Zitat von
hal
@ noelmaxim:
Es geht mir mittlerweile gar nicht mehr um meine konkrete Kreditaufnahme. Ich habe einen Kredit bewilligt bekommen (zu deutlich besseren Konditionen sowohl hinsichtlich Zinssatz als auch Tilgungssatz als von Ihnen angeboten). Dies war übrigens neben persönlichen Kontakten im Wesentlichen eine Folge von Diskussionen und längeren Verhandlungen und eben gerade dem Nicht-Akzeptieren der banktypischen Sachbearbeiteraussage „Nein, das können wir nicht machen." Klar, der durchschnittliche Kreditbeantrager, der an einen Sachbearbeiter kommt mit wenig eigenen Entscheidungskompetenzen, wird keine Aktionen bewillligt bekommen, die vom Standard-Organisationshandbuchschema abweichen. Man muss mit den Entscheidern in Kontakt treten (Bankvorstände etc.), da ist dann schon so einiges möglich, wo sonst immer nur das übliche „das können wir nicht machen“ zu hören ist. Möglich ist in der Tat sehr viel, ins. im Kreditbereich, da die harten unwideruflichen gesetzlichen Anforderungen vergleichsweise gering sind. Es sind meist die bankinternen Richtlinien, die irgendetwas verhindern. Aber dies sind eben auch nur Richtlinien, die NICHT ZWINGEND angewandt werden müssen; also verbleibt da ein Verhandlungsspielraum, der meist nicht ausgenutzt wird. Meine Bonität wurde übrigens von allen Banken, mit denen ich im Gespräch stand, als exzellent (beste Stufe) bewertet.
Mir geht es nun - wie bereits zuvor geschrieben - um das grundlegende Prinzip, das von meinem Fall VOELLIG UNABHAENGIG ist. Nämlich die 2 Fragen:
1.
Warum erhöht sich der Zinssatz, falls der Kunde im EU-Ausland wohnhaft ist und dort Gehalt bezieht ?
2.
Warum erhöht sich der Zinssatz bei Kapitalbeschaffungen im Vergleich zu Kreditaufnahmen für wohnwirtschaftliche Zwecke ?
Ein Finanzmakler muss diese Fragen in der Tat nicht beantworten können, aber jemand, der sich in der Materie wirklich auskennt, sollte dies können.
Meines Erachtens – und dies ist ein Zwischenfazit meines längeren Analyseprozesses - gibt es für obige Zinsdifferenzen schlicht keine echten Gründe. Banken schneiden sich hier halt einfach eine drastisch höhere Marge rein (die man durch Verhandlungen mit Entscheidungsträgern reduzieren kann).
Aber ich bin absolut offen für konstruktive Ansätze , die zur Lösungsfindung beitragen und lasse mich auch gerne korrigieren.
Zwar nicht im Rahmen dieses Kreditaufnahmeprozesses, aber es ist durchaus denkbar, dass ich in Zukunft nochmal in eine ähnliche Situation komme, so dass eine Erörterung dieses Themas für mich nach wie vor sehr hilfreich ist. Denn nur wenn man die wahren Hintergründe kennt (so es denn welche gibt), kann man in Verhandlungen was erreichen.