ich wende mich an euch wegen einer "Dilemmasituation".
Meine Eltern wollen ein Haus kaufen, um darin zu leben. Sie haben bereits Summe X und müssen sich noch Summe Y von einer Bank leihen.
Mehr oder weniger aus dem heiteren Himmel möchten sie jetzt, dass ich mich am Kredit beteilige, aber nur auf dem Papier. Ich soll mit in den Kreditvertrag und ein Drittel oder die Hälfte mit übernehmen. Sie zahlen aber alles selbst.
Das Gehalt meines Vaters reicht alleine nicht, um Summe Y von der Bank zu bekommen. Meine Mutter ist noch nicht lange selbständig, damit ihre Einnahmen in die Berechnungen mit einfließen. Mein bescheidenes Gehalt zusätzlich reicht wohl zur Gewährung des Kredits.
Ich möchte aus diversen Gründen aber den Vertrag nicht unterschreiben. Das steht außer Frage.. Natürlich bekomme ich jetzt von allen Seiten Vorwürfe a la "du möchtest die Familie nicht unterstützen" etc.
Gibt es noch andere Möglichkeiten meine "Zahlungskraft" miteinzubringen?
bist du auch Eigentümer des Hauses bzw. wirst du auch anteilig im Grundbuch stehen?
Wenn nein würde ich definitiv nicht unterschreiben.
Im schlimmsten Fall stehst du mit einem Haufen Schulden ohne Gegenwert.
Mache dir auch bewusst sollten deine Eltern mal nicht zahlen können musst du komplett einspringen.
Ich würde maximal unterschreiben, wenn ich auch um Grundbuch stehe, alles andere wäre fatal.
Um welches Volumen geht es? Wie hoch ist die monatliche Rate und wie hoch dein monatliches Einkommen ?
Wie ist dein Verhältnis zu deinen Eltern? Vertraut ihr euch blind ?
Wenn das Einkommen deiner Eltern nicht reicht, könntest du deine Mutter z.B. als Haushaltshilfe einstellen, sodass Sie genug Geld für den Kredit haben.
Ob und welche Bank das nach wie vielen Monaten anerkennt, kann ich dir allerdings nicht sagen.
Wenn das Einkommen deiner Eltern nicht reicht, könntest du deine Mutter z.B. als Haushaltshilfe einstellen, sodass Sie genug Geld für den Kredit haben.
Ob und welche Bank das nach wie vielen Monaten anerkennt, kann ich dir allerdings nicht sagen.
Wird nichts bringen, da die Beschäftigungsdauer zu kurz wäre oder gar erst in der Zukunft beginnt.
1) Wie hoch ist das Nettoeinkommen deines Vaters, bei wie viel Gehältern?
2) Wie hoch sind die Kreditbelastungen potenziell vorhandener Kreditverträge?
3) Welche Summe soll finanziert werden?
4) Wie hoch sind die Kosten und wie schlüsseln diese sich auf?
5) Wie lange ist die Mutter selbständig?
Bei welcher Bank soll das Darlehen gezeichnet werden?
bist du auch Eigentümer des Hauses bzw. wirst du auch anteilig im Grundbuch stehen?
Wenn nein würde ich definitiv nicht unterschreiben.
Ja, das Haus würde auch mir gehören. Der Punkt ist: Ich möchte mich nicht an dem Kauf beteiligen. Ich möchte definitiv nicht unterschreiben. Ich suche einen anderen Weg, wie ich mich "etwas beteiligen" kann, aber es scheint da wohl nichts zu geben.
Zitat von noelmaxim
Steffs, schildere doch mal die Ausgangssituation
Lieber noelmaxim, vielen Dank für den Support. Ich glaube nicht, dass eine Offenlegung der Details hier was nützt.
Lieber noelmaxim, vielen Dank für den Support. Ich glaube nicht, dass eine Offenlegung der Details hier was nützt.
Muss überhaupt nicht hier sein, das kann auch per Mail oder PN erfolgen.
Der Hintergrund meiner Frage ist die Tatsache, dass es immense Unterschiede in den Haushaltspauschalen der Banken gibt, gravierende, auch differenzieren die Mindesttilgungssätze teilweise 1,5 % - 2 % auseinander, zu dem erschweren manches Mal Überschussvoraussetzungen ein positives Kreditvotum. Auch können größere Zinsunterschiede zu dem Erfordernis führen, somit die Auswahl der Bank - möglicherweise ist es die Hausbank - nicht sinnvoll gewählt wurde, als dass es bei dieser Bank erforderlich wird, sie mitzuverpflichten, während es bei einer anderen Bank nicht erforderlich ist.
Muss ja nicht sein, wenn aber der Erwerb der Immobilie dann daran scheitert, möglicherweise der Familienfrieden dadurch gestört wird, so hätte ich gerne unterstützend geschaut, ob da eine andere Lösung in Frage kommt, bzw. eine andere Lösung anbietet.
Mehr oder weniger aus dem heiteren Himmel möchten sie jetzt, dass ich mich am Kredit beteilige, aber nur auf dem Papier. Ich soll mit in den Kreditvertrag und ein Drittel oder die Hälfte mit übernehmen. Sie zahlen aber alles selbst.
Das Gehalt meines Vaters reicht alleine nicht, um Summe Y von der Bank zu bekommen. Meine Mutter ist noch nicht lange selbständig, damit ihre Einnahmen in die Berechnungen mit einfließen. Mein bescheidenes Gehalt zusätzlich reicht wohl zur Gewährung des Kredits.
Ok, dann müssen die Eltern halt kleinere Brötchen backen.... eigentlich eher unverschämt, so auf das Kind Druck auszuüben in der Richtung "Wir wollen das aber jetzt so !!"
Die Folge für Dich wäre ja, dass Dein bescheidenes Gehalt nochmal, sobald Du mal was finanzieren willst/musst (Auto/Haus o.ä.) Deinen Kreditanteil mit angeben musst. Da wird es wohl mit einer eigenen Finanzierung, sofern mal nötig eher schlecht aus.....
Gibt es noch andere Möglichkeiten meine "Zahlungskraft" miteinzubringen?
Keine wirklich, ohne dass Du Dich hier mit auf dem Papier zum Schuldiger machst.....
.....Ich möchte aus diversen Gründen aber den Vertrag nicht unterschreiben. Das steht außer Frage.. Natürlich bekomme ich jetzt von allen Seiten Vorwürfe a la "du möchtest die Familie nicht unterstützen" etc.
An deiner Stelle würde ich klipp und klar sagen, das du den Vertrag nicht unterschreiben wirst. Punkt.
Da können die reden was sie wollen.
Wenn du im Kreditvertrag stehst, und deine Eltern mal Zahlungsschwierigkeiten bekommen,
wird die Bank sich an dich halten. Und das könnte dich in finanzielle Schwierigkeiten bringen.
Einigermaßen unverfänglich wäre die Aussage, dass du selber planst eine Immobilie, Auto etc. zu finanzieren und der Kredit dann hinterlich bei der Finanzierung wäre.
ich kann dir auch nur raten auf keinen Fall zu unterschreiben. Hilfe (auch innerhalb der Familie) muss immer etwas freiwilliges sein und beide Seiten (Helfender und Geholfener) müssen sich damit "gut" fühlen können. Natürlich kann die Sache "gut gehen", sprich deine Eltern bezahlen alles selbst und alles ist paletti.
Aber wenn es "schlecht" geht, dann bist du immer mit im Boot. Die Bank wird voll auf dich zugreifen und dir sogar im Extremfall die Restschulden aus einer Zwangsversteigerung auflasten.
Du kannst einen Weg wie tneub vorschlägt versuchen und mit einer "kleinen Notlüge" versuchen, (ohne moralische Vorwürfe) die Unterschrift zu abzulehen. Oder klipp und klar die Wahrheit sagen und den moralischen Druck aushalten.
Eine andere Möglichkeit wäre zu sagen (was mM auch der Wahrheit entspricht): in der aktuellen Situation mit der Coronapandemie ist vieles unsicher, auch bei Menschen, die glauben sicher zu sein. Niemand weiß wie sich Immobilienpreise entwickeln werden, Arbeitsplätze, wenn das Insolvenzrecht wieder voll in Kraft gesetzt wird, welche Firmen es "erwischen" wird usw., usw. In Krisenzeiten ist immer das beste Motto: Genügend liquide Mittel zu haben, um auf mögliche Verwerfungen zu reagieren, die einen selbst betreffen, ist eine sehr, sehr gute Entscheidung.
Mit den hoffentlich mehrerern verfügbaren Impfstoffen wird die Pandemie aber Mitte bis Ende 2021, spätestens in I/2022 ihr Ende finden bzw. sich die Situation von Menschen und Unternehmen "normalisieren", zumindest wenn es nicht zu viele Impfverweigerer gibt, aber das ist dann deren Problem. Bis dahin müsste auch das Einkommen deiner Mutter aus der Selbstständigkeit anrechenbar sein und das Problem sollte sich für dich auf diese Weise gelöst haben... wäre mM eine Argumentation, die für deine Eltern "nachvollziehbar" sein müsste...
Würde ich so pauschal nicht unterschreiben. Bei genügend finanziellen Backround, hätte ich da kein Problem bei meinen Eltern, weil ich weiß, wie Sie mit Geld umgehen. Bei meiner Schwiegermutter hätte ich dagegen schon ein Problem.
Ich denke, die Frage würde meine Frau genauso beantworten. Liegt also nicht an dem "Schwieger-".
Danke tneub, in der Tat, eine grundsätzliche Aussage würde ich hier nicht tätigen, das muss individuell betrachtet werden, insbesondere auch dann, wenn ich Anteile an der Immobilie erwerbe oder dies in Erwägung ziehe. Aufmerksamkeit und Obacht aber ist in jedem Fall geboten, so oder so!
Ich würde sowohl für beide Eltern, sowie meinen beiden Söhnen meine Bonität zur Verfügung stellen, deswegen muss das aber nicht bei jedem so sein.
Hier im aktuellen Fall würde ich aber stark abraten. Der TE hat eine persönliche Abneigung dagegen. Das Gehalt wurde mit "bescheiden" tituliert.
Aus den paar Sätzen spricht da meines Erachtens schon zu viel dagegen. Dazu kommt, dass das Unternehmen der Mutter scheinbar recht frisch ist und daher noch sehr unsicher ist, was das perspektifisch abwirft, ob nachinvestiert werden muss oder oder oder.
Dann müssen die Eltern entweder warten, kleiner Brötchen backen oder auf die eigene Immobilie verzichten.