zur Zeit denke ich vermehrt über meine zukünftige Geldpolitik / Sparziele nach, was nicht zuletzt durch die Zuteilungsreife eines Bausparvertrages ausgelöst wurde.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich aufgrund meiner Lebensumstände als Student am ehesten mit passivem Investieren liebäugle, aber auch risikoreichen Möglichkeiten nicht vollends abgeneigt bin (P2P beispielsweise).
Aktiv werden möchte ich auf jeden Fall, da es mir zu Schade ist, meine Geld auf dem Gironkonto bedingt durch die niedrigen Zinsen und Inflationsrate, platt ausgedrückt, verrotten zu lassen.
Konkret stellt sich mir zur Zeit die Frage, ob es sich lohnt meinen Bausparvertrag weiter zu besparen. Es handelt sich um einen LBS Classic Young (abgeschlossen 2010) mit 1,5% "Habenzinssatz" was ja ersteinmal mehr als auf jedem Giro- oder Tagesgeldkonto ist. Dazu kommen bei Auszahlung und nicht Inanspruchnahme des Bauspardarlehens ein Bonus von 10%. Die höhe der Abschlussgebühr liegt mir leider nicht vor, jedoch wird diese wohl 1-1,5% der Bausparsumme über 10.000 Euro betragen haben. Spielt aber eig. ja auch keine entscheidende Rolle mehr....
Seit 2010 habe ich 4672,64 Euro einbezahlt. Bei gleichbleibender Sparrate könnte ich den Vertrag folglich noch mind. 10 Jahre weiter besparen.
Mir fällt es sehr schwer einzuschätzen, inwiefern ich den Geldbetrag weiterhin im BSPV investiert lassen soll, oder vllt. doch den Vertrag auflöse und das Geld in Anlageformen mit möglichen höheren Renditen, aber auch höherem Risiko investieren soll.
Zusätzlich zu diesem Betrag habe ich zur Zeit noch etwas 1000 Euro über das Jahr aus einem Job angespart, welches ich ebenfalls gerne sinnvoll anlegen möchte. Sollte ich also den Bausparvertrag auflösen, würde ich etwa 5500 Euro zum investieren verfügbar haben und gerne anlegen wollen...Aber bevor ich euch mit meinen Fragen bezüglich andere Anlageformen löchere hoffe ich, dass Ihr ein paar gute Hinweise und Tipps den Bausparvertrag betreffend für mich habt.
Herzlichen Dank!
Da DIN noch Student bist, stellt sich die Frage noch wie lange denn überhaupt noch. Ob du dich entsprechend informiert hat mit deiner Absicherung gegen BU da macht am meisten Sinn dass man dies ca 6 Monate vor Ende in angriff nimmt, jetzt kann man aber schon die Krankenakte zusammensuchen.
Zudem brauchst du zum Berufsstart einiges an Geld da sollte man immer flüssig sein.
An das Bausparguthaben bei einem - lt. Bausparkassen - Hochzinstarif (= alle über 1% Guthabenverzinsung) ist schnell ranzukommen. Sehr häufig verzichten die Bausparkassen bei einer Kündigung/Auflösung auf die übliche 3-Monatsfrist. Der Mann mit dem Geldkoffer steht nächsten Tag vor der Tür. 3 Monate wären aber mMn auch abzusehen.
Meinen 1,5er-Bausparvertrag behalte ich als sicherheitsbewusster/konservativer Anleger so lange es geht, selbst wenn es mit dem Ausgleich der Inflationsrate knapp wird. Ist für mich wie Tagesgeld.
Interessant und zu beachten wären die evtl. anfallenden, jährlichen Kontoführungsgebühren (meiner ist gebührenfrei).
Guten Morgen und herzlichen Dank für euer beide Antworten.
@obelix: meiner ist ebenfalls Gebührenfrei und ja, ich stimme dir dahingehend zu dass das Geld im Bedarfsfall zügig verfügbar wäre. Sicher, die 1,5% plus den Auszahlungsbonus sind lukrativer als jedes Tagesgeldkonto, jedoch wenn man die Wahl hat den Bausparvertrag in Anlageformen mit höherer Rendite zu überführen?
@titan1981: Danke für den Hinweis bezüglich der BU, die hab ich tatsächlich "auf dem Schirm". Da ich noch etwa 2 Jahre an der Uni sein werde, habe ich da noch etwas Luft. Dein Hinweis bezüglich des schnell verfügbaren Geldes möchte ich ebenfalls noch einmal aufgreifen. Sicher sollte man im Zweifelsfall mal zügig an höhere Beträge kommen, jedoch steht das ja nicht zwingend im Widerspruch zu langfristigen Anlageformen. Man kann da ja durchaus auch zweigleisig fahren.
richtig, es kommt drauf an wie schnell man an das Geld möchte und ob man das Geld ohne Verluste entnehmen kann. Aus dem Grund sollte man das Geld nicht entnehmen müssen, um kurzfristig Geld zu beschaffen hierfür muss Geld da sein, welches ohne Verluste zu jeder Zeit entnommen werden kann. Somit muss ein ausreichend großer Puffer vorhanden sein. Gerade am Anfang benötigt man kurzfristig schnell Geld, das sollte man beachten. Auch wenn man studiert kann es sein, dass man mal schnell Geld benötigt. Das sollte auf einem Tagesgeld liegen. Das kurzfristige Geld sollte für nötige Dinge reichen (ggf. Auto, sollte man drauf angewiesen sein, Wohnungseinrichtung/Kaution, Erstausstattung Kleidung für die Arbeit, etc.) es gibt viel was man dann neu benötigt und hierfür sollte genug Geld vorhanden sein.
Sonst fällt einem das langfristig gesparte Sparen auf die Füße. Wenn die Puffer vorhanden sind steht natürlich nichts im Wege, Geld über der Inflation anzulegen.
BSV auf jeden Fall behalten 1.5% bekommst du mit diese Sicherheitsklasse nirgentwo anders. Zu da nur soviel rein wie du musst. Den Rest Leg halt anders an. P2p ist meiner Meinung nach maximal was Recht riskantes.