Hauskauf ja/nein/wann

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  1. Avatar von Saskia
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    Standard Hauskauf ja/nein/wann

    Hallo in die Runde,
    nun habe ich mich hier in diesem Unterforum gut umgesehen, aber jeder Fall ist ja doch sehr individuell. Daher schildere ich einmal unsere Ausgangslage:
    Wir wollen uns schon länger wohnlich verändern (kleine 4 Zimmerwohnung auf dem Land), haben uns aber nie mit dem Thema Hauskauf beschäftigt, weil das irgendwie immer ganz weit weg war (aufgrund unserer bisherigen finanziellen Ausgangslage in den letzten Jahren). Nun sind wir aber auf das Thema geschubst worden, haben uns einmal mit einem Finanzmakler und einmal mit unserem Allianzvertreter getroffen. Von beiden kam die Aussage, dass es finanziell darstellbar ist. Der Makler nannte uns eine Summe von ca. 200 T. , der Vertreter eher 150 bis 180 T (die finanzieren aber nur max. 90%).
    Nun einmal die Fakten:
    Mann (48): unbefristeter Job im IT Bereich: 1500 € netto
    Frau (44): gerade neuen Job angefangen /Erzieher: 1550 €netto (noch Teilzeit) + 433 € fester Minijob
    Kindergeld 204 €
    Wir haben noch das Meisterbafögdarlehen abzuzahlen mit 205 € (1,4%), 100 € Autorate (1,99%/ da ist nächstes Jahr die Abschlussrate fällig) und noch 70 € für ne 0% Finanzierung die nächsten zwei Jahre. Wir kommen auf eine Sparrate von z.Zt. ca 1000 € im Monat, wenn wir nix großartiges kaufen. Vorschweben würde uns eine monatliche Kreditrate zwischen 750 und 950 €
    Eigenkapital sind z.Zt. leider nur 10 000 vorhanden. Wir haben beide Riesterverträge, wo im Moment zusammen 16 T. liegen. Wohnriester wurde uns eindringlich abgeraten. Gedanklich könnte man ja einen Teil dazu verwenden bei Rentenantritt zu entschulden.

    Grundsätzlich kreisen mir mehrere Dinge durch den Kopf:
    Klar, das Budget ist klein, aber es ist nicht unmöglich bei uns in der Gegend etwas annehmbares zu dem Kurs zu finden (wird aber immer schwieriger). Da ich nun gerade erst den Arbeitgeber gewechselt habe, wurde mir gesagt, dass in der Probezeit null Chance besteht und die Aussicht im Moment auch eher gering ist, weil ich in einem befristetem Arbeitsverhältnis stehe. Der Träger befristet grundsätzlich immer zweimal für ein Jahr bevor entfristet wird. Ergo müssten wir noch zwei Jahre warten oder ich schaue mich nun weiter nach einer anderen unbefristeten Stelle um (die Jobaussichten sind ja mehr als gut, aber unbefristet ist schon seltener oder eben deutlich schlechter bezahlt, weil nicht nach Tarif gezahlt wird). Im Hinblick auf unser Alter würde ich ungern noch zwei Jahre verstreichen lassen, auch wenn das unserem EK zugute kommen würde . Also wir wären dann gerne bei Rentenantritt halbwegs schuldenfrei, weil die Rente eher spärlich aussehen wird (beide jahrelang unteres Einkommensniveau und dazu noch Teilzeit).
    Schufascore ist bei beiden in Ordnung.
    Vielleicht lasst ihr einfach eure Gedanken mal dazu frei. Ist es vielleicht doch zu hoch gegriffen überhaupt an etwas eigenes zu denken? Besteht doch eine Chance trotz Befristung?

  2. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Die Befristung und die Probezeit wird grundsätzlich kein Problem darstellen, auch sehe ich die maximale Investitionssumme vom Grundsatz (individuelle Informationen zu gering) höher.

    Hier kann und darf die Aussage der Allianz der Maßstab nicht sein, eben weil die u.a. - wie sie schon richtig sagen - nur bis 90 % beleihen, was sie selbst bei der von ihm genannten Summe nicht im Ansatz erreichen, berücksichtigt man insbesondere auch die Erwerbsnebenkosten.

  3. Avatar von utopus
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Hier meine Gedanken dazu:
    Wenn ihr bis zum Renteneintritt des Mannes die 200t€ zurück gezahlt haben möchtet, sind das 19 Jahre -> 877€ pro Monat Tilgung dazu kommen noch die Zinsen ... da sind wir schon eher am oberen Ende der 950€/Monat.
    Was zahlt ihr denn zur Zeit an Miete - das würde dann ja in Zukunft entfallen. Aber bitte berücksichtigen, dass man als Eigentümer mehr bezahlen muss, als als Mieter nur die umlagefähigen Nebenkosten (und z.B. keine Reparaturen) - dafür sollte man entsprechende Rücklagen bilden, damit man das neue Dach/Heizung/Fassade/etc. auch zahlen kann, wenn es fällig ist - und nicht wieder einen neuen Kredit aufnehmen muss.
    Ihr habt keine 10.000€ Eigenkapital - eher die vorhandenen Schulden (Auto/0%-Finanzierung/Meisterkredit) mal rausrechnen ... bleibt da was über?
    Wenn ihr pro Monat 1000€ spart, habt ihr erst vor 10 Monaten damit angefangen?
    Du verdienst in Teilzeit mehr als dein Mann in der IT in Vollzeit? Vielleicht sollte er mal nach einer Gehaltserhöhung fragen?

  4. Avatar von Saskia
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Danke für eure Antworten.

    Die Investitionssumme hat sich wohl auch aus unseren Angaben errechnet bzgl. einer Wunschrate. Ausgehend davon, dass wir minimum 750 bis 850 € kalt für ein mögliches Mietshaus zahlen müssten, war das eben der Wunschabtrag. Dann hätten wir halt noch genug Luft um Rücklagen zu bilden, die Nebenkosten zu finanzieren und einen angenehmen Lebensstandard zu halten. Ausgehend davon, dass ich in ein paar Jahren Vollzeit arbeiten werde, mein Mann etwas mehr verdient und dann ja auch irgendwann der Bafögkredit wegfallen wird, würden wir gerne eine Sondertilgungsmöglichkeit hinein nehmen.
    Und nein....wir "sparen" tatsächlich erst seit Juni ....ich weiß..es klingt komisch. Wir hatten aber wie gesagt vorher nie einen Gedanken daran verschwendet. Ich bin erst seit 2 Jahren fertig mit der Ausbildung, davor mussten wir sogar auf Wohngeld und Zusatzleistungen zurückgreifen um über die Runden zu kommen. Dementsprechend haben wir nun einfach auch mal Urlaub gemacht und Dinge gekauft, die man vielleicht nicht braucht, aber doch gerne hätte und man kauft nun nicht mehr nur im Billigdiscounter ein.
    Miete zahlen wir aktuell 600 warm.

    Wie meinst du, ob da etwas über bleibt bei den 1000 € Sparrate? Die Kredite sind dann schon bezahlt. Die Überlegung hatte ich auch schon, ob wir das Auto auslösen bzw. den Bafögkredit minimieren sollten von den 10 T.. Ich weiß aber nicht, ob das derzeit so schlau ist, weil die Zinssätze ja vermutlich günstiger als ein zu erwartender Hausfinanzierungszins. Zumal die Ausgangslage dann ja nicht besser wird bei den Banken.

    Und bezüglich des Verdienstes von meinem Mann.....Ja...das führt tatsächlich häufiger zu Verwunderung. Wir leben aber eben hier ländlich und da ist es a) nicht so einfach eine Anstellung zu finden und b) diese dann auch zu einem gut bezahlten Tarif anzutreten. Er bekommt jährlich eine Erhöhung von 100 € brutto.

  5. Avatar von Saskia
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    ....noch ein weiterer Gedanke: Im Prinzip ist der Gedanke ja schon schön, dass das Haus abbezahlt ist bei Rentenantritt. Aber im Prinzip würde ein Verkauf dann natürlich auch in Frage kommen. Das sollte doch dann vermutlich mit einer Restschuld auch möglich sein, oder? Uns nervt halt unsere jetzige Wohnsituation und der Gedanke monatliche Fixkosten für Mietwohnen von 1000 bis 1300 € zu haben ist nicht gerade erbaulich.

  6. Avatar von utopus
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Man sollte 2 Dinge beachten: Man sollte die Kosten für die Warmmiete nicht mit den Kosten des Eigentümers gleichsetzen.
    Der Mieter zahlt nur die umlagefähigen Nebenkosten - der Eigentümer zahlt auch Reparaturen/Renovierung/neues Dach/Heizung/Hausverwaltung etc.

    Die Kaufnebenkosten sind futsch - bei 200t€ können das schnell 20.000€ sein - dafür kann man schon eine ganze Zeit zur Miete wohnen.

    Auch die Bedienung des eigenen Kredits für die Wohnung ist nicht kostenlos.

    Wenn man also für Kreditzins am Anfang 250€/Monat annimmt und 200€/Monat nicht umlagefähige Nebenkosten - und noch 150€ Rücklagen,
    wären das 600€/Monat die der Mieter nicht zahlt - bei 1000€ Kaltmiete würde der Eigentümer also "nur" 400€ weniger zahlen als der Mieter (dazu kommt natürlich noch die Tilgung - die kann man natürlich als Sparrate für die Altersvorsorge sehen) - wenn man die 20t€ Kaufnebenkosten durch die 400€ teilt, sieht man ab wann der Eigentümer tatsächlich einen Vorteil gegenüber dem Mieter hat - 50 Monate - also erst nach über 4 Jahren - wobei unberücksichtigt ist, dass der Mieter die 20t€ Kaufnebenkosten evtl. günstig auf dem Kapitalmarkt anlegen kann ...

  7. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Sorry, günstig auf dem Kapitalmarkt anlegen?

    Der TE zahlt mit Miete auch eine Immobile ab, nur nicht seine eigene.

    Unter dem Strich muss das jeder selber wissen, entscheiden und wohl überlegen, für mich aber gibt es keine Alternative zu abbezahlten (was noch nicht mal zwingende erfolgt sein muss) Wohneigentum bei Rentenbeginn und dabei berücksichtige ich nicht nur den wirtschaftlichen Aspekt.

    Schaue ich mich bei den vielen Menschen um, die ich im Laufe meines Lebens kennenlernen durfte, ganz gleich wo, wem und wann, dann finde ich bei diesen nicht die unglücklichsten Menschen!!

  8. Avatar von utopus
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Vielleicht mal hier schauen: https://www.finanztip.de/baufinanzie...n-oder-kaufen/

    Man sollte es halt nicht zu einseitig betrachten - man kann natürlich gut mit der eigenen Immobilie fahren - aber dann sollte man auch lange genug dort wohnen und es sollte nichts "dazwischen" kommen - und die verpflichtende Kreditrate "zwingt" halt zum Sparen/Abzahlen - bei einem Sparplan ist man eher in der Versuchung, das Gesparte für Konsum auszugeben (Auto/Möbel/etc.) - es diszipliniert halt, wenn das Geld automatisch abgebucht wird und man nicht mehr so einfach daran kommt.

    Falls es "richtig schlecht" laufen würde, merkt man evtl. nach 2-5 Jahren in der Immobile, dass man doch anderswo seine Liebe/Arbeit gefunden hat und bei einem Verkauf der Immobilie die Kaufnebenkosten weg sind und evtl. eine hohe Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank zu zahlen ist - und im Zweifel sind sogar die Immobilienpreise nicht so stark gestiegen, wie erwartet - sondern wegen einer Wirtschaftskrise/Abzug der US-Army/Firmenschließung in der Nähe gesunken sind ... in so einem Fall wäre die Miete einfach günstiger gewesen - natürlich muss es nicht so kommen.

    Jede Entscheidung beinhaltet ein entsprechendes Risiko aber natürlich auch eine Chance.

  9. Avatar von brainy
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Alter hoch, Einkommen niedrig, bestehende Finanzierungen:3.

    Denkbar schlechteste Voraussetzungen.

    Kann man in der IT so wenig verdienen oder fehlt da die "0"?

  10. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Mal ganz so nebenbei, weil wieder so viel hurra geschriehen wird:

    Weiß eigentlich jemand, wo gekauft werden soll, was gekauft werden soll?!? Worauf fußen Aussagen wie:

    1) Alter zu hoch? Ich kann in 15 Jahren eine Immobile entschulden?!?
    2) Geringes Einkommen. Da ist Meister BaFög zurück zu zahlen, ggf. Lohnsteigerungen zu erwarten?
    3) Das Familieneinkommen ist zu gering?
    Wofür zu gering?

    usw.

    Mir liegen individuell viel zu wenig Informationen vor, um ein Engagement beurteilen zu können!

  11. Avatar von Saskia
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    @utopus: Danke, die Seite habe ich auch schon durchgeforstet.
    Ich bin ein eher sicherheitsbedürftiger Mensch und mache mich gerne vorher in allen Richtungen schlau und wäge fast schon zuviele Komponenten ab. Das macht die Sache nicht immer leichter, aber in diesem Fall ist das sicherlich mehr als angebracht.

    @brainy: Ja, es sind drei Finanzierungen....Die 0 % Finanzierung hätte ich mir sparen können (die ist ganz frisch....aber trotzdem noch vor der "wir könnten uns ein Häuschen leisten" Phase abgeschlossen...nunja...das ist allerdings der Urlaub für die nächsten Jahre..von daher für mich vertretbar). Das Auto ist nächstes Jahr mit 5500 € fällig (war ein Jahreswagen in die wir die Abwrackprämie mit einrechnen konnten und damit tatsächlich ein echtes "Schnäppchen"). Und natürlich der Meisterbafög Kredit....schon ein wenig ärgerlich, dass man für eine Ausbildung bezahlen muss, aber letztenendes mussten wir den Kredit nehmen, da das Amt den Darlehensbetrag in jedem Fall voll angerechnet hätte (auch wenn wir darauf verzichten wollten).
    Und ja....mein Mann verdient wenig, aber der Job ist sicher. Ich hoffe ja mal, dass er vielleicht mal aus Eigeninitiative seinen "Wert" einfach mal woanders antesten wird. Aber wie gesagt....die Stellen sind eher rar hier oben.

    @noel: Wir wohnen hoch oben im Norden im Urlaubsgebiet. Die Häuser werden hier auch gerne mal von Hamburgern als Ferienhäuser weggekauft . Es soll ein ländliches Einfamilienhaus werden mit ca. 100 bis 130 qm. Die Mieten werden hier zusehends teurer, die Häuser auch.
    Bzgl. Lohnsteigerung: s.o. bzw. bei mir achte ich schon darauf nach Tarif bezahlt zu werden. D.h. da habe ich im Laufe der nächsten Jahre natürlich mehr Geld zu erwarten bzw. wenn ich in Vollzeit arbeite sind es bummelig 400 bis 500 € mehr.

  12. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Ein wie ich finde netter und treffender, wenn auch kurzer Bericht bezüglich Immobilieneigentum in Bezug auf Zufriedenheit und Glückseligkeit.

    https://www.wiwo.de/26112906.html?share=mail

  13. Avatar von finanzierung
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Liebe Saskia,

    Du hast nun 3 Meinungen von 3 Usern bekommen.
    2 neutrale die eher abraten, eine von einem User, der natürlich nur das Positive sieht und malm wieder alles schönredet, da er nur Geld verdienen kann, wenn er Finanzierungen vermittelt.

    Zum wem soll man da tendieren ? Tor1 oder Tor2 oder zum Zonk ?? Trööööööt

  14. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    ..... und dann ist da noch ein 3., den man nicht ernst nehmen kann

  15. Avatar von StGe1973
    StGe1973 ist offline

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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Saskia,

    bzgl. deines Jobs würde ich mir auch wenig Gedanken machen. Die Politik ist ja gerade auf dem Trip die "systemrelevanten" Berufe aufzuwerten und da werden auch Erzieherinnen im Sozialbereich dabei sein. Sprich Personenschlüssel wird sich ändern, was den Bedarf an Erzieherinnen erhöhen wird und auch das Gehalt wird sich entwickeln. Die 1500 netto im IT Bereich sind für mich eigentlich nicht nachvollziehbar, dein Mann oder Lebenspartner müsste da eigentlich sehr viel mehr verdienen.

    Natürlich ist eure Ausgangslage nicht optimal, aber für mich wäre entscheiend was du genau unter "ländlicher" Gegend verstehst:
    Im Zuge der Coronakrise haben viele Firmen versucht Home Office maximal zu nutzen und haben einen tollen Nebeneffekt erkannt. Büroflächen in den größeren Städten sind extrem teuer und mit Homeoffice und Arbeitsplatz Sharing lassen sich extrem Kosten sparen. Bedeutet einfach: Wenn 50% in Home Office arbeiten benötige ich nur 50% der Bürofläche.
    Der Folgeeffekt wird mM sein, dass Arbeitnehmer eben nicht mehr auf die Wohnung in der Stadt angewiesen sind (weil sie tägliche lange Anfahrtswege scheuen), sondern sehr viel längere Wege in Kauf nehmen werden, da sie diesen ja nur z.B. 2 Mal wöchentlich haben werden. Dies wird mM Immobilien auf dem Land aufwerten und Immobilien in den Städten abwerten.

    Also kurz und gut:
    Für mich wäre es entscheidend, ob "ländliche" Gegend im erweiterten Einzugsgebiet einer größeren Stadt ist. Wenn dem so ist, dann würde ich es an eurer Stelle machen, weil mM sehr gute Chancen bestehen, dass eure Immobilie (neben der allgemeinen Preissteigerungen, durch den o.e. Effekt) im Wert zusätzlich steigen wird. Eure Immobilie wäre für euch einerseits Wohnobjekt und andererseits eine wahrschlich gute Geldanlage.

    Wenn "ländliche" Gegend irgendwo im nirgendwo bedeutet, dann würd eich tendenziell eher warten bis Du einen unbefristeten Arbeistvertrag hast und dein Mann/Lebensgefährte evtl. durch Jobwechsel im IT Bereich deutlich mehr verdient.

  16. Avatar von Saskia
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    @finanzierung: ich sehe nur brainy, der davon explizit abrät. Bei den anderen lese ich die Bedenken, die aber durchaus hilfreich für ein Für und Wider sind.

    Also ganz ab vom Schuss sind wir tatsächlich nicht. Flensburg sind 30km, Schleswig 20, Kiel 60km. Bahnanbindung nach Flensburg und Kiel ist vor Ort und der Glasfaserausbau geht hier auch voran. Der neue Gemeindebürgermeister ist ein junger, dynamischer Familienvater, der hier auch ordentlich rühren will. Ein neues Gewerbegebiet entsteht hier in den nächsten Jahren ebenfalls (der A 7 Anschluss ist 20 Minuten über Bundestr. erreichbar). Also ja...ich denke, die Häuser bzw. Grundstücke werden weiter im Wert steigen.

    Die Gretchenfrage ist eben auch gerade im Moment, ob ich den Job doch noch wechseln sollte (mir liegt ein Angebot in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis vor....allerdings wieder Schichtdienst) um überhaupt eine Finanzierung zu bekommen oder lasse ich die Augen und Ohren jetzt erstmal zu.... Letzte Woche war hier ein Haus drin...Baujahr 93, modernisiert in diesem Jahr, praktisch nix dran zu machen....für 180 000 T. Das ist natürlich selten sowas, aber wir haben uns eben nicht drauf gemeldet aus Unsicherheit, ob das überhaupt was wird. Bei so einem Angebot halte ich das Risiko, dass es schief geht für sehr überschaubar.

  17. Avatar von brainy
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Nun habt ihr euch 25-30 Jahre lang nicht um ein Haus bemüht, aber jetzt, wo alle wollen, da fängt man an zu überlegen.
    Mein Rat: Auch in strukturschwachen Gegenden kann man gut bezahlte Arbeit finden. Vielleicht sollte dein Mann sich mal bewegen und seinen Marktpreis prüfen. Bei höherem Einkommen sieht mein Rat sicher anders aus.
    @noele: Nicht jede Finanzierung die darstellbar ist, ist für die Kreditnehmer sinnvoll. Manche fahren als Mieter wirklich besser durchs leben.

  18. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Brainy, ich habe in erster Linie die Darstellbarkeit zu prüfen.

    Einen persönlichen Rat gebe ich anhand der spärlichen vorliegenden Informationen hier aus dem Forum nicht ab, das liegt mir fern, auch erwirke ich damit nichts, da ein normaldenkender Verbraucher sich immer fragen wird, worauf meine Einschätzung fußt.

    Mein Vorteil liegt darin, dass ich größtenteils die Situation der Verbraucher individuell kennenlernen darf und mir genügt es, wenn diese wissen, daß ich dann sehr wohl fundiert meine Einschätzung abgebe.

  19. Avatar von bruno68
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    Hallo Saskia,

    erstmal habe ich euer Gegend per Google "besucht", es müsste auf der Waagelinie Tarp - Süderbrarup, wobei es wegen der Aussage "Bahnlinie" eher Süderbrarup vermute, auch die Aussage zur A7 passt mit 20 min.

    Einmal habe ich euer Einkommen angesehen.
    Mann (48): unbefristeter Job im IT Bereich: 1500 € netto
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    Kindergeld 204 €
    denen stehen zeitliche Fixe Kosten von gegenüber
    Wir haben noch das Meisterbafögdarlehen abzuzahlen mit 205 € (1,4%), 100 € Autorate (1,99%/ da ist nächstes Jahr die Abschlussrate fällig) und noch 70 € für ne 0% Finanzierung die nächsten zwei Jahre.
    Was überraschend ist beim Auto ist die Restzahlung von 5.500 €, 0 % Finanzierung mit Restschuld 1.400 € und Meisterbafögdarlehen ??? Würde man Stichtags bezogen ausrechnen was heute an Guthaben vorhanden ist? Vermutlich nicht viel was vom jetzigen Guthaben über bleibt!

    Danach würde es zu einer eher 110 % von Hauswert anstehen, was völlig utopisch ist!

    Das vorranigste Ziel ist das Sie sich aus den finanziell Keller (Schulden) herausarbeiten!
    So würde eine sofortige Tilgung der 70 € Finanzierung und im Folgemonat die Sparbeitragserhöhung um die 70 € von eine Gläubiger als echten willen zur Finanzierung aufgefasst wird! "verschwindet" das gesparte Geld, ist eher der Wille zum eigenen Haus geschwächt!
    Natürlich muss es überdacht werden, ob nicht eine vorzeitige Ablöse des Meisterbafögdarlehen bei der KfW nicht auch vorzeitig abgelöst werden kann! Ich habe selber mit der KfW verhandelt mit den Erfolgt das sie zuletzt auf 90 % der Restschuld verzichtet hat!
    Ein Anschreiben mit der bitte um Mitteilung ob eine sofortige Tilgung möglich ist, weil ein Haus gekauft oder gebaut werden soll!
    Zulässig ist es!

    Zum Thema Einkommen laut Internet dürfte selbst in SH ein Mindestgehalt von jährlich 33.000 € brutto im IT Bereich als Fachmann geben, und die das Arbeitsplatz dann wegen der angeblichen Sicherheit 20 % Gehaltsabschlag hinnehmen ?

    Wollen sie auch eine Haus mit 20 % Abschlag bauen oder kaufen, also auch ohne Dach oder Seitenwand? 1 oder 1,5 Jahre kann man das hinnehmen aber jahrelang nein, da lohnt es sich zu überlegen ob nicht ein Berufswechsel noch wirtschaftlicher ist! Man hat nur seine Arbeitskraft und die sollte man nicht unter "Wert" verkaufen sonst lebt man bald als Aufstocker von Hartz IV, zumindest in der Rente!

    So sollten anfangen richtig zu planen und das bedeutet vorrangig Schulden weg und dann kräftiger zu sparen! Um wenigstens die Nebenkosten selber aufzubringen!

    bruno68

  20. Avatar von finanzierung
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    Standard AW: Hauskauf ja/nein/wann

    @ Bruno

    Der erfahrene Finanzmakler wuppt das sicherlich ohne irgendwelche Bedenken.....

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