegten Zusagen z.B. einer Bürgschaft verleitet oder auch das Hinhalten bei ausstehenden Zahlungen erleichtert.
Natürlich muss man auch bei Familienangelegenheiten Verträge machen, trotzdem ist das dann etwas anderes, als wenn man auf einer neutraleren Ebene Geschäfte macht. Bei der Familie ist man irgendwie doch "erpressbarer" oder zumindest manipulierbarer.