als EU-Ausländer einen Immobilienkredit bei deutscher Bank bekommen

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  1. Avatar von hal
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    Standard als EU-Ausländer einen Immobilienkredit bei deutscher Bank bekommen

    Ich benötige zwecks Kapitalbeschaffung einen Immobilienkredit, der über eine lastenfreie Immobilie in Deutschland abgesichert werden soll. Der Kredit ist durch die Immobilie stark überbesichert (Marktwert der Immobilie ca. das 3-fache der Kreditsumme), auch verfüge ich über überdurchschnittlich hohes laufendes Einkommen. Die Bonität ist definitiv nicht das Problem. Ich habe auch nicht das prinzipielle Problem, einen Kredit zu bekommen, allerdings passen mir bei den Angeboten da die Konditionen nicht (und noch bessere Angebote auch von andren Banken wird es nicht geben). Bei einer konkreten deutschen Bank würde ich jedoch exzellente Konditionen bekommen, allerdings gewährt mir diese Bank den Kredit nicht, weil ich a) den Wohnsitz nicht in Deutschland habe und b) das Gehalt nicht in Deutschlad ausgezahlt wird. Ansonsten wären wir uns über alle Details einig. Aber diese beiden Kriterien sind laut langen Gesprächen mit dieser Bank unwiderrufliche KO-Kriterien für die Kreditvergabe.
    Meine Frage ist nun:
    Gibt es eine (juristische) Konstruktion, dass mein ausländisches Gehalt so gestellt wird wie ein deutsches ? (zB Lösungsansätze mit Abtretungserklärungen usw.). Nur wie sieht so eine Konstruktion konkret aus ?
    Den Wohnsitz könnte ich zur Not einfach verlegen.
    (Dass den Kredit jemand andres in Deutschland aufnimmt und ich ihm die Raten bezahl, kommt nicht in Frage.)

  2. Avatar von hal
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    Standard AW: als EU-Ausländer einen Immobilienkredit bei deutscher Bank bekommen

    schonmal was von der Euröpäischen Kontenpfändungsverordnung gehört ?
    https://eur-lex.europa.eu/legal-cont...X%3A32014R0655
    (Ja, es ist etwas aufwendiger, aber dank der Verordnung hält das bürokratische Pfändungsausmass doch sehr in Grenzen)

    Nach meinem Kenntnisstand sind auch direkte Gehaltspfändungen innerhalb der EU möglich. Aber selbst wenn die nicht möglich wären, macht es in der Praxis keinen Unterschied. Denn keine Bank geht im Nichtzahlungsfall der Raten bei keinerlei Aussicht auf einvernehmliche Umschuldung hin und pfändet monatlich das Gehalt weiter (das ja dann ohnehin nicht mehr so üppig fliessen dürfte). Die schauen dann, dass sie schnellstmöglich aus ihrem Risiko herauskommen und zwangsversteigern die Immobilie dann umgehend.

    Dass jemand, der eine Kapitalbeschaffung anvisiert, risikoaffiner (was risikoafirm bedeuten soll, weiss ich nicht) sein soll als jemand, der einen Kauf auf Kredit zu wohnwirtschaftlichen Zwecken durchführen will, kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt risikoreiche Eigenkäufer und risokoarme Kapitalbeschaffer und natürlich auch umgekehrt. Aber dass da per se eine Personengruppe risikoaffiner sein sollte, kann ich nicht erkennen. In den USA (und z.T. auch in D) ist es z.B. Gang und Gebe, dass ältere Leute, ihre abbezahlte Immobilie wieder mit Krediten belasten, um ihre Rente aufzubessern.
    Da ist definitiv nix Risikoreiches dran.

    Diese Diskussion will ich nicht mit Banken führen. Ich möchte aber herausfinden, was die tatsächlichen Gründe für die drastisch höheren Zinssätze sind. Wenn ich diese Hintergründe wirklich kennen würde, könnte ich nämlich auf dieser Basis ein Konzept ausarbeiten, um den Banken aufzuzeigen, was man machen könnte, damit den Banken eben kein erhöhter Aufwand entstünde und man sich so eben auf einen normalen Zinssatz einigen könnte.
    Wenn ich aber diese Hintergründe nicht kenne (Kapitalbeschaffung oder Ausland ist kein Grund an sich; die Frage ist, was steht dahinter?), kann ich das natürlich nicht machen.

  3. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: als EU-Ausländer einen Immobilienkredit bei deutscher Bank bekommen

    Sorry, ich schreibe ab und an mit bzw. auf dem Handy

    Es tut mir leid, aber die Banken haben eben auf genau die Verbraucher gewartet, ebenso der Gesetzgeber, der ihnen was erzählt.

    Ihr Wunsch - der zugegeben sehr ambitioniert ist - ist nur in Teilen zu erfüllen, für die besten Konditionen (geringstes Risiko in jeglicher Hinsicht, minimalster Aufwand) reichen sowohl Ihre Bonität, als auch ihre Vorgaben leider nicht aus.

    Es ist auch nicht zwingend Aufgabe eines Finanzierungsmaklers im Teil erklären zu können, worauf das Risikomanagment der Banken fußt, wie sich die Margenkalkulationen darstellen und welche Vorgaben der Gesetzgeber dafür im einzelnen bereit stellt, im Detail, also in dem Bereich Wissen wo sie hin wollen, interessiert es mich sogar noch nicht mal sonderlich.

  4. Avatar von hal
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    Standard AW: als EU-Ausländer einen Immobilienkredit bei deutscher Bank bekommen

    @ noelmaxim:
    Es geht mir mittlerweile gar nicht mehr um meine konkrete Kreditaufnahme. Ich habe einen Kredit bewilligt bekommen (zu deutlich besseren Konditionen sowohl hinsichtlich Zinssatz als auch Tilgungssatz als von Ihnen angeboten). Dies war übrigens neben persönlichen Kontakten im Wesentlichen eine Folge von Diskussionen und längeren Verhandlungen und eben gerade dem Nicht-Akzeptieren der banktypischen Sachbearbeiteraussage „Nein, das können wir nicht machen." Klar, der durchschnittliche Kreditbeantrager, der an einen Sachbearbeiter kommt mit wenig eigenen Entscheidungskompetenzen, wird keine Aktionen bewillligt bekommen, die vom Standard-Organisationshandbuchschema abweichen. Man muss mit den Entscheidern in Kontakt treten (Bankvorstände etc.), da ist dann schon so einiges möglich, wo sonst immer nur das übliche „das können wir nicht machen“ zu hören ist. Möglich ist in der Tat sehr viel, ins. im Kreditbereich, da die harten unwideruflichen gesetzlichen Anforderungen vergleichsweise gering sind. Es sind meist die bankinternen Richtlinien, die irgendetwas verhindern. Aber dies sind eben auch nur Richtlinien, die NICHT ZWINGEND angewandt werden müssen; also verbleibt da ein Verhandlungsspielraum, der meist nicht ausgenutzt wird. Meine Bonität wurde übrigens von allen Banken, mit denen ich im Gespräch stand, als exzellent (beste Stufe) bewertet.


    Mir geht es nun - wie bereits zuvor geschrieben - um das grundlegende Prinzip, das von meinem Fall VOELLIG UNABHAENGIG ist. Nämlich die 2 Fragen:

    1.
    Warum erhöht sich der Zinssatz, falls der Kunde im EU-Ausland wohnhaft ist und dort Gehalt bezieht ?

    2.
    Warum erhöht sich der Zinssatz bei Kapitalbeschaffungen im Vergleich zu Kreditaufnahmen für wohnwirtschaftliche Zwecke ?

    Ein Finanzmakler muss diese Fragen in der Tat nicht beantworten können, aber jemand, der sich in der Materie wirklich auskennt, sollte dies können.
    Meines Erachtens – und dies ist ein Zwischenfazit meines längeren Analyseprozesses - gibt es für obige Zinsdifferenzen schlicht keine echten Gründe. Banken schneiden sich hier halt einfach eine drastisch höhere Marge rein (die man durch Verhandlungen mit Entscheidungsträgern reduzieren kann).
    Aber ich bin absolut offen für konstruktive Ansätze , die zur Lösungsfindung beitragen und lasse mich auch gerne korrigieren.

    Zwar nicht im Rahmen dieses Kreditaufnahmeprozesses, aber es ist durchaus denkbar, dass ich in Zukunft nochmal in eine ähnliche Situation komme, so dass eine Erörterung dieses Themas für mich nach wie vor sehr hilfreich ist. Denn nur wenn man die wahren Hintergründe kennt (so es denn welche gibt), kann man in Verhandlungen was erreichen.

  5. Avatar von Mai
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    Standard AW: als EU-Ausländer einen Immobilienkredit bei deutscher Bank bekommen

    Ich kann nur spekulieren, aber ich vermute neben dem wahrgenommenem Risiko ist wohl auch der geringere Konkurrenzdruck ein Punkt, der bei beiden Fragen eine Rolle spielt?

    Gerade zum Risiko bei Punkt 1 denke ich spielen auch nicht nur die gesetzlichen Regelungen an sich mit herein, sondern zum Teil wohl auch die Expertise der Bank bei solchen Abläufen. Für die Bank ist es eine Sonderlocke, für die es ggf auch nicht den einfachen vorgefertigten Prozess gibt, den jeder beliebige Sachbearbeiter abhandeln könnte. Deswegen ist wohl auch das erste Angebot vom einfachen Sachbearbeiter erstmal recht furchtbar (die ganzen Standardfragen sind wahrscheinlich anders zu beantworten), auch wenn "weiter oben" und mit stärkerer Betrachtung des Einzelfalls dann ggf doch besseres möglich ist, wie es bei Ihnen wohl der Fall war.

  6. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: als EU-Ausländer einen Immobilienkredit bei deutscher Bank bekommen

    Zitat Zitat von hal
    @ noelmaxim:
    Es geht mir mittlerweile gar nicht mehr um meine konkrete Kreditaufnahme. Ich habe einen Kredit bewilligt bekommen (zu deutlich besseren Konditionen sowohl hinsichtlich Zinssatz als auch Tilgungssatz als von Ihnen angeboten). Dies war übrigens neben persönlichen Kontakten im Wesentlichen eine Folge von Diskussionen und längeren Verhandlungen und eben gerade dem Nicht-Akzeptieren der banktypischen Sachbearbeiteraussage „Nein, das können wir nicht machen." Klar, der durchschnittliche Kreditbeantrager, der an einen Sachbearbeiter kommt mit wenig eigenen Entscheidungskompetenzen, wird keine Aktionen bewillligt bekommen, die vom Standard-Organisationshandbuchschema abweichen. Man muss mit den Entscheidern in Kontakt treten (Bankvorstände etc.), da ist dann schon so einiges möglich, wo sonst immer nur das übliche „das können wir nicht machen“ zu hören ist. Möglich ist in der Tat sehr viel, ins. im Kreditbereich, da die harten unwideruflichen gesetzlichen Anforderungen vergleichsweise gering sind. Es sind meist die bankinternen Richtlinien, die irgendetwas verhindern. Aber dies sind eben auch nur Richtlinien, die NICHT ZWINGEND angewandt werden müssen; also verbleibt da ein Verhandlungsspielraum, der meist nicht ausgenutzt wird. Meine Bonität wurde übrigens von allen Banken, mit denen ich im Gespräch stand, als exzellent (beste Stufe) bewertet.


    Mir geht es nun - wie bereits zuvor geschrieben - um das grundlegende Prinzip, das von meinem Fall VOELLIG UNABHAENGIG ist. Nämlich die 2 Fragen:

    1.
    Warum erhöht sich der Zinssatz, falls der Kunde im EU-Ausland wohnhaft ist und dort Gehalt bezieht ?

    2.
    Warum erhöht sich der Zinssatz bei Kapitalbeschaffungen im Vergleich zu Kreditaufnahmen für wohnwirtschaftliche Zwecke ?

    Ein Finanzmakler muss diese Fragen in der Tat nicht beantworten können, aber jemand, der sich in der Materie wirklich auskennt, sollte dies können.
    Meines Erachtens – und dies ist ein Zwischenfazit meines längeren Analyseprozesses - gibt es für obige Zinsdifferenzen schlicht keine echten Gründe. Banken schneiden sich hier halt einfach eine drastisch höhere Marge rein (die man durch Verhandlungen mit Entscheidungsträgern reduzieren kann).
    Aber ich bin absolut offen für konstruktive Ansätze , die zur Lösungsfindung beitragen und lasse mich auch gerne korrigieren.

    Zwar nicht im Rahmen dieses Kreditaufnahmeprozesses, aber es ist durchaus denkbar, dass ich in Zukunft nochmal in eine ähnliche Situation komme, so dass eine Erörterung dieses Themas für mich nach wie vor sehr hilfreich ist. Denn nur wenn man die wahren Hintergründe kennt (so es denn welche gibt), kann man in Verhandlungen was erreichen.
    Das freut mich für Sie, wirklich.

    Sollte ich den Eindruck erweckt haben, ich unterhalte Kontakte zu den Vorständen der Banken, dann tut es mir leid, da Sie diese ja scheinbar haben, liegt es ja nah, Ihre Frage von denen beantwortet zu bekommen.

    Zu dem Wissen aneignen sei gesagt, ich habe mich im Laufe der fast 30 Jahren sehr oft in gewisse Themengebiete eingelesen, mich informiert, "reingebissen und es war von Vorteilen, dass diese Themengebiete mir auch immer einen Vorteil verschafft haben, Verbrauchern mit Kreditwünschen, Rat-, und Hilfesuchenden, sowie rund um das Thema Geschäfsbesorgung Kredit so zur Seite stehen zu können, als dass ich auch deren Finanzierungspartner geworden bin. Studiert habe ich das Thema eben nur auf für mich notwendige und unterstütztende Teilthemengebiete.

  7. Avatar von bruno68
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    Standard AW: als EU-Ausländer einen Immobilienkredit bei deutscher Bank bekommen

    Hallo Hal,

    deine Fragen
    Mir geht es nun - wie bereits zuvor geschrieben - um das grundlegende Prinzip, das von meinem Fall VöLLIG UNABHäNGIG ist. Nämlich die 2 Fragen:

    1. Warum erhöht sich der Zinssatz, falls der Kunde im EU-Ausland wohnhaft ist und dort Gehalt bezieht ?

    2. Warum erhöht sich der Zinssatz bei Kapitalbeschaffungen im Vergleich zu Kreditaufnahmen für wohnwirtschaftliche Zwecke ?
    zu 1)
    1a) Weil sie es können
    1b) Abwehr von abweichenden Kundenprofilen, deren Zins und Tilgungsberechnung außerhalb, der genormten und im Computer hinterlegten Daten! U.a. durch persönliche Einzelfallprüfung manuell durch einen Risikoprüfer mit Haftungsübernahme! Lehnt der Prüfer, wegen seiner Haftungsübernahme ab, so kann dann noch über den Vorstand oder Bevollmächtigen eine Querschreibung erfolgen, damit wird die Enthaftung des Prüfers vollzogen!

    zu 2) Dies hat steuerliche Gründe! Da die wohnwirtschafliche Finanzierung aus den versteuerten Einkommen besteht.
    Kann eine Kapitalbeschaffung, die gezahlten Zinsen steuerlich gelten machen! Es wäre eine doppelte steuerliche Subvention, durch die steuerliche Absetzung und Verbilligung durch die Steuerbefreiung!

    Ich hoffe dies erklärt ihre 2 Fragen ausreichend!

    bruno68

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