Nach Kauf vom Grundstück plötzlich anderes Testament vom Verkäufer
Hallo Zusammen,
da ich derzeit unseren Notar nicht erreichen kann, stelle ich hier mal die Frage in der Hoffnung,
dass mir einer zumindest einen groben Hinweis geben kann.
Meine Frau hat von unserem Nachbarn ein Grundstück zum Preis von 15.000 Euro gekauft.
Dieses gehörte einem alten Ehepaar.
Nachdem die Frau verstorben ist hat der Mann dies geerbt.Kurz darauf ist auch der Mann
verstorben und wir haben es dem Erben (Lebenshilfe) abgekauft.
Es wurde natürlich alles vom Notar vorab geprüft und der Kaufvertrag wurde auch beim Notar
unterschrieben.
Das alles war 2019.
Nun hat meine Frau vom Amtsgericht die Info bekommen, dass der Mann nur unberechtigter
Vorerbe war und das Grundstück nun an die Erben der Frau gehen soll.
Heißt das für meine Frau, dass der KV nun ungültig ist?
Und wenn ja, wer kommt für die entstandenen Kosten (Vermessung,Notar, Steuern etc. auf)?
AW: Nach Kauf vom Grundstück plötzlich anderes Testament vom Verkäufer
Der Mann hatte in seinem Testament die Lebenshilfe als Erben eingesetzt. Die haben es ja dann meiner Frau verkauft.
Und nun hat sich ergeben, dass er nur unberechtigter Erbe war...
AW: Nach Kauf vom Grundstück plötzlich anderes Testament vom Verkäufer
Also der Ehemann hätte das Grundstück gar nicht erben dürfen, sondern eine andere Frau.
Somit hätte der Ehemann auch gar kein Grundstück an die Lebenshilfe vererben können.
Richtig?
Da hat vermutlich mindestens ein Notar nicht richtig aufgepasst.
AW: Nach Kauf vom Grundstück plötzlich anderes Testament vom Verkäufer
Hier hatte ein Notar auch mal im großen Stil Grundstücksverkäufe beurkundet, die der Verkäufer noch nicht hatte. Als der Verkäufer dann (ohne die Grundstücke zu bezahlen) pleite ging, sprang die "Feuerwehrkasse" der Notare ein und regulierte den Schaden.
Der Notar wurde seinen Titel los.
Steht im Vertrag drin, dass der Notar das Grundbuch nicht eingesehen hat und darauf hingewiesen hat, usw..?
AW: Nach Kauf vom Grundstück plötzlich anderes Testament vom Verkäufer
Und im Grundbuch stand nichts von der Anordnung der Nacherbschaft? Muss doch eigentlich als der Vorerbe eingetragen wurde.`Von Amts wegen schon.
Am Einfachsten wäre es, wenn der Nacherbe dem Verkauf zustimmt, sonst droht die Rückabwicklung.
Ich vermute, man bleibt auf den Kosten sitzen. Wer sollte aufgrund welcher Rechtsgrundlage haften?
Vielleicht der, der den Nacherbenvermerk nicht hat eingetragen?
Zur weiteren Entscheidung über das Vorgehen, würde ich mich ans Grundbuchamt wenden, denn die kennen sich gut aus.
AW: Nach Kauf vom Grundstück plötzlich anderes Testament vom Verkäufer
Ein Notar liest nur vor und gibt den Vertrag dann seiner ReNo-Gehilfin, die kurz über Mindestlohn verdient.
Für den gesamten Inhalt ist ein Notar nicht verantwortlich, sondern nur, dass die beurkundeten Dinge eingetragen/vollzogen werden.
"Steuerliche Ratschläge gibt der Notar nicht" ist wohl die wichtigste Formulierung in fast allen Verträgen.
AW: Nach Kauf vom Grundstück plötzlich anderes Testament vom Verkäufer
Ja das würde ich auch so sagen, ein Notar hat dda wohl leider geschlafen.
Zitat von BenniG
Also der Ehemann hätte das Grundstück gar nicht erben dürfen, sondern eine andere Frau.
Somit hätte der Ehemann auch gar kein Grundstück an die Lebenshilfe vererben können.
Richtig?
Da hat vermutlich mindestens ein Notar nicht richtig aufgepasst.
AW: Nach Kauf vom Grundstück plötzlich anderes Testament vom Verkäufer
Zitat von brainy
Ein Notar liest nur vor und gibt den Vertrag dann seiner ReNo-Gehilfin, die kurz über Mindestlohn verdient.
Für den gesamten Inhalt ist ein Notar nicht verantwortlich, sondern nur, dass die beurkundeten Dinge eingetragen/vollzogen werden.
"Steuerliche Ratschläge gibt der Notar nicht" ist wohl die wichtigste Formulierung in fast allen Verträgen.
mh und was könnte man jetzt in diesem Fall machen? Also das würde mich persönlich interessieren