bestehende Direktversicherung bestehen lassen oder umschichten?

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  1. Avatar von regenbogenflagg
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    Standard bestehende Direktversicherung bestehen lassen oder umschichten?

    Hallo zusammen,


    ich bin neu im Forum und hoffe auf Anregungen zu einem Thema, welches mich beschäftigt. :-)

    Vor ein paar Jahren habe ich angefangen, meine Finanzen zu ordnen (investiere in ETFs, Einzelaktien und P2P; risikofreier Teil als Tagesgeld). Nur mit Versicherungen tue ich mich noch schwer. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp oder seine/ihre Einschätzung geben:


    Ich bin Mitte 30 und bespare seit 2011 eine Allianz Direktversicherung Klassik – allerdings nur minimal durch Vermögenswirksame Leistungen. Mein Arbeitgeber zahlt die vollen EUR 40,-/Monat. Zusätzlich zahle ich monatlich noch einen jährlich steigenden eigenen Beitrag von aktuell ~EUR 10,-. Die Rentenzahlungen sollen im Herbst 2047 beginnen, also in 37 Jahren. Die garantierte Rente beträgt dann aktuell EUR 90,-/Monat + Überschussbeteiligung.


    Generell bin ich eigentlich kein Freund von langlaufenden Lebensversicherungen, habe die Direktversicherung damals aber dennoch abgeschlossen. Obwohl ich mich als halbwegs intelligent ansehe :-), habe ich momentan keine Ahnung, ob ich die Versicherung weiter besparen, kündigen (ich weiß, das geht nicht ohne weiteres) oder evtl. ruhen lassen soll und meine VL stattdessen in einen ETF investiere, auf den ich dann nach den jeweils sieben Jahren zugreifen kann.
    Stelle ich sie beitragsfrei, erhalte ich ab 2047 EUR 26,-/Monat. Mir ist einfach nicht klar, ob die Versicherung ein Plus- oder Minusgeschäft ist bzw. wie ich das am besten errechne und was die sinnvollste Lösung ist, weil ich gerne alles nach “keep it simple” halte.

    Ist vielleicht jemand von euch in einer vergleichbaren Überlegen oder kann mir generelle Tipps/Denkanstöße geben?

    Danke und Viele Grüße

  2. Avatar von utopus
    utopus ist offline

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    Standard AW: bestehende Direktversicherung bestehen lassen oder umschichten?

    2047 ist allerdings schon in 27 Jahren ... bei 2% Inflation entsprechen dann 90€ nur noch einer Kaufkraft von ca. 53€ - ggfls. sind dann noch Sozialversicherungen und Steuern zu zahlen.

    Was man sich ausrechnen sollte, ist was man im Laufe der Zeit einzahlt und was man dann raus bekommt.
    (Beispiel: man zahlt 36 Jahre monatlich 50€ ein und bekommt dann 20 Jahre 90€ raus - Nullsummenspiel für einen selber - die Versicherung konnte mit dem Geld arbeiten und Gebühren kassieren - man verliert über die Inflation allerdings Kaufkraft.)

    In der Regel lohnt sich eine solche Versicherung eher für die Versicherungsgesellschaft und für den Arbeitgeber (der Sozialabgaben sparen kann).
    Wer eine Versicherung bei der Allianz hat, kann sich allerdings beim Vorteilsportal der Allianz registrieren und dann gewisse Vorteile genießen:
    meinevorteile.allianz.de - z.B. 3% Rabatt auf Amazon-Gutscheine oder 5% Rabatt auf Mediamarkt/Saturn-Gutscheine ... je nach Einkaufsverhalten kann sich das also durchaus lohnen.

  3. Avatar von bruno68
    bruno68 ist gerade online

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    Standard AW: bestehende Direktversicherung bestehen lassen oder umschichten?

    @regenbogenflagg,

    Warum ausgerechnet die Allianz? Rechne ich um von 2009 bis 2020 sind 11 Jahre mal 12 Monate mal 40 € sind 5.280 € AG Anteil! Wie hoch ist denn die jetzige Guthaben!

    Leider muss ich ihnen das sie in diesen Bereich weder das Verstanden haben noch verstehen woher denn die Dividenden das Allianz herkommen! Wird in die Öffentlichkeit schwadroniert, das die Allianz 5 Mrd. € Dividenden auszahlt, so müssen diese auch verdient werden!
    Also stelle ich die Frage:"Wer bezahlt die 5 Mrd. €? Folgerichtig der Kunde durch Kürzung seiner Sparbeiträge, Zinsen aus den Kapitalstock oder Dividenden! was erklärt das nur wenig auf "sein" Guthabenkonto landet!

    wie utous, es beschreibt!

    Allerdings unterscheide ich etwas anderes!

    Sie haben eine allgemeine Versicherung abgeschlossen, deren Aufgabe hat sich alle 2 Jahre zu verteuern! Raus kommen wird da nichts, nicht mal im Sterbefall wird was ausgezahlt! denn Sie bezahlen mit den Geld das zur Vermögensbildung dienen soll, aber eine bAV steht eigentlich voll Widerspruch!

    Die Frage ist auch ob denn diese Sparvorgang mit der jährlich Zulage von 20 % (80 €) durch das Finanzamt subventioniert wird!

    Tatsächlich brauche sie eine echte Beratung, denn Vermögensaufbau ist nicht ihr Metier! Warum auch, dafür gibt es zugelassene Makler oder Honnoraberater

    Bruno68

  4. Avatar von Mai
    Mai ist offline

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    Standard AW: bestehende Direktversicherung bestehen lassen oder umschichten?

    Rentenversicherungen können, wenn sie gewisse Voraussetzungen erfüllen, vor Pfändungen geschützt sein. Da könntest du nachschauen, ob das bei deiner der Fall wäre. (gibt mehrere Voraussetzungen, ich glaube so etwas wie lebenslange Zahlung + Zahlung erst ab frühestens 60 + du kannst selbst nicht anderweitig auf das Kapital zugreifen... Oder so ähnlich, vielleicht gab's noch mehr?)

    Wenn die Versicherung die Vorraussetungen erfüllt, ist der Vorteil dann, weder du noch andere können aus anderen Gründen auf dieses Geld zugreifen. (auch wenn du zB in Hartz 4 Bezug fällst)
    Das heißt auch, du kommst gar nicht erst in die Versuchung das Geld zB für Konsum oder ähnliches auszugeben. Andererseits hast du auch nicht mehr so einfach die Option, selbst wenn du für dich beschließt, dass es das Wert sei.

    Ansonsten weiß ich nicht, ob die sich auch als BAV nutzen lässt und ggf so noch der Arbeitgeberzuschuss reinfließen könnte? Aber auch dann ist die Rendite bei sowas oft marginal...

    edit: letztlich ist die Frage, ob du für dich das als risikoarmen Baustein beibehalten willst oder eben nicht.

    Ohne den Vertrag im Speziellen angeschaut zu haben, in der Regel lohnen sich aus reiner Renditesicht die Verträge nicht. Andererseits musst du dir auch keine Gedanken machen, wieviel Geld du dir jetzt genau monatlich auszahlen kannst, damit dir das Geld nicht ausgeht, etc. Man sagt so schön, das Langlebigkeitsrisiko lassen sich die Versicherungen teuer bezahlen. Aber es kann ja auch beruhigen, so einen Baustein dabei zu haben, auch wenn man den Großteil seiner Altersvorsorge anderweitig selbst regelt. Quasi als ein "auch wenn ich beim Rest Mist baue, kriege ich das noch" in der Hinterhand

    Ggf kannst du auch den jährlichen Erhöhungen widersprechen, das würde ich ggf auch nochmal recherchieren.

    Sorry, dass ich thematisch etwas hin und hergesprungen bin, das waren nur so verschiedene Betrachtungspunkte, die mir dazu eingefallen sind.

  5. Avatar von utopus
    utopus ist offline

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    Standard AW: bestehende Direktversicherung bestehen lassen oder umschichten?

    Als risikoarm oder -los würde ich die Lebensversicherung aber nicht bezeichnen - was passiert bei einer Währungsreform/hoher Inflation?
    Bei einem Zeitraum von 27- 70 Jahren vermutlich nicht so unwahrscheinlich???

    Was nützen einem 90€ in 40 Jahren, wenn man dann dafür nur ein Brötchen bekommt?

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