Wohnriester sinnvoll? Was sind mögliche Alternativen?

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  1. Avatar von tbrueck
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    Standard Wohnriester sinnvoll? Was sind mögliche Alternativen?

    Kurz die Vorgeschichte:
    Ich habe im Dez. 2015 bei der LBS einen Bausparer mit Riester abgeschlossen. Damals mit der Intention, in Riester einzusteigen, um die Steuervorteile zu nutzen und im Riester einzusteigen mit dem Bewusstsein, ich werde irgendwann eine eigene Immobilie bewohnen.

    Bausparsumme: 50.000 Euro
    Angespart bisher: ca. 11.000 Euro
    Jährlicher Sparbetrag: 2.100 Euro (Höchstbetrag, um volle Förderung zu erhalten)
    Zuteilungsreife (Annahme: 2.100 Euro werden weiterhin jährlich eingezahlt): August 2026 (dann 45% angespart)

    +++

    Jetzt der Klassiker: Beim Abschluss scheinbar das Produkt nicht richtig verstanden, vielleicht nicht richtig erklärt worden etc. Jedenfalls ist mir dieses Wohnförderkonto ein ziemliches Dorn im Auge, denn nach der dort beispielhaften Rechnung sieht es so aus:
    - Entnahme in 2026: 24.300 Euro
    - Tilgung/ Zulage bis 2038: 2.100 Euro jährlich
    - Wohnförderkonto wächst bis 2051 an auf: 75.200 Euro
    > bei 75.200 Euro / 17 Jahre / 12 Monate zahle ich bei angenommenem Steuersatz 25% mtl. 92 Euro Steuern

    Der Wille nach eigener Immobilie ist nach wie vor da und es wird auch so sein, dass ich eine selbstbewohnte Immobilie dauerhaft besitzen werde.

    +++

    Jetzt die große Frage, was ist sinnvoll / nicht sinnvoll:

    1. Ich lasse den Bausparer einfach weiter laufen, spare weiter regulär an, gehe im August 2026 in die Darlehens-/ Rückzahlungsphase über und beende sie sie wie geplant 2038 mit entsprechendem Wohnförderkonto.
    2. Ich setze die Ansparphase aus oder pausiere irgendetwas > geht das überhaupt?
    3. Ich entnehme nichts aus dem Wohnförderkonto, sondern erst unmittelbar vor der Rente (um evtl. die Restschuld zu tilgen) und erspare mir die 2% jährliche Zinserhöhung
    4. Ich übertrage das Guthaben in einen "normalen" Riester, um später eine monatliche Rente zu haben > Vorteil: Ich könnte bereits heute mit einem ETF-Riester deutlich mehr Rendite erzielen
    5. Ich kündige > eigentlich nicht wirklich eine Option. Bin zwar kein riesiger Riester-Fan, würde es aber jetzt weiter "erdulden"

    Mir ist bewusst, es gibt kein richtig oder falsch. Dennoch würden mich Meinungen interessieren oder gerne die ein oder andere Aufhellung zu den Themen, um eine bessere Grundlange zur Entscheidungsfindung zu haben.
    Danke euch schon mal sehr

  2. Avatar von hallo_spencer
    hallo_spencer ist offline

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    Standard AW: Wohnriester sinnvoll? Was sind mögliche Alternativen?

    Der Vorteil an Wohnriester ist, dass man direkt nach der Ansparphase das ganze Geld inkl. Zulagen einsetzen kann. Gegenüber ein Rentenriester weiß ich nie ob ich das Eingezahlte jemals voll und mit Gewinn wieder bekomme. Man kann das Guthaben zur Tilgung einsetzen jedoch das Darlehen vom Bausparvertrag nicht nutzen. Das Wohnförderkonte verzinst sich dann um 2%. Je nach Alter läuft es dann 20-30 Jahre. Die Verzinsung steht gegenüber der Inflation. Wenn man bedenkt hat man das Riestergeld schon 20-30 Jahre eher bekommen und mit den Geld arbeiten können. Vor 30 Jahren waren dann z.b 20T Euro viel mehr wert. Der Wert des Geldes bleibt nach der Verzinsung gleich. Man hat quasi mach 30 Jahren den gleichen Wert nur die Zahl ist größer. Davon dann die Steuer zahlen und ist der Steuersatz geringer, was man ja nicht weiß, macht man etwas Gewinn.
    Der Vorteil ist man konnte selber die Jahre mit den Riestergeld arbeiten, man sieht direkt das man das gesamte Riestergeld bekommt. Bei Riesterverträge weiß ich nie was ich am Ende bekomme und die meinst nicht ersichtlichen Kontogebühren, welche am Ende die Zulagen auffressen, will ich auch nicht haben.

  3. Avatar von utopus
    utopus ist offline

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    Standard AW: Wohnriester sinnvoll? Was sind mögliche Alternativen?

    Wohnförderkonto mit 75t€ sieht erst einmal viel aus - wenn man 31 Jahre Inflation mit 2% einrechnet, wären das ca. 40t€ heutige Kaufkraft.
    Dann muss man sehen, wieviel Förderung/Steuervorteil man in den ganzen Jahren vom Staat "geschenkt" bekommen hat - wenn man das gedanklich gegenrechnet (Förderung/Steuervorteil nutzt man beim Wohnriester ja für eine schnellere Tilgung) - muss man die Nachteile der nachgelagerten Besteuerung und Bindung an eine Immobilie (Riesterinfizierte Immobilie) mit möglichen Problemen für die Erben gegenüberstellen.

    Bei der ETF-Rente wäre mein größtes "Problem" dass zu Rentenbeginn - soweit ich es verstanden habe - alle Anteile verkauft werden und in eine Lebens-/Renten-Versicherung umgeschichtet werden - mein Modell wäre eher, von den Erträgen/Dividenden zu leben und den Kapitalstock zu vererben ... oder bei undankbaren Kindern: zu verleben.

    Allerdings sind Prognosen nur für die Zukunft schwierig ... wer weiß, wie die Welt 2051 aussieht ...

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