Rentenzahlung aus vorhandenem Vermögen einrichten

Puh, schwierige Frage. Eine theoretische Möglichkeit wäre es, wenn man sich der Volatilität bewusst ist, das Geld abzüglich der Zahlung für 12 Monate, in einen ETF auf den MSCI World oder FTSE ACWI zu stecken.
Von den 4800 nicht angelegten € gehen monatlich 400 per Dauerauftrag auf das entsprechende Konto. Einmal im Jahr lässt du aus dem ETF Vermögen die für das Folgejahr benötigten 4800€ auszahlen und hast somit einmalige Orderkosten pro Jahr von ca. 10€, je nach Broker.

Jedoch sollte man sich hier bewusst sein, dass im Falle einer längeren Krise der Depotwert auch deutlich über einen längeren Zeitraum nach unten absacken kann und somit die Auszahlungen überproportional "teuer" werden. Somit könnte man auch überlegen einen Teil der 100.000€ auf eine Tagesgeldkonto zu legen, wo es zwar sicherer ist aber auch keinen Ertrag erwirtschaftet.

Das ganze würde sehr wenig eigenarbeit verursachen und könnte mehr erwirtschaften als es kostet, wenn der ETF entsprechend gut läuft. So würde das Gesamtkapital recht wenig aufgebraucht werden, falls überhaupt.

@Dante: Das könnte ich mir durchaus vorstellen zu machen.

--> Könnte man das noch z.B. so optimieren (?):

Statt MSCI World suche ich mir eher Dividende zahlende Sachen heraus wie beispielsweise BASF, ETF-Divdidenden-Aristrokraten, Bayer, Lufthanse, o.Ä., weil für den MSCI World bräuchte ich ja, auch gerade wegen Volatilität und Krisen, eine längere Zeit, sodass der Cost Average Effect überhaupt richtig greifen kann, um überhaupt ein bisschen Rendite zu sichern.

Also z.B. so 100000€ abzüglich 4800€ z.B. prozentual Anlegen wie folgt:
15% MSCI World
5% BASF*
5% ETF*
5% Bayer*
5% Lufthansa*
45% ähnliches(…/*)
10% (Tagesgeldkonto, falls in Krisenzeiten Geld ausgezahlt werden muss)
*die haben 3-6% jährliche Dividendezahlungen

Sodass die Ordergebühren nicht zu teuer werden, würde ich einen Onlinebroker wählen, bei dem die Transaktionen nur jeweils 1€ kosten.

Wäre das ein guter Plan?

Grüße

Also Bayer (sind das die mit Monsanto?) und Lufthansa würde ich persönlich nicht nehmen - glaube nicht dass Lufthansa so schnell wieder Dividende zahlt ... auf dem Tagesgeldkonto würde ich nur max. 5% als Puffer lassen.

Gibt es keine ausschüttenden ETF MSCI-World? Oder Dividenden-ETF?
Dann könnte man Anteile kaufen/verkaufen wenn auf dem Tagesgeld zuviel/zuwenig Geld vorhanden ist.
Wenn der MSCI-World im Schnitt 7% im Jahr macht wären das ca. 7000€ (brutto) pro Jahr minus Freibetrag 801€ müssten die 400€ im Monat ungefähr passen.

Du handelst dann nicht auf eigene Rechnung (laufen Konto/Depot auf dich oder den Bekannten?) - ist das überhaupt so möglich?
Wie sieht es mit Freibetrag bzgl. Kapitalertragssteuer aus?

@utopus: Ich handele dann im Auftrag von dem Bekannten. Wie das genau geht muss ich mich noch schlau machen. Natürlich gebe ich dann seinen Freibetrag an. Aber ich denke das müsste gehen. Über eine Vollmacht oder ähnliches. Oder ich bekomme einfach die Benutzerdaten seine Brokeraccounts, keine Ahnung wie man sowas am Besten macht.
Aber ich glaube du hast generell recht eher bei mehr ETFs zu bleiben anstatt bei Unternehmensaktien. Ja, es gibt auch Dividenen-ETFs, die würde ich dann wohl eher wählen. Ja Bayer sind die mit Monsanto... riskantes Papier...

Zitat von Abrissbirne

@Dante: Das könnte ich mir durchaus vorstellen zu machen.

--> Könnte man das noch z.B. so optimieren (?):

Statt MSCI World suche ich mir eher Dividende zahlende Sachen heraus wie beispielsweise BASF, ETF-Divdidenden-Aristrokraten, Bayer, Lufthanse, o.Ä., weil für den MSCI World bräuchte ich ja, auch gerade wegen Volatilität und Krisen, eine längere Zeit, sodass der Cost Average Effect überhaupt richtig greifen kann, um überhaupt ein bisschen Rendite zu sichern.

Also z.B. so 100000€ abzüglich 4800€ z.B. prozentual Anlegen wie folgt:
15% MSCI World
5% BASF*
5% ETF*
5% Bayer*
5% Lufthansa*
45% ähnliches(…/*)
10% (Tagesgeldkonto, falls in Krisenzeiten Geld ausgezahlt werden muss)
*die haben 3-6% jährliche Dividendezahlungen

Sodass die Ordergebühren nicht zu teuer werden, würde ich einen Onlinebroker wählen, bei dem die Transaktionen nur jeweils 1€ kosten.

Wäre das ein guter Plan?

Grüße

Abgesehen davon, dass bereits beschrieben wurde, dass von Bayer und Lufthansa eher abzuraten ist, musst du dir im klaren sein, dass du bei einem Portfolio, welches so breit gestreut ist, ohne in einem einzelnen ETF zu sein, es gerade bei den 5% Anteilen schwer ist im Verhältnis zu verkaufen, so dass ein rebalancing schwierig wird.

Wenn es mit Dividenden bzw. regelmäßigen Zahlungen sein soll, dann müsstest du eher nach einem ausschüttenden ETF oder einen ETF, welcher speziell auf Dividendentitel ausgelegt ist zurückgreifen, so wie utopus es schon geschrieben hat.

Von Einzelaktien würde ich in dieser Situation, in welcher ein Kapital angelegt wird um davon zu zehren, abraten. Meiner Meinung nach vor allem aufgrund der mangelnden Diversifizierung zu riskant.

wenn die Einzelaktien deutlich mehr wären und auch ähnlich dem World ETF in der Abdeckung wären und man spaß hat in einzelne Firmen zu investieren, weil die der eigenen Meinung nach bald gut performen werden oder man die geschäftsidee dahinter unterstützen möchte ist das eigentlich kein Problem einzelne Titel überproportional mit aufzunehmen. Risiko ist natürlich erhöht aber man bekommt ein zusätzliches Einkommen wenn es die richtigen Aktien sind.
Lufthansa zahlt 2020 zum beispiel keine Dividende. Die nächste Bundesregierung mit grünen Beteiligung wird die Luftfahrt weiter gängeln, dass die auch weiter am Tropf hängen werden...... somit wahrscheinlich Totalausfall für die Dividende.

Vielen Dank,

eure Meinungen haben mir weitergeholfen, mein Vorhaben umzusetzen!