Anteil Zinsen und Tilgung bei Sondertilgung Hausdarlehen
Hallo Finanzexperten,
mein Arbeitskollege behauptet, das Sondertilgungen auf ein Haus-Darlehen nicht auf die Zinsen angerechnet werden kann. Das heisst, das der Anteil Zinsen und Tilgung von der monatlichen Rate gleichbleibt. Stimmt das? Dann wäre das Geld ja besser auf der Bank aufgehoben, um damit nach Ende der Laufzeit die Restschuld zu bezahlen (auch wenn es derzeit mickrige Zinsen fürs Geld gibt).
Hier im Klartext: Von einem Darlehen, zum Beispiel mit einer Restschuld von 120.00 Euro, setzt sich die monatliche Rate zusammen aus Zinsen und Tilgung. Wenn nun eine Sonderzahlung von 20.000 Euro (laut Vertrag möglich) geleistet wird, wird die Restschuld geringer! Dann müsste, da die monatichen Raten gleich bleiben, die Tilgung höher werden, die Zinsen niedriger?
AW: Anteil Zinsen und Tilgung bei Sondertilgung Hausdarlehen
Guten Morgen,
das ist richtig, wenn es sich um ein Tilgungsdarlehen handelt.
Dann führt die "Sondertilgung" zu einer verminderten Zinszahlung und bei gleichbleibender Rate zu einer geringeren Gesamtlaufzeit.
Es gibt aber auch Darlehen, die mit Tilgungsaussetzung durch einen Bausparvertrag unterlegt sind. Hier führt eine "Sonderzahlung", zwar zur Erhöhung des Bausparguthabens und zu einer entsprechend früheren Zuteilung des Bausparvertrages, jedoch nicht zu einer Verminderung des Darlehens und somit auch nicht zu verminderten Zinszahlungen.
Fragen Sie Ihren Kollegen einmal, was für eine Art von Finanzierung er hat. Die Meinungsunterschiede klären sich vermutlich dadurch.