Hauskauf geplant - Finanzierung realistisch?

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  1. Avatar von Dekay
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    Standard Hauskauf geplant - Finanzierung realistisch?

    Hallo zusammen,

    meine Frau und ich haben ein schönes Haus gefunden und sind uns mit der Verkäuferin grundsätzlich einig geworden über den Preis.
    Nun würde ich gerne Eure Meinung hören, wie unsere Chancen bei den Banken bezüglich der Finanzierung stehen.

    Einkommen Mann 3600 netto StKl.3, unbefristet im ÖD
    Einkommen Frau 900 ElterngeldPlus (bis Aug21), danach zurück in den Job mit 80% Arbeitszeit unbefristet (Zusage AG liegt vor)
    Dazu noch 204 Kindergeld
    45k EK
    Unsere Schufa-Scores liegen jeweils bei 98+

    Kosten Haus 450k + 36k NK
    Bj 2013

    Wir sind 35 Jahre alt und wollen mit 3% tilgen. Eine Rate von 1600 bis 1700 ist lt. unserem Haushaltsbuch problemlos stemmbar.

    Wir haben noch einen bis 2024 laufenden Kredit für ein Auto in Höhe von 200, ansonsten keine weiteren Verbindlichkeiten.
    Ich hoffe, dass diese Infos bereits ausreichend sind um Euch einschätzen zu lassen wie wahrscheinlich wir die notwendige 100% Finanzierung bekommen würden.

    Was uns ebenfalls noch Sorgen bereitet ist der von den Banken angesetzte Wert des Hauses.
    Eine kostenpflichtige Onlinebewertung hat lediglich 380k als Wert ergeben. Die Nachfrage hier im Einzugsgebiet von Wiesbaden ist aber groß und uns ist das Haus 450k wert.
    Eventuell lässt auch eine bankinterne Bewertung des Hauses die Finanzierung platzen... was denkt Ihr?

  2. Avatar von Dekay
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    Standard AW: Hauskauf geplant - Finanzierung realistisch?

    Für den Fall, dass jemand interessiert ist wie unser Fall ausging:

    Der Gutachter hat den Wert der Immobilie mit knapp unter 300k Euro beziffert.
    Wir haben Abstand vom Kauf genommen.
    Die Verkäuferin hat laut ihrer Aussage bereits neue Kaufinteressenten die bereit sind den Preis zu zahlen.

    Danke an alle die mir mit ihrer Meinung und Unterstützung weitergeholfen haben.

  3. Avatar von bruno68
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    Standard AW: Hauskauf geplant - Finanzierung realistisch?

    Hallo Dekay,

    wie man doch so recht hat 30 % (150.000 €) von Verkaufspreis war nur heiße Luft! Seinen sie froh über das "platzen" dieser Finanzierung! Obwohl ich bis 150 % finanzieren darf! Stand 09.04.2020
    Aber dann 2,00 bis 2,2 % jährlich nur für Luft zu zahlen, ist einfach zuviel!
    Rechen Sie mal aus das wären zwischen 33.000 und 50.000 Zinsen für 10 oder 15 Jahre, da fehlt noch die Tilgung!

    Noch ein Frage:" Wer hat das Wertgutachten erstellen lassen? Sie selber oder die Bank?

    bruno68

  4. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Hauskauf geplant - Finanzierung realistisch?

    Er selber!

    150% Finanzierung? Donnerwetter!

  5. Avatar von utopus
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    Standard AW: Hauskauf geplant - Finanzierung realistisch?

    Zitat Zitat von noelmaxim
    Kündigungen wegen dem §490I BGB sind mir in 25 Jahren noch nicht ein einziges mal untergekommen, noch nicht ein einiges mal und bei geordneten finanziellen Verhältnissen und der Einhaltung des Kapitaldienstes auch überhaupt nicht denkbar. Sollte es jedoch aufgrund irgendwelcher Veränderungen der Marktverhältnisse und den Handlungsweisen der Banken kommen, muss man sich alternativ fragen, wie es einem dann wohl als Mieter gehen mag (trifft das aus Vermieter und deren Immobilien dann nicht auch zu) und welche wirtschaftliche Situation wir dann in unserer Wirtschaft und Gesellschaft vorfinden.
    So eine Pandemie ist mir in den letzten 25 Jahren auch nicht ein einziges Mal untergekommen
    Zur Zeit werden eher die Mieter geschützt mit Mietendeckel und Kündigungsschutz ... die Eigentümer müssen eher für sich selber sorgen.

  6. Avatar von bruno68
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    Standard AW: Hauskauf geplant - Finanzierung realistisch?

    @utopus,

    Warum keine §490 I BGB untergekommen ist:"Weil diese Information nur, den Schuldner und Gläubiger etwas angeht!" Wenn er sich selbst behauptet seit 25 Jahren auf den Markt tätig zu sein sollte er mal erklären:"Ja, warum jährlich aktuell 17.600 Immobilien Zwangsversteigert werden!"

    Das Immobilienportal zwangsversteigerung.de wird betrieben von der UNIKA GmbH.
    erziel-, bzw. bezahlbaren Kaufpreises
    Zur Erstellung dieser repräsentativen Statistik wurden alle durch Mitteilung der Amtsgerichte bzw. Gläubiger und Recherche erfassbaren Zwangsversteigerungsimmobilien ausgewertet. In den letzten acht Jahren waren das bundesweit mehr als 800.000 Termine und 430.000 Objekte (Verfahren). Insgesamt hat der Fachverlag UNIKA seit Bestehen weit mehr als 1.200.000 Termine veröffentlicht. Täglich kommen mehrere hundert Objekte hinzu.
    Oder Vergleicht man mit Haufe
    Die Zeit der Immobilienschnäppchen ist vorbei: Auch im Jahr 2019 ist die Zahl der Zwangsversteigerungen zurückgegangen. Die versteigerten Verkehrswerte sanken um 10,7 Prozent auf 3,44 Milliarden Euro, bundesweit kamen nur noch 17.600 Immobilien unter den Hammer. Zu diesen Ergerziel-, bzw. bezahlbaren Kaufpreisesebnissen kommt der Fachverlag Argetra.
    Argetra wertet dazu die Zwangsversteigerungstermine aller knapp 500 bundesdeutschen Amtsgerichte aus. Im Vorjahr hatte Argetra bei den Recherchen noch 21.600 versteigerte Immobilien mit einem Volumen von 3,848 Milliarden Euro festgestellt. Grund für die zurückgehende Zahl der Zwangsversteigerungen ist laut Argetra-Geschäftsführer Axel Mohr die langanhaltende Niedrigzinsphase, die „Nachfrage nach Immobilien ist weiterhin sehr groß“.
    Nur 50 Prozent der Fälle landen im Gerichtssaal
    Das führt auch dazu, dass lediglich 50 Prozent der eröffneten Zwangsversteigerungsverfahren überhaupt im Gerichtssaal landen. Der Rest wird vor der Versteigerung freihändig verkauft.
    Neu ist der Trend nicht: Bereits seit gut zehn Jahren nimmt die Zahl der Zwangsversteigerungen in Deutschland ab. Der bisherige Höhepunkt wird im Jahr 2005 mit rund 92.500 Terminen gesehen.
    Also in der Vergangenheit war die Zwangsversteigerung, scheinbar keine Seltenheit!

    Das mit der Verschlechterung der Vermögensverhältnisse, kann durch

    - unter anderen auch die Ehescheidung und damit der Zugewinnausgleichsanspruch für den aus der Ehe scheidende Ehepartner!
    - auch werden viele Erbsachen auch, durch einen Verkauf gelöst!
    - oder durch eine Verlagerung des Lebensmittelpunkt, kann durch eine Versteigerung gelöst werden!
    - auch durch eine Jobverlust, lässt sich dies nicht vermeiden
    ....
    Es sind externe oder interne Ereignisse, die zu einer Aufgabe an sein aktuellen Eigentum einen Menschen oder Familie führen, aber dies von vorne herein auszuschließen, dies ist schon ein Stück Realitätsverlust!
    Da heute mit angeblichen Darlehnszinslaufzeiten von 20 bis 25 Jahre vermittelt werden, was wiederum nicht mit den Darlehnslaufzeitverträgen von 25 Jahren und Zinsfestlaufzeiten von 5 bis 10 Jahren nichts zu tun hat!
    Denn die Vertragseinheit zwischen Laufzeit und Festzins bedarf keinerlei Laufzeitgleichheit!
    Und auch wiederum nichts, mit den im BGB genannten Kündigungsrechten, für den Schuldner nach 10 Jahren (§ 498 BGB) und dann jährlich wiederkehrend. Genauso wenig wie der Gläubiger (§ 490 Abs. 1 BGB) an der Vertragstreue sich halten muss, wenn die Zinsen steigen und eine wesentliche Verschlechterung der Vermögenswerte dadurch eintritt!

    In einen muss vielen Recht geben, sie kennen keine anderen Zinssätze als diese, dass sie nur in Richtung Keller fallen! Nur mir sind auch die Zinsen von 1978 bekannt, wo man mit 6 % p.a. rechnen musste.
    Wie krass dies ist:
    Bedeutung der Zinssenkung für den privaten Finanzier: (H. Schmidt)
    Eine 200.000 EUR Fremdfinanzierung kostete bisher bei 7,0 % Zinsen und 1 % Tilgung ca. 1.333 € pro Monat (unterstellt sind 100 % Auszahlung, ohne steuerliche Bezüge), und das über einen Zeitraum von 30 Jahren.
    Nach Ablauf dieser 30 Jahre hat der Finanzier ca. 292.000 € Zinsen (also knapp das 1,5 fache des Kreditbetrages) und 200.000 € Tilgung geleistet.


    Bei den jetzt niedrigen Zinssätzen von z.B. 1,0 % kann sich der private Häusle-Bauer entweder ein entsprechend größeres Haus oder eine höhere Fremdfinanzierung leisten.
    Bei gleichbleibender Bedürfnisstruktur ist es aber sinnvoller, die Annuität bei 1.333 € zu belassen und den Tilgungssatz entsprechend zu erhöhen, d.h., 1,0 % Zinsen und 7 % Tilgung.
    Die Folge: Er hat das Darlehn jetzt schon nach 14 Jahren getilgt, weil er wegen der niedrigen Zinssätze insgesamt nur 14.700 € statt 292.000 € an Zinsen zahlt.
    Folge:
    1. Bei gleichbleibender Annuität von 1.333 € pro Monat ist das Darlehn dann aber schon nach ca. 14 Jahren zurückgezahlt.
    2. Während die Tilgungslast nach 14 Jahren bei 200.000 EUR geblieben ist, ist die Zinslast von 292.000 € auf sagenhafte 14.700 € zurückgegangen.
    Wie unschwer erkennbar, beziehen sich die Eckpunkte auf Zinsen, Tilgung, Laufzeit und die Zahlkraft des Käufers!

    Nur die Zahlkraft des Käufers ist endlich, und daraus ergeben sich schon Höchstgrenzen für die Tilgungs.- und Zinslast. Da
    die Laufzeit auch begrenzt ist, ergibt sich daraus die Begrenzung des erziel-, bzw. bezahlbaren Kaufpreises, von der Käuferseite her. Ein überschreiten des erziel-, bzw. bezahlbaren Kaufpreises führt den Käufer über kurz oder lang in Zahlungsschwierigkeiten.

    Und dies gilt es als "freier" Darlehnsvermittler, nicht Bankberater, zu vermeiden.

    bruno68

  7. Avatar von Goldmark
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    Standard AW: Hauskauf geplant - Finanzierung realistisch?

    Zitat Zitat von bruno68
    In einen muss vielen Recht geben, sie kennen keine anderen Zinssätze als diese, dass sie nur in Richtung Keller fallen! Nur mir sind auch die Zinsen von 1978 bekannt, wo man mit 6 % p.a. rechnen musste.
    bruno68
    An die Konditionen von 6% in 1978 kann ich mich auch noch erinnern. Das war damals ein sog. "Zinstal" sprich Zinstief …
    Kurz davor (73/74) und kurz danach (81/82) waren auch schon mal damals marktgerechte 11,5% Zinsen zu bezahlen.

    Heutzutage entscheiden aber nicht mehr die Märkte (Gläubiger) mittels fundamentalen Daten über den risikoadäquaten Zins - sondern die Schuldner (Staaten) selbst und zwar mittels ihrer Notenbanken, die den Staatsanleihen-Schrott notfalls aufkaufen und/oder mittels Zinsplanwirtschaft für günstige Konditionen sorgen. So kann man als Staat immer höher verschuldet sein - und sich nichtsdestotrotz zu immer günstigeren Konditionen verschulden. Und muß trotz Rekordverschuldung (Beispiel Italien) immer weniger vom BIP für den Schuldendienst insgesamt aufwenden. Praktisch. Man könnte aber auch sagen: So wird der Anreiz für Staaten sich immer weiter und höher zu verschulden immer größer.

    Die Höhe des Zinses in der Eurozone etwa wird schlicht dadurch definiert, was sich die Staaten (insbesondere die nicht eurotaugliche und hochverschuldete Südschiene) noch leisten können …

    Daher fehlt mir die Phantasie, wie es in der Eurozone (und damit auch bei den Hypothekenzinsen) in absehbarer Zeit zu einem signifikanten höheren Zinsniveau kommen soll.

  8. Avatar von noelmaxim
    noelmaxim ist offline

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    Standard AW: Hauskauf geplant - Finanzierung realistisch?

    Zitat Zitat von Goldmark
    An die Konditionen von 6% in 1978 kann ich mich auch noch erinnern. Das war damals ein sog. "Zinstal" sprich Zinstief …
    Kurz davor (73/74) und kurz danach (81/82) waren auch schon mal damals marktgerechte 11,5% Zinsen zu bezahlen.

    Heutzutage entscheiden aber nicht mehr die Märkte (Gläubiger) mittels fundamentalen Daten über den risikoadäquaten Zins - sondern die Schuldner (Staaten) selbst und zwar mittels ihrer Notenbanken, die den Staatsanleihen-Schrott notfalls aufkaufen und/oder mittels Zinsplanwirtschaft für günstige Konditionen sorgen. So kann man als Staat immer höher verschuldet sein - und sich nichtsdestotrotz zu immer günstigeren Konditionen verschulden. Und muß trotz Rekordverschuldung (Beispiel Italien) immer weniger vom BIP für den Schuldendienst insgesamt aufwenden. Praktisch. Man könnte aber auch sagen: So wird der Anreiz für Staaten sich immer weiter und höher zu verschulden immer größer.

    Die Höhe des Zinses in der Eurozone etwa wird schlicht dadurch definiert, was sich die Staaten (insbesondere die nicht eurotaugliche und hochverschuldete Südschiene) noch leisten können …

    Daher fehlt mir die Phantasie, wie es in der Eurozone (und damit auch bei den Hypothekenzinsen) in absehbarer Zeit zu einem signifikanten höheren Zinsniveau kommen soll.

    Mal aber trotzdem ungeachtet dessen, was Bruno da wieder in den Kopf gekommen ist oder an Gleichem geflogen ist.

    Keine Ahnung, was dieser geistige Erguss wieder wem was sagen sollte!!!

  9. Avatar von EgonO
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    Standard AW: Hauskauf geplant - Finanzierung realistisch?

    Zitat Zitat von hanes
    In der Wirtschaftskrise mit Massenentlassungen und Kurzarbeit ohne Ende sich bis über beide Ohren zu verschulden, ist schon etwas gewagt.....
    Vor einem halben Jahr dachte bei dem Wort Corona niemand an eine Wirtschaftskrise, höchstens an die Sonne. War es vor 180 Tagen also weniger gewagt? Der ÖD als Arbeitgeber klingt für mich ziemlich sicher.

    Meine Frage wäre höchstens, ob neben den stemmbaren monatlichen 1700€ auch genügend Luft für ungeplante Ausgaben bleibt. Denn schließlich sollte das Leben auch weiterhin lebenswert bleiben.

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