ich bin auf der Suche nach Tipps, wie wir beim Hauskauf / Baufinanzierung am Besten vorgehen sollen.
Wir planen in den nächsten 3-5 Jahren ein Haus zu bauen, ein konkretes Objekt oder Grundstück haben wir noch nicht ins Auge gefasst, da wir uns noch fragen, wie hoch und ob überhaupt eine Baufinanzierung bei uns möglich wäre.
Hier die Eckdaten:
Kaufpreis Haus mit Grundstück wird wahrscheinlich um die 370.000€ liegen.
Ich (35 Jahre) bin wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Forschungseinrichtung und nach WissZeitVG befristet eingestellt. Der ursprünglich auf zwei Jahre befristete Vertrag wurde jetzt noch um ein Jahr verlängert (bis Ende 2022) und eine Entfristung danach schon in Aussicht gestellt. Ich komme auf 3.570€ netto (12,5x), ab Ende 2021 dann 3.870€ (12,5x).
Unsere Mietwohnung kostet derzeit 1.050€ kalt, das wäre auch in etwa der Betrag, den wir gern als monatliche Rate hätten. Bis zur Rente sollte alles abbezahlt sein.
Meine Frau (31 Jahre) arbeitet derzeit nicht, ist Hausfrau und demnächst Mutter.
Als Eigenkapital würden wir 60.000€ - 80.000€ einbringen können.
Gern würden wir die KfW Förderungen 153 und 124 mitnehmen.
Ich habe noch einen älteren Bausparvertrag mit einer Bausparsumme von 47.000€, der nächstes Jahr zuteilungsreif sein wird (Zins für Bereitstellung des Bauspardarlehens 2 % p.a.).
ich besitze bereits ein Haus zur Hälfte, in dem meine Eltern und Großeltern wohnen, deshalb wird das Baukindergeld leider auch nicht in Betracht kommen
Ist das so überhaupt umsetzbar? Wie geht man am besten vor, erst zur Hausbaufirma oder erst bei den Banken anfragen, was/ob man an Kredit bekommen würde?
und mein anderer Kamerad (der linksautonomen Szene zugehörig), will den Prunk deines Hauses nicht bauen, dem reicht ein Viereck mit Fenstern und Dach über dem Kopf, wo die Heizung läuft!!!
Wer sagt denn, dass ich mehr als ein Viereck mit Fenstern, Heizung und Dach habe.
Nee mal im Ernst. Wir haben damals günstig gebaut und viel im Standard gelassen und das was ich aufgemustert habe, habe ich preislich im Kopf und kann es abziehen. Das kann ich ungefähr über die Teurungsrate im Bau hochrechnen und wüsste, was ich heute im Mindeststandard bezahle.
Die Vorgaben zur Gebäudehülle gemäß ENEV hast du egal ob Millionärsvilla oder Punk-Hütte.
Den Preis kannst du daher nur durch viel Eigenleistungen oder noch durch weitere Reduktion der Innenausstattung verringern. Den Fall Eigenleistung hab ich als Ausnahme hinzugefügt, das kannst du gern nochmal auf Seite 1 nachlesen. Den Fall Punk-Hütte ohne Türen/Bad/Strom hatte ich bei einem wissenschaftlichen Mitarbeiter jetzt ehrlich gesagt nicht erwartet. Dazu kommt, dass dein linksautonomer Freund sicherlich keine 1050€ Miete vorher gezahlt hat. Mag sein, dass ich da etwas zwischen den Zeilen gelesen habe.
Das ist doch aber auch völlig ok, verteufele das Hausbau-Forum doch nicht komplett und trenne hier klar den Finanzierungsthread (eine Katastrophe, wurde mir vom Betreiber im Gegensatz zu dem thread hier im Forum auch bestätigt, habe das schriftlich!!!) und die threats bezüglich Hausbau.
Hab ich irgendwie anders in Erinnerung, was Mats damals uns Moderatoren zu dir geschrieben hat. Müsste mal schauen, ob ich darauf noch Zugriff habe.
Hab gerade nochmal geschaut.
In das Moderatorenforum komme ich nicht mehr rein und in einem anderen privaten Gruppenchat aus 2017, in dem es um dich ging, habe ich als Moderator dich sogar verteidigt.
Wenn du das zu lesen bekämst, würdest du hier noch mit breiterer Brust auftreten. Das kann ich niemanden zumuten.
ich würde an Deiner Stelle auf gar keinen Fall zu einer Baufirma gehen, sondern zu einem Architekten. Du selber kannst als Laie gar nicht beurteilen, was da noch an Kosten fehlen, wenn die Baufirma sagt "schlüsselfertig" für 250.000 EUR.
Der Architekt wird Dir nach Deinen Angaben relativ schnell eine reale Hausnummer nennen, wo es mit Deinen Wünschen hingeht.
Bei der vermutlich größten Investition Deines Lebens benötigst Du jemanden, der auf Deiner Seite steht und Dich hier vertritt......
ich würde an Deiner Stelle auf gar keinen Fall zu einer Baufirma gehen, sondern zu einem Architekten. Du selber kannst als Laie gar nicht beurteilen, was da noch an Kosten fehlen, wenn die Baufirma sagt "schlüsselfertig" für 250.000 EUR.
Der Architekt wird Dir nach Deinen Angaben relativ schnell eine reale Hausnummer nennen, wo es mit Deinen Wünschen hingeht.
Bei der vermutlich größten Investition Deines Lebens benötigst Du jemanden, der auf Deiner Seite steht und Dich hier vertritt......
Sorry Herrmueller, aber das kann ich so nicht ganz gelten lassen, denn auch bei den Architekten gibt es solche und solche. Gehst du zu 3 Architekten, bekommst du 5 Meinungen und 7 Kostenschätzungen.
Ich denke, dass der Weg zu einem Generalunternehmer nicht verkehrt sein muss, wenn man die Kosten und die Bauleistungsbeschreibung im Nachgang von einem Bausachverständigenbüro oder einem Anwalt prüfen lässt.
Beim Generalunternehmer bekommst du eine genaue Aufstellung, was drin ist.
Klar muß man da sehr genau die Bauleistungsbeschreibungen lesen und möglichst viele vergleichen, um zu wissen was nicht drin ist und sollte dort auch noch einen Puffer einplanen.
Das Risiko von Preissteigerungen liegt aber ganz allein beim GU.
Der Architekt gibt dagegen nur eine grobe Kostenschätzung aufgrund seiner Erfahrung ab. Da die Preise aber die letzten Jahre massiv gestiegen sind, sind die Erfahrungswerte völlig veraltet.
Wenns dann zur Angebotsphase kommt und plötzlich kaum ein Handwerker Angebote oder nur Abwehrangebote abgibt, ist man ganz schnell weit über dem kalkulierten Preis. Und das bei vielen Gewerken.
Das ist gerade bei dem jetzigen Bauboom wohl nicht ganz ungewöhnlich.
Auch dafür existieren zig Threads im Hausbau-Forum, weil die Kostenschätzung dann mal um 20 oder mehr Prozent gerissen wird.
Hier sollte der eingeplante Puffer daher weitaus größer sein.