Geld ansparen für Hauskauf - Anteile des Portfolios?
Hi,
ich bin 35 und möchte mit meiner Familie in etwa 2 Jahren ein Haus kaufen.
Wir werden dazu ein Eigenkapital von etwa 100.000 bis 120.000€ aufbauen.
Bisher war ich sehr stark in ETF investiert (typisch: World, EM, Gov Bonds, ...). Das Depot habe ich für eine anderweitige große Anschaffung jedoch großteils abgeräumt. Dementsprechend überlege ich derzeit, ob es sich bzgl. Des doch recht kurzfristigen Zieles empfehlen würde, wieder in ETF zu investieren. Derzeit fliegt im Depot noch ein Betrag von etwa 20.000 Euro rum und es gibt noch deutlich risikobehaftetere Teile des alten Gesamtportfolios, die in P2P Krediten liegen. Diese würde ich in nächster Zeit jedoch abräumen wollen.
Meine Gedanken gehen zu der Deadline des Investments. Ich brauche das Geld in ca. 2 Jahren. Wenn dann die Kurse übel sind, wäre das natürlich ein Nachteil.
Bei 120.000€ wäre ich jedoch bereit, ein solches Risiko mit 15-20% des Portfolios zu gehen —> das heißt, dass es bei den derzeit investierten 20.000 Euro bleibt und das weitere Geld woanders hingeht.
Ggf. Würden sich jedoch auch weitere Investments in Government Bonds empfehlen?
Natürlich alles mit dem Ziel, wenigstens ein wenig Rendite auf das Eigenkapital zu bekommen, bei niedrigem Risiko. Tagesgeld auf rumänischen oder maltesischen Konten ist mir schon zu seltsam (Zinspilot).
Also - was tun? 80.000 - 100.000 Euro auf das Sparkonto bei der Hausbank zu 0,001% Zinsen und einfach 2 Jahre durchziehen, oder was wäre die Empfehlung? Monatliche Sparrate bewegt sich bei 3.400 bis 4.000 Euro, mit 2x Einlagen von ca. 14.000 Euro durch einen jährlichen Bonus - falls das erforderlich ist.
AW: Geld ansparen für Hauskauf - Anteile des Portfolios?
Es bleibt einem nicht viel anderes...
Ich halte 80k Cash auf dem Girokonto für den Hauskauf. Dazu habe ich noch ein Bonus-Sparen (ähnliche Summe) aus alten Zeiten, das ca. 1,8% bringt.
Meine Hausbank ruft einmal im Jahr an, um diesen (für sie) misslichen Umstand zu bereinigen... Neues Geld spare ich über Cosmosdirekt. Das ist mir sicher genug.
Bei P2P würde ich (noch mehr) graue Haare kriegen. Solchen Schwachsinn muss ich mir nicht geben. Ich hatte mal Spielgeld bei Zinsland. Nix für mich...
Risikobehaftet ist ein Restdepot. Mit den Verlusten könnte ich leben und das würde auch den Hauskauf nicht beeinträchtigen.
Wenn das Haus gekauft wird, wird das Depot geschlossen. Zocken auf Kredit ist nix für mich.
AW: Geld ansparen für Hauskauf - Anteile des Portfolios?
Aufgrund der bisherigen Geldanlage scheinst du ja schon auch in risikoreichere Anlagen investiert zu sein und kein kompletter "Angsthase" zu sein, sondern scheinst deine Anlageentscheidung bewusst getroffen zu haben.
Ich finde es daher schwierig, wenn ein fremder dir zu einer Entscheidung verhelfen soll, der dich gar nicht kennt.
Zu den von dir angegebenen Zahlen:
Mit 15-20% wäre der typisch angenommene Worst-Case-Einbrauch von 50% ja immer noch überschaubar, zumal man bei einem richtig großen Einbruch immer noch überlegen könnte etwas nachzuschießen.
Bei 20% von 120T€ und einem Einbruch von 50% ist dein Risiko bei 12.000€, also überschaubaren 3-4 Monatssparraten.
Dazu kommt, dass man sich zwar 2 Jahre vornehmen kann, aber wenn die richtige Immobilie oder das Grundstück fehlt, dann sind vielleicht auch mal 4 Jahre. Da tuts natürlich weh, wenn man 4 Jahre Geld unverzinst rumliegen lässt.
Ich würde wie von dir angestrebt je nach Risikoempfinden einen Mittelweg gehen und wenns dann ernster mit der Objektsuche wird so nach und nach das Geld rausziehen.
AW: Geld ansparen für Hauskauf - Anteile des Portfolios?
Zur Zeit gibt es wohl keine Rendite ohne Risiko - besonders, wenn man z.B. 1-2% Inflation mit einrechnet - dann hat man beim Tagesgeld/Girokonto schnell 1-2% negative reale Rendite.
Bei ETF kann man schauen, was man nimmt - es gibt ja nicht nur Aktien-ETF - ob Anleihen-ETF hier sicherer sind, kann ich allerdings nicht sagen.
Evtl. entsprechen Immobilien-ETF mehr deinen Wünschen?
AW: Geld ansparen für Hauskauf - Anteile des Portfolios?
@utopos
Ist ein Immobilien ETF nicht auch ein Aktien ETF auf Immobilienunternehmen?
Du meinst sicherlich Immobilienfonds, bei denen die Fonds die Immobilien halten.
AW: Geld ansparen für Hauskauf - Anteile des Portfolios?
Ich bin sicher nicht risikoscheu, jedoch war die bisherige Geldanlage auch auf einen langen Zeitraum von mehreren Dekaden ausgelegt.
Nun habe ich einen fixen Termin.
Mal angenommen die Wirtschaft bricht so ein, dass ich auf ein breit gestreutes ETF Portfolio 30% verliere - dann sollten auch Häuser billiger zu erwerben sein, nicht wahr ? Vermutlich hätte ich bei einem solchen Einbruch - als Arbeitnehmer bei einem Großkonzern - auch ganz andere Probleme. Einen Vorgeschmack gab es mit Corona dieses Jahr.
Bei dieser kurzfristigen Geldanlage will ich natürlich mein Risiko weitestgehend reduzieren. Gleichzeitig macht eine Anlage in ETF kaum Sinn, weil ich am Ende auf einen etwaigen Gewinn auch wieder Steuern zahlen müsste. Was dann nach 2 Jahren bei einer Einlage von zum Schluss 80-100k€ wirklich herauskommt im Bezug auf das Risiko das man eingeht ist eine andere Frage.
Man muss ja auch sehen, dass ich nicht auf einen Schlag 100.000 Euro reinwerfe, sondern auf diesen Betrag anspare. Die reale Rendite ist also niedrig. Wenn ich die bisherigen Entwicklungen nehme, dann reden wir über 5-8% Gewinnerwartung, die ich in einer sehr volatilen Wirtschaftslage auf die Waage lege.
Daher auch der Thread hier. Der kurze Horizont macht mir Kopfschmerzen. Redeten wir über 20 Jahre - gar keine Frage, wäre ich bei ETF. Auch unter Zuhilfenahme von Value Factor ETF, etc...
Mir widerstrebt es einfach, viel Geld auf dem Konto liegen zu haben das nicht arbeitet
AW: Geld ansparen für Hauskauf - Anteile des Portfolios?
Das Argument mit den Steuern ist, mit Verlaub gesagt, Quatsch - um 1€ Steuern zu "sparen" (nach den 801/1602€ Freibetrag) möchtest du "leicht übertrieben" auf 3€ Gewinn verzichten?
-> diese Denke kann einem das höchstens schönreden.
Bei Just-ETF gibt es 27 Immobilien ETF - allerdings scheinen hier Aktien von Immobilienunternehmen zusammengefaßt zu sein.
Aus meiner Sicht ist hier der Unterschied u.U. nicht so groß, ob ich in einen Immobilienfonds investiere - oder in Aktienunternehmen, die Immobilien vermieten etc.
Es stehen in beiden Fällen Immobilien im Hintergrund, die zu einem Großteil das Vermögen darstellen sollten.
Bei einer Weltwirtschaftskrise wird sich zeigen, ob wirklich alles billiger wird - oder ob alle ihr Geld anlegen wollen/müssen um für eine Währungsreform Werte zu sichern ...
wenn jemand wegen Arbeitslosigkeit keine Raten mehr zahlen kann, wird es u.U. Zwangsversteigerungen geben - und wenn alles unsicherer wird, können die Preise auch fallen -
Prognosen sind nur für die Zukunft schwierig - auch im März haben es viele anders vorhergesagt.
AW: Geld ansparen für Hauskauf - Anteile des Portfolios?
Hallo Steka,
herzlich Glückwunsch zum Erfolg und das ohne einen "Berater"! Aber was sie machen, da würden sie sich aber wundern warum sie keine richtige Antwort erhalten! Sie überschreiten mit einer Leichtigkeit Zulassungsgrenzen, die Gesetzgeber vorgibt!
Klar sie dürfen persönlich diese Grenzen überschreiten, bei vollen eignen Totalverlustrisiko! Wir als Vermittler dürfen dies nicht! Wer würde vom eine Anwalt, eine steuerrechtliche Bearbeitung seiner Einkommenssteuererklärung erwarten? Keiner!
Also warum wird von einen Vermittler der Finanzanlagen vermitteln darf, gleichzeitig die Dienstleistung für Immobiliendarlehnsvermittlung erfüllen bzw. unterrichten können oder dürfen? Da mag vor 5 Jahren noch möglich gewesen sein! Heute nicht mehr!
Aktuell befinden Sie sich im Investmentbereich, die Frage nach welcher Zulassung dürfte schon irritierend sein!
Schauen sie mal die Zahlen der Statistik mal an! Und versuchen sie mal ihre Investments, den Zulassung zuzuordnen! Es sind nur drei, in zwei Varianten!
Und dann wollen sie in 1 bis 2 Jahren in den Bereich Immobilienfinanzierung übergehen, mit wechselseitigen Fragen in den Investmentbereich hinein! Der Immobilienvermittler braucht ihnen nur schriftlich mitteilen, dass er nur Immobilienvermittlung betreibt!
So dürfte ihnen Kunde nicht bewusst sein, dass Vermögensschäden im Investment, durch entgehen einer "Hause" oder eintreten einer "Flaute" zu "seinen" Lasten gehen! Das gleiche gilt natürlich wenn Sie selbst das Darlehn aussuchen, natürlich ohne Kostenersparnis der Abschlussgebühr!
Wie Urteile das BGH:"In der Darlehnsphase schuldet der Schuldner den Gläubiger nur die Zinsen, Nebenkosten sind nicht erlaubt!" Aber wie will der Gläubiger feststellen, in wie weit sein Abteilung oder Vermittler in der "Darlehnsvermittlung" rentabel ist? Inden er den benötigten zusätzlichen Zinszusatz, zur Gesamtkostendeckung der Bank, für das geleihene Geld aufschlägt!
Da man sich dann mit der Immobilienfinanzierung auch dann den Bereich "Versicherung" tangiert, so für die Gebäudeversicherung, Grundstückshaftpflicht, Unfall, SBU, Todesfall,...!
Wie Sie unschwer erkennen können, verbleiben nicht viele Vermittler mehr über, die Sie in ihren Gesamtbild "Finanzen" gesetzlich helfen können und dürfen oder wollen!
Sind es bei Investment nur noch etwa 37.900 Vermittler in den Bereich § 34 f Abs. 1 GewO tätigt, wobei nicht bekannt ist inwieweit ihre Investment den Bereich in Abs. 2 und 3 ausfüllen! Aber bei einer möglichen Rendite von 15 bis 20 % p.a., deutet auf das Totalverlustrisiko hin, was nur in den § 34 f Abs. 3 GewO Bereich fällt!
Natürlich gilt dies für Sie nicht, aber falsche Vermögensangaben im Darlehnsantrag bedeuten im schlechtesten Fall § 490 Abs. 1 BGB; u.a. wesentliche Vermögensverschlechterung! u. a wegen Verschlechterung der gestellten Sicherheit!
Denn alle Angaben zum Guthaben in den Antrag zur Darlehnsanfrage, sind ja die Sicherheit des Gläubigers!
Wie sie unschwer erkennen können benötigen Sie, einen ausgepufften Experten der das Gesamtbild ihrer Finanzen versteht und so eine Finanzierung für ihre Bedürfnisse maßgeschneidert ausführt!
AW: Geld ansparen für Hauskauf - Anteile des Portfolios?
@Steka
du kannst einen Teil in den Risikobereich legen, den Rest so übel es auch klingt würde ich mit Festgeld 2 Jahre und Tagesgeld bei einem Nord-, West- oder Mitteleuropäischen Bank anlegen. Wieviel du in den Risikobereich legen möchtest musst du entscheiden. die Frage ist eher welches Haus sein soll und wieviel Kredit du dann aufnehmen kannst. Das wird dir die Bank die finanzieren soll sagen können, damit dein Eigenkapital im Worst Case nicht zu gering ist für die zu finanzierende Summe.
Achso lass dich von Bruno nicht verwirren, er wirft nur Fragen auf welche nicht zum Thema passen.
AW: Geld ansparen für Hauskauf - Anteile des Portfolios?
Steka,
die Summe, die du in 2 Jahren benötigst, da bleibt dir nur der "saure Apfel" Festgeld. Alles andere ist in der aktuellen Lage zu riskant. Solange "Corona" nicht gelöst ist, werden die Märkte volatil sein, im positiven wie im negativen Sinn.
Die Argument Wirtschaftseinbruch (deine ETF-Anlagen würden an Wert verlieren) und in der Folge sinkende Immobilienpreise (die da wieder kompensieren würden) ist auch eher schwierig. In der akuten Coronakrise sind die Barvermögend er Deutschen gestiegen, ebenso sind Immobilienpreise weiter gestiegen.
Dieser Effekt liegt primär daran, dass so eine Krise fast immer die Geringverdiener am stärksten trifft, die sowieso weder groß sparen können noch eine Immobilie kaufen können. Im Gegensatz dazu kommen aber vermögende Kunden und wollen ihr Geld "sicher" anlegen, was dann die Preise für Gold oder Immobilien steigen läßt.
Dein Szenario mit einem Wirtschaftseinbruch müsste über mehrere Quartale gehen und auch eine gewisse Perspektive haben, also dass es sich um keinen Wirtschfatseinbruch, sondern um eine langfristige Anpassung auf einem sehr viel tieferen Niveau handelt. Dann würden über die Zeit gesehen Immobilienpreise wahrscheinlich sinken. Wobei heute viel in den "Startlöchern" stehen, weil sie Immobilien für stark überbewertet halten. Sinkende Preise würden von solchen Menschen eher als Einstiegssingal gedeutet...
Letztlich kurz und gut: Wenn du geld zu einem festen Zeitpunkt benötigst, der kurzer als 5 Jahre ist, dann bleiben nur (fast) zinslose Anlagen. Ist traurig, aber die einzige Möglichkeit zum Zeitpunkt x über die feste Summe y zu verfügen.