Hallo,
mir ist bei den Freistellungsaufträgen für 2019 das Malheur passiert, dass die Gesamtsumme der Freibeträge über 801€ (bin Single) liegt. Der Gesamtsumme der Freibeträge liegt bei 830€ und ich habe ca. 900€ Einkommen an Zinsen. Demzufolge werden doch 29€ an Zinsen nicht versteuert? Noch habe ich meine Steuererklärung nicht abgegeben. Wie kann ich das jetzt noch geradebügeln und was würde schlimmstenfalls drohen?
Danke für Auskunft und Hilfe.
Für Steuerhinterziehung gibt es maximal 10 Jahre Freiheitsstrafe.
Wenn man in Bayern lebt und Bayern München Fan oder gar Präsident ist, gibt es erhebliche Rabatte, selbst bei hohen Hinterziehungen.
Solche Verfahren werden, selbst bei unvollständigen (Bank-)Unterlagen, innerhalb weniger Tage durchgezogen.
Wenn man nicht mit Milde rechnen kann: würde eine Steuererklärung abgeben und korrekt erklären.
Einfach bei der Steuererklärung angeben und die steuern nachzahlen. Am Ende gibst du an dass du 900€ an Zinsen bekommen hast und die sehen ja auch anhand der Bescheinigungen, dass davon 29€ noch nicht versteuert sind. Diese werden dann einfach nachbesteuert.
Einfach bei der Steuererklärung angeben und die steuern nachzahlen. Am Ende gibst du an dass du 900€ an Zinsen bekommen hast und die sehen ja auch anhand der Bescheinigungen, dass davon 29€ noch nicht versteuert sind. Diese werden dann einfach nachbesteuert.
Wie sieht das dann konkret aus? Einfach der Steuererklärung ein Schreiben beilegen, wo ich die Angelegenheit erkläre oder muss ich irgendwo noch was eintragen. Wie wird das praktisch geregelt?
Würde als erstes erstmal die Freistellungsbeträge entsprechend korrigieren, damit nur noch 801/1602€ in Summe vorliegen.
Bei der Steuererklärung die entsprechenden Erträge etc. in Anlage KAP eintragen, wie sie einem von den Banken in den entsprechenden Steuerbescheinigungen vorgegeben werden - man kann natürlich noch eine formlose Erklärung beilegen (mit dem Hinweis, dass die Freibeträge inzwischen angepasst wurden.)
Ich hab gerade erst am Wochenende mit einem Steuerberater genau über dieses Thema gesprochen.
Wie Utopus schon sagt, gib alles an was du an Kapitaleinkünften hattest und auch was davon bereits versteuert ist. Am besten mit den entsprechenden Belegen dazu, welche dir die Banken, Broker und Plattformen zur Verfügung stellen. Dadurch ist ersichtlich wie viel du an steuern noch nachzahlen musst und der Rest passiert von alleine.
Na klar kannst du noch eine kurze Notiz über deinen Fehler mit hinzufügen, aber selbst wenn nicht, wird nicht viel passieren.
Und wenn man keinen Freistellungsauftrag gestellt hätte, wäre auch dies in der Steuererklärung berücksichtigt und diese dementsprechend angepasst.
Dadurch ist ersichtlich wie viel du an steuern noch nachzahlen musst und der Rest passiert von alleine.
Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich sogar Geld zurück erhalte. Generell bedeutet das einfach, dass ich weniger Geld erhalte als in meiner Erklärung angegeben, weil der Rest noch versteuert werden muss?
Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich sogar Geld zurück erhalte. Generell bedeutet das einfach, dass ich weniger Geld erhalte als in meiner Erklärung angegeben, weil der Rest noch versteuert werden muss?
Genau, der noch zu versteuernde Anteil verringert dementsprechend deine Rückzahlung.