Ich weiß nicht genau, ob die hier ins Forum passt, aber ich habe eine (vielleicht naive) Frage:
Je nach Wunschobjekt, kann es ja durchaus sinnvoll sein, einiges an Eigenkapital mitzubringen. Aber: wo spart man eigentlich 50k, 60k oder 100k Euro an? Ganz grob der Rahmen ist: Hausbau oder - kauf in 7-10 Jahren, wie teuer ist unbekannt (500k??? ), EK derzeit null (außer Puffer von circa 3-4 Monatsausgaben, keine Schulden), Sparpotential die nächsten 3 Jahre noch stark begrenzt (mein Mann macht ein zweites Studium) aber wir möchten jetzt schon anfangen den Grundstein zu legen.
Kernfrage bleibt: wo spart man heute sein EK eigentlich an?
Wenn ich an meine Eltern oder Großeltern denke, dann war das wohl meist der Bausparvertrag, heute sieht das aber gerade in der Ansparphase nicht gerade rentabel aus. An sich scheint mir ein Bausparer aktuell zwei Zwecke zu erfüllen:
- sichern von Zinskonditionen für den Darlehensteil
- Mitnahme von Zuschüssen falls applikabel (VL/Wohnungsbauprämie)
Mein Mann und ich fallen momentan noch in den Bereich, wo wir die Wohnungsbauprämie bekommen können, darum haben wir vor kurzem einen Bausparvertrag abgeschlossen, damit wir die mitnehmen können. Aber mehr als den Minimalbetrag dafür einzahlen scheint auch nicht so wirklich sinnvoll. Oder doch? Bisher habe ich das "Zinsen sichern" nicht wirklich für voll genommen, aber sollte man dem mehr Beachtung schenken?
Aber was sind denn sonst die Optionen?
Wir besparen aktuell mit einer kleinen monatlichen Summe einen ETF auf den MSCI World. Ich habe das aber bisher eher als separat vom "irgendwann mal Haus" - Plan betrachtet und eher für die Rente in ~40 Jahren. Ich hab etwas nachgelesen und ggf. könnte ich mir vorstellen, das was da dann drin ist, wenn dann irgendwann Hauskauf ansteht, als Sicherheit zu verpfänden (soweit ich weiß geht das, wenn auch nicht zu 100%), oder ggf nen Teil zu liquidieren und eben doch als Eigenanteil zu nutzen. Nur wenn dann Corona 2.0 um die Ecke kommt, kann das halt auch bedeuten, dass man plötzlich Sicherheiten nachschieben muss oder das liquidieren eine reichlich dumme Idee wäre. Ich kann mir das als ein kleines Standbein vorstellen, aber nicht für den Großteil des EK. Wie seht ihr das?
Wenn jeweils eine gewisse Summe erreicht ist (5-10k) die erstmal fest verzinst anlegen, wäre dann wohl der Gegenpohl und sicher, aber renditearm. Was für ein mehr oder minder konkretes Ziel auch in Ordnung klingt.
Aktuell kann ich mir eine Mischung daraus vorstellen:
- Bausparer um Wohnungsbauprämie mitzunehmen
- einen Teil fest verzinst anlegen
- einen Teil in Aktien-ETFs ggf Anleihen anlegen
- gerade wenn der Kauf näher rückt, vermehrt liquidieren
Die Frage ist so ein bisschen, wie das so im Verhältnis laufen könnte. Oder habe ich Möglichkeiten gerade noch gar nicht im Blick? Wie sparen andere ihren Eigenanteil an?
Ich kann auch noch mehr zu unserer Situation im Speziellen schreiben, aber an sich denke ich auch, dass das so im groben auch für andere relevant ist? Prinzipiell haben wir die nächsten drei Jahre noch nicht die Möglichkeiten viel anzusparen, aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist
Bei den Finanzierungsfragen scheint das Eigenkapital immer so vom Himmel zu fallen... Aber wir werden doch nicht die einzigen sein, die dafür eine Weile sparen müssen?