Meine Mutter ist 55 Jahre alt, gesund, alleinstehend, keine Schulden, kein Wohneigentum, verdient durchschnittlich und lebt sehr sparsam. Sie hat nun geerbt und kommt mit ihrem Ersparten auf 200.000€.
Leider hat sie keine Ahnung von Finanzen und ich möchte sie damit nicht alleine lassen, obwohl ich selbst nahe zu keine Ahnung habe. Da sie mit ihrer voraussichtichen Rente gerade so ihren monatlichen Bedarf decken wird, möchte sie das Geld möglichst risikoarm anlegen, da sie es als Altersvorsorge/Sicherheit nutzen möchte.
Trotzdem wäre es natürlich schön, wenigstens etwas Rendite zu verdienen. In den nächsten Jahren stehen keine großen Kosten an, sämtliche Elektrogeräte sind relativ neu und ihr Auto ist ebenso erst wenige Monate alt.
In den letzten Wochen war sie bei einem Beratungsgespräch ihrer Bank, dort wollte man ihr 80% "sichere Fonds" und 20% "Geringe Risiko Fonds" andrehen. Das kam uns schon sehr komisch vor.
Nun hatte sie ein Beratungsgespräch bei der Allianz und dort hat man ihr angeboten, 100.000€ für 10 Jahre zu 3,5% anzulegen. Das Geld könnte sie nach 10 Jahren entweder komplett oder in 500€ monatlich über 22 Jahre auszahlen lassen. Außerdem wurde ihr dann noch empfohlen 20.000€ in ein Fond zu investieren. Auch hier bin ich sehr skeptisch, wie kann es sein, dass sie 3,5% Zinsen bekommt? Ich dachte bei Festgeld kann man mit höchstens 0,5% rechnen.
Es soll so unkompliziert wie möglich sein. Bestenfalls 100.000 - 150.000 so sicher wie möglich für zunächst 10 Jahre anlegen und 15-30.000€ mit etwas Risiko (ich hätte hier z.B. an ETFs wie MSCI World oder ähnliches gedacht).
Aus meiner Sicht sind Banken und Versicherungen keine Berater - sondern nur VERKÄUFER.
Sie sind in der Regel eher auf die eigene Provision aus.
Bei allen Produkten auch die Kosten aufschlüsseln lassen.
Oft wird bei Fonds ein Ausgabeaufschlag von 5% verlangt - bei 200.000€ sind dann schon 10.000€ futsch - wenn dann noch jedes Jahr 2% TER anfallen sind jedes Jahr weitere 4000€ weg - also in 20 Jahren min. 80.000€ ... das muss der Fonds erst mal erwirtschaften.
Würde also auch eher einen oder zwei breit gestreute ETF nehmen, bei denen niemand zusätzlich die Hand aufhält - und evtl. noch etwas als Notgroschen zurückhalten.
Ohne die Fonds würde es die Bankenlandschaft so nicht mehr geben. Mit dem Produkt wird noch richtig gut verdient.
Es ist m.E. immer besser die Allianz-Aktie zu kaufen, als der Allianz ein Produkt abzukaufen. Bei einer Versicherung wird um den Fond dann noch ein Versicherungsmantel gepackt. Die Rendite hat immer ein Sternchen, welches bedeutet, dass die Rendite nicht garantiert werden kann.
Risikoarm und inflationsgeschützt geht seit ein paar Jahren nicht mehr.
Oder vielleicht doch die Allianz-Aktie, die fast 5% Dividende pro Jahr zahlt?
In den letzten Wochen war sie bei einem Beratungsgespräch ihrer Bank, dort wollte man ihr 80% "sichere Fonds" und 20% "Geringe Risiko Fonds" andrehen. Das kam uns schon sehr komisch vor.
Nun hatte sie ein Beratungsgespräch bei der Allianz und dort hat man ihr angeboten, 100.000€ für 10 Jahre zu 3,5% anzulegen. Das Geld könnte sie nach 10 Jahren entweder komplett oder in 500€ monatlich über 22 Jahre auszahlen lassen. Außerdem wurde ihr dann noch empfohlen 20.000€ in ein Fond zu investieren. Auch hier bin ich sehr skeptisch, wie kann es sein, dass sie 3,5% Zinsen bekommt? Ich dachte bei Festgeld kann man mit höchstens 0,5% rechnen.
Lächerlich. Was erwartet man wenn man eine sichere Geldanlage mit Zinsen möchte und sich bei einer Bank kostenlos beraten lässt? Geht ja nur Fonds. Was ist daran "sehr komisch". Dann alternative: Sparbuch oder Tagegeld.
Und zwecks Allianz: nein 3,5% garantiert gehen nicht ohne Risiko. Das sind 0,9% Garantiezins + Überschüsse ( ohne Garantie ) ggf. VOR Kosten. Einfach mal das Angebot anschauen und nachlesen. Wenn überhaupt ist nach der Laufzeit das eingezahlte Kapital garantiert.
Wenns blöd kommt ab 2021 nur noch 90%.
Danke für eure Antworten. An hohe Gebühren habe ich auch schon gedacht, ich werde mir die Angebote nächste Woche mal selbst durchlesen.
Leider sind wir uns ziemlich unsicher, welche Anlaufstelle die Richtige ist. Wäre ein Vermögensberater auf Honorarbasis eine Möglichkeit?
Wenn ihr zufällig noch konkrete Banken/Anlagevarianten für den "möglichst risikoarmen Teil" empfehlen könntet, wäre ich dankbar.
na, na, na bitte benutzen Sie nur die richtigen Begriffe!
Wäre ein Vermögensberater auf Honorarbasis eine Möglichkeit?
Grundsätzlich sollten Sie hier den Begriff "Honorar" vorstellen"
Es gibt den
- Honorarberater für Versicherung allerdings keine 400 Deutschland weit
- Honorarberater für Finanzanlagen, allerdings auch nur 205 Deutschland weit
Allerdings "beraten" die nur! Die "Verschaffung" von Versicherung oder Finanzanlagen obliegt dann trotzdem bei ihnen! Ob diese bei der "Verschaffung" behilflich sind, ist mir unbekannt! Auch die Stundensätze von bis 400 €, werden gefordert!
Ich weise darauf hin das nur einer der beide Zulassung hat auch über beide Bereiche beraten darf! Bei einer Einzelzulassung und zwei Personen die beraten, könnten sich "Zwischenlücken" in der Beratung ergeben!
Das sie ein Honorarberater mit beide Zulassungen finden, das liegt wohl weit unter 205 Berater Deutschland weit, eher in einen zweistelligen Bereich an Honorar - Vermittler!
Seinen sie Froh das es überhaupt noch eine Person gibt die sich für ihr Vermögen Interesse haben, in den Midlands Englands werden schon Kunden mit bis zu 6 Mill € abgewiesen, weil das Risiko zu hoch ist! Und das es zu wenige Vermittler gibt! 9 von 10 haben nämlich aufgegeben!
Folglich werden Sie sich eher mit einen Makler zufrieden geben müssen, der beide Zulassungen hat, davon könnte es in Deutsch weit 38.000 geben, aber eher in den paar Tausende sind es!
Die werden allerdings nur bezahlt, wenn der Kunde auch anschießt!
Eine "Servicegebühr für die Unterhaltung" kann nicht erhoben werden, das ist nur den Honorar -Beratern vorbehalten, da diese auch die Ausweisung der Mwst. berechtigt sind! Ein Makler ist nicht Vorsteuerabzugsberechtig und hat deshalb auch keine Umsatzsteuernummer!
Ein Makler muss ein echtes Geschäft vollständig abschließen, um seine Courtage Umsatzsteuerfrei zu erhalten! Er ist grundsätzlich dazu per EuGH Urteil angehalten. Deshalb ist nur eine erfolgsabhängige Courtage erlaubt!
Ein Honorar Berater kann kein echtes Geschäft abschließen und folgerichtig sein Honorar auch nicht Umsatzsteuerfrei bekommen!
Gerne könne Sie sich melden um weitere Info zu erhalten!
bruno68
Die eigentliche Frage ist u.U. welches Risiko man vermeiden möchte - und welchen Preis man dafür zahlt.
Geht es darum immer min. die gleichen Ziffern auf dem Kontoauszug zu haben? (Festgeld/Tagesgeld) - Da bekommt man vermutlich nur 0,4% Zinsen - zahlt aber vermutlich 2% Inflation.
(In 20 Jahren 37% Kaufkraftverlust.)
Oder kann man damit leben, dass diese Ziffern auf einem Depotauszug auch mal 40% rauf/runter gehen? Dann kann man vermutlich mit einem ETF 5-7% pro Jahr im Durchschnitt realisieren - hätte also nach 8 Jahren diese 40% Schwankung vermutlich schon wieder raus ... aber dafür muss man halt der Typ sein - eine Versicherung macht intern oft auch nicht viel anderes - muss aber noch die Mitarbeiter und Aktionäre auszahlen ... dann besser Aktien der Versicherung kaufen.
Was eine Bank anbietet ist in erster Linie zum Nutzen der Bank.
Erst zum Schluss kommt der Kunde. Die bieten auch einer 85 jährigen Person einen Langläufer über 20 Jahre an. Nur weil es vom Vorgesetzten vorgeschrieben wurde und für die Bank eine gute Provision einbringt.
Für eine Person mit 55 Jahre nur Kurzläufer mit 1-2 Jahre.
Bei der Summe bietet sich auch der Gang nach Luxemburg an.