Wohn-Riester geschickt einsetzen.

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  1. Avatar von Ghostbike1
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    Standard Wohn-Riester geschickt einsetzen.

    Hallo zusammen,

    Im Zuge eines Finanzierungsgesprächs bei der LBS für eine Immobilie wurde uns unteranderem die Finanzierung mittels Riester geförderten Bausparvertrag unterbreitet. Daraufhin habe ich mich ein bisschen näher mit dem Thema befasst und kann diese Form aufgrund der späteren Nachteile (Nachbesteuerung/ Riester Verseuchung der Immobilie) für uns ausschließen.

    Leider waren mir diese ganzen Nachteile vorher nicht bekannt und wurden in dem Finanzierungsgespräch auch nicht vermittelt.
    Jetzt zu meinem Problem: Ich habe bereits 2008 während der Ausbildung einen Wohn-Riester Bausparvertrag abgeschlossen, ebenfalls ohne Kenntnis über die Nachteile.

    Eckdaten des Vertrags:
    Wohn-Riester aus 2008,Bausparsumme 39.000€, Sparguthaben aktuell 15.000€ davon 2.000€ Zulagen und 3.000€ Steuervorteil

    Mein Plan war das Guthaben des Wohn-Riester Vertrages als Eigenkapital (es steht noch anderes Eigenkapital zur Verfügung, die 15.000€ würden jedoch nützlich sein um den Finanzierungsbedarf auf unter 90% zu drücken) für die neue Immobilie zu nutzen, das möchte ich allerdings nur, wenn sich daraus keine Nachteile (siehe oben) ergeben.
    Wie hoch wäre das Wohnförderkonto wenn ich das Sparguthaben mit Zulagen als Eigenkapital verwenden würde und wie würde es sich weiter entwickeln? 15.000€ + (2.100€ +2% pa)? Oder nur 15.000€ + 2% pa?

    Am liebsten wäre mir eine Lösung, bei der das aktuelle Guthaben ohne großen Verlust als Eigenkapital für die neue Immobilie eingesetzt werden kann, ohne die späteren Nachteile versteht sich. Ist so etwas möglich?
    Alternatives Vorhaben:

    1).
    Mit Wohn-Riester Guthaben die Restschuld der aktuell selbstgenutzten Eigentumswohnung bezahlen (Vorfälligkeit) ca. 18000€.
    Dann wird ja wahrscheinlich auch das Wohnförderkonto aktiv?
    Aber was passiert dann mit dem Wohnförderkonto, wenn die Wohnung verkauft oder vermietet wird und mit dem Geld eine neue Immobilie gekauft wird?
    Ist die neue Immobilie dann auch mit Riester verseucht?
    Ist das Wohnförderkonto dann wieder auf Null oder wie entwickelt es sich?

    2). Riester Vertrag ruhend stellen oder falls genug Geld übrig weiterlaufen lassen und später als Zusatz Rente benutzen (mit der dann anfallenden Versteuerung). Oder müsste der Vertrag dann umgewandelt werden?

    PS: falls es wichtig ist ich bin Beamter und zur Zeit noch kinderlos aber verheiratet.

    Ich hoffe mir kann jemand helfen.
    Vielen Dank und ein schönes Wochenende
    Grüße Kai

  2. Avatar von bruno68
    bruno68 ist offline

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    Standard AW: Wohn-Riester geschickt einsetzen.

    @Ghostbike1,

    aus ihren Fragekatalog gehe davon aus dass das Gespräch mit der Bank eher denn Wert 0 an Antworten tendiert, außer Sie möchten teuer sprich viele mehr bezahlen aus sie bekommen haben.

    Es ist sinnlos über Riester zureden, wenn man nicht weis um welche Gesamtsumme es geht! Werden denn mehr als 390.000 € Bausumme veranschlagt, spielt der Riestervertrag keine Rollen mehr!
    Beispiel: Bausumme 400.000 € für 15 Jahre fest, bedeutet eine Beleihung von 100 % einen Zinssatz,

    - bei 60 % Beleihung 1,15 %
    - bei 70 % Beleihung 1,15 % + 0,20 % = 1,35%
    - bei 80 % Beleihung 1,15 % + 0,30 % = 1,45%
    - bei 90 % Beleihung 1,15 % + 0,45 % = 1,60 %
    - bei 100 % Beleihung 1,15 %+ 0,65 % = 1,80 %

    natürlich gibt es auch 5 % Abstufungen aber ob es sich an der Zins und/oder Tilgungsbelastung etwas ändert, lassen wir mal weg.

    Natürlich gibt es immer wieder Sonderaktionen bei denen bis zu 0,4 % p. a. Zinsvergünstigung gibt! Hier braucht man eine Umfassende Beratung/ Unterrichtung von unabhängigen Vermittlern und nicht nur ausschließlich tätigen Banker.

    Ihr soziale Absicherung fehlt! Wie wird das Haus/Objekt versichert? Wie ist die Familienplanung?

    Suchen Sie sich lieber einen Vermittler der in ihren Interesse arbeitet und nicht der Weisung und Handlungsgebunden im Dienste eines Gläubigers (Bank) steht.

    Wenn sie jetzt schon bei weniger als 10 % der Bausumme so viele Fragen haben, welchen Fragekatalog haben Sie bei den restlichen 90 %?

    bruno68

  3. Avatar von Ghostbike1
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    Standard AW: Wohn-Riester geschickt einsetzen.

    Hallo bruno68,

    erst einmal vielen Dank für die Rückmeldung, aber ich glaube sie haben mein Anliegen nicht wirklich verstanden.

    Eine Finanzierung über Riester kommt für die neue Immobilie natürlich nicht in Frage.
    Vielmehr wollte ich wissen, wie ich das Sparguthaben von ca 15.000€ aus dem aktuell noch laufenden Wohn-Riester Vertrag einigermaßen unbeschadet als Eigenkapital einsetzen kann!
    Es stehen natürlich noch andere Mittel zur Verfügung die als Eigenkapital eingesetz werden, jedoch sind die 15.000€ Sparguthaben eigentlich mit eingeplant gewesen um die Beleihung unter 90% bzw. 80% Grenze zu drücken. (Bevor mir klar wurde welche Nachteile mit damit einhergehen)

    Grüße
    Kai

  4. Avatar von hallo_spencer
    hallo_spencer ist offline

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    Standard AW: Wohn-Riester geschickt einsetzen.

    Die 15t werden jährlich zu 2% verzinst somit also2% jährlich wächst das wfk an.

    Sprich nach 20 Jahren ist das wfk 22289 Euro.

    Vergleicht man jedoch die Steuerersparnis/Zulage, welche man auf 15000 Euro erhalten hat, bei einem z.B. Stuersatz von 25% hat man 3750 maximal erhalten.
    Dem gegenüber muss man 22289 Euro versteuern. Nehmen wir im Rentenalter 20% Steuersatz an, dann sind das 4457 Euro.
    Zahlenmäßig muss man bei dieser Rechnung zwar mehr zurückzahlen als man bekommen hat aber man darf hierbei nicht außer acht lassen, dass 20 Jahre zwischen stehen. 3750, welche ich jetzt an Steuervorteil erhalten habe, sind zahlenmäßig in 20 Jahren????
    Ein Vorteil hat Wohnriester, ich erhalte das ganze Geld jetzt und gleich. Wenn ich ein Riestersparvertrag später mal als Rente ausbezahlen lasse, weiß ich nie ob ich überhaupt das eingezahlte vom Wert her zurück erhalte. Die Kontogebühren usw., was so ein Sparvertrag versteckt oft hat, frisst oft die staatliche Zulage auf.

  5. Avatar von Holger1984
    Holger1984 ist offline

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    Standard AW: Wohn-Riester geschickt einsetzen.

    Zitat Zitat von Ghostbike1
    Hallo zusammen,

    Im Zuge eines Finanzierungsgesprächs bei der LBS für eine Immobilie wurde uns unteranderem die Finanzierung mittels Riester geförderten Bausparvertrag unterbreitet. Daraufhin habe ich mich ein bisschen näher mit dem Thema befasst und kann diese Form aufgrund der späteren Nachteile (Nachbesteuerung/ Riester Verseuchung der Immobilie) für uns ausschließen.

    Leider waren mir diese ganzen Nachteile vorher nicht bekannt und wurden in dem Finanzierungsgespräch auch nicht vermittelt.
    Jetzt zu meinem Problem: Ich habe bereits 2008 während der Ausbildung einen Wohn-Riester Bausparvertrag abgeschlossen, ebenfalls ohne Kenntnis über die Nachteile.

    Eckdaten des Vertrags:
    Wohn-Riester aus 2008,Bausparsumme 39.000€, Sparguthaben aktuell 15.000€ davon 2.000€ Zulagen und 3.000€ Steuervorteil

    Mein Plan war das Guthaben des Wohn-Riester Vertrages als Eigenkapital (es steht noch anderes Eigenkapital zur Verfügung, die 15.000€ würden jedoch nützlich sein um den Finanzierungsbedarf auf unter 90% zu drücken) für die neue Immobilie zu nutzen, das möchte ich allerdings nur, wenn sich daraus keine Nachteile (siehe oben) ergeben.
    Wie hoch wäre das Wohnförderkonto wenn ich das Sparguthaben mit Zulagen als Eigenkapital verwenden würde und wie würde es sich weiter entwickeln? 15.000€ + (2.100€ +2% pa)? Oder nur 15.000€ + 2% pa?

    Am liebsten wäre mir eine Lösung, bei der das aktuelle Guthaben ohne großen Verlust als Eigenkapital für die neue Immobilie eingesetzt werden kann, ohne die späteren Nachteile versteht sich. Ist so etwas möglich?
    Alternatives Vorhaben:

    1).
    Mit Wohn-Riester Guthaben die Restschuld der aktuell selbstgenutzten Eigentumswohnung bezahlen (Vorfälligkeit) ca. 18000€.
    Dann wird ja wahrscheinlich auch das Wohnförderkonto aktiv?
    Aber was passiert dann mit dem Wohnförderkonto, wenn die Wohnung verkauft oder vermietet wird und mit dem Geld eine neue Immobilie gekauft wird?
    Ist die neue Immobilie dann auch mit Riester verseucht?
    Ist das Wohnförderkonto dann wieder auf Null oder wie entwickelt es sich?

    2). Riester Vertrag ruhend stellen oder falls genug Geld übrig weiterlaufen lassen und später als Zusatz Rente benutzen (mit der dann anfallenden Versteuerung). Oder müsste der Vertrag dann umgewandelt werden?

    PS: falls es wichtig ist ich bin Beamter und zur Zeit noch kinderlos aber verheiratet.

    Ich hoffe mir kann jemand helfen.
    Vielen Dank und ein schönes Wochenende
    Grüße Kai

    Ist anscheinend nicht einfach zu lösen das Problem.

  6. Avatar von utopus
    utopus ist offline

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    Standard AW: Wohn-Riester geschickt einsetzen.

    Also die Riesterinfizierung der Immobilie kann man nur vermeiden, wenn man Wohnriester nicht einsetzt.
    (Dann muss man aber alle Förderungen/Zulagen/Steuervorteile zurückzahlen - teilweise möglicherweise plus Zinsen)

    Wenn man die 2% Verzinsung des WFK als Inflationsausgleich sieht, ist der Effekt möglicherweise niche mehr so "schlimm".

    Geschickt kann es sein, das angesparte Riesterkapital erst kurz vor der Rente einzusetzen und dann keine lange 2%-Verzinsung des WFK zu haben.
    (Ob sich das natürlich wirklich rechnet, hängt von den persönlichen und markttechnischen Umständen ab.)

    Aber die Vorteile von Wohnriester zu nutzen, ohne die Nachteile mitzunehmen ist vermutlich nicht möglich.

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