meine Bank hat mich darüber informiert, dass ich ab 01.09. ein Verwahrgelt in Höhe 0,5% über einem bestimmten Freibetrag zu zahlen habe.
Ich möchte nun den darüber liegenden Betrag - es handelt sich hier um eine 6-stellige Summe - auf andere Banken verteilen, die noch kein Verwahrgeld berechnen.
Da ich bei Finanzen kein risikofreudiger Anleger bin und eigentlich auch keine Ahnung habe, wäre mein Gedanke, dieses Geld bei 3 oder 4 Bank hier in Deutschland auf ein Tagesgeldkonto zu legen. Zinseinkünfte sind mir nicht so wichtig, mehr die Sicherheit evtl. Pleite einer Bank.
Nun zu meiner Frage:
Ist der Gedanke, den 6-stelligen Betrag bei mehreren Bank auf ein Tagesgeldkonto zu legen sinnvoll oder gibt es evtl.
andere, sehr sichere Anlagemöglichkeiten? Wie gesagt, es geht mir nicht um die Vermehrung des Geldes, sondern nur um dessen Erhalt.
Generell kann man natürlich sein Geld auf einige Banken aufteilen und jeweils unter den 100.000€ der Bankensicherung bleiben.
Allerdings muss man bzgl. "Erhalt" nicht nur auf die reinen Ziffern schauen, sondern auch auf die Kaufkraft.
Bei z.B. 500.000€ und 2% Inflation hat man pro Jahr ca. 10.000€ Kaufkraftverlust - also nach 10 Jahren durchaus einen 6-stelligen Betrag - wenn man bereit ist diesen Verlust zu realisieren, kann man das machen - alternativ kann man natürlich über andere Anlagemöglichkeiten nachdenken - Immobilien/Aktien/Edelmetalle/etc.
Der 2%ige Wertverlust durch Inflation ist natürlich kein Argument. Allerdings erscheinen mir die anderen Anlagemöglichkeiten wie Aktien oder Edelmetalle doch mehr oder weniger sehr spekulativ. In einer Immobilie sehe ich für mich auch keine Möglichkeit, da z.Zt. vom Preis her überzogen und ich mich mit ü70 nicht mehr mit Mietern auseinandersetzen möchte.
Ich denke, Tages oder Festgeld wird für mich die beste Alternative sein.
Man sollte generell nur in Anlagen investieren, die man auch versteht - und nicht unbedingt einem "Berater"/Verkäufer vertrauen, der einem etwas andrehen möchte.
Wenn man mit dem Auf und Ab an der Börse nicht leben kann, bleibt nicht mehr viel außer Festgeld/Tagesgeld vielleicht noch Staatsanleihen.
Wenn man natürlich alles in eine Anlageklasse legt (Geld/Euro) hat man natürlich ein gewisses Klumpenrisiko - wenn es dem Euro schlecht geht, hat man Pech gehabt ...
man könnte hier schauen, welches Vermögen es neben dem Bargeld noch gibt - wenn hier noch Immobilien vorhanden sind könnte man vielleicht einen gewissen Prozentsatz in Edelmetalle anlegen und vielleicht in solide Firmen (Sachwerte) - alternativ wären natürlich auch Oldtimer/Kunst/Wein/Whisky oder andere Währungen als den Euro möglich - aber natürlich nur als Gedankenansätze - muss man natürlich nicht machen.
Wenn man das Geld selber nicht benötigt, kann man natürlich auch schauen, ob man einen Teil schon jetzt den Erben zukommen lassen möchte - dann kann man sich evtl. daran erfreuen, was diese damit machen.
wie schon gesagt, wenn man nicht in Aktien, Fonds, Immobilen, Crowed, Bitcoin und Edelmetalle möchte bleibt praktisch nichts mehr über als Tagesgeld und Festgeld. Alle sollten aber mal genannt werden, vielelicht findet man doch noch etwas interessantes für einen. Staatsanleihen würde ich auch nicht mehr machen, da diese bei einem Zinsanstieg wieder fallen werden. Aber eine Frage 1.000 verschiedene "richtige" Antworten man muss die für einen selber richtige Antwort finden. Währungsschwankungen würde ich mit Ü70 auch nicht mehr eingehen.
Was man da machen könnte damit der Verlust durch Inflation etwas zu bremsen ist in Tagesgelder Nord- und Mitteleuropäischen Länder zu investieren und nie mehr also 100.000€ pro Bank. Dann liegt man ~-0,58% Inflationsverlust bei aktell 0,88% Inflation übers Jahr gesehen.
Auf diesen Gedanken, die Festgelder aufzuteilen, werden sicherlich noch mehr Kunden kommen.
Daher ist zu erwarten bzw. zu befürchten das dies irgendwann nur noch bei einer Bank machbar ist.
Trotz einer europ. Datenschutzvereinbarung sollte der Datenaustausch kein Problem sein.
Somit bietet sich auf Sicher nur Luxemburg als sicheres Anlageziel an.
Auf diesen Gedanken, die Festgelder aufzuteilen, werden sicherlich noch mehr Kunden kommen.
Daher ist zu erwarten bzw. zu befürchten das dies irgendwann nur noch bei einer Bank machbar ist.
Das erscheint nun etwas weit hergeholt.
Zitat von HausundBoden
Somit bietet sich auf Sicher nur Luxemburg als sicheres Anlageziel an.
Warum sollte es in Luxemburg denn besser laufen, wo doch dort dieselben Bestimmungen zur Einlagensicherung gelten (EU-Recht)?