Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Hallo Liebe Freunde,
ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen. Ich habe seit 2006 ein kostenloses Girokonto bei der Sparda-Bank München. 2012 habe ich dort ein Darlehen für meine Eigentumswohnung aufgenommen. Im Februar 2023 bin ich fertig und hab das abgezahlt. Nun hat sich folgende Situation ergeben: Die Sparda-Bank München führt zum 01. April Gebühren für das bisher kostenlose Girokonto ein. Diese betragen 1,90 € für online geführte Konten bzw. 4,90 € für alle anderen. Zzgl. wird pro Jahr eine Gebühr in Höhe von 12 € für die Girocard und 29,90 € für die MasterCard erhoben.
Ich liebäugle schon lange mit einem Wechsel zur Sparkasse, da diese eben ein viel dichteres Netz an Filialen und Geldautomaten hat und eben auch diverse Zusatzservices wie mobiles Bezahlen oder zum Beispiel SEPA Instant Transfers erlaubt. Die Sparda-Bank München ist da ja leider im 19. Jahrhundert hängengeblieben und weigert sich auch nur irgendeinen Fortschritt zu machen.
Nun wie gesagt möchte ich gerne zur Sparkasse gehen und dort kostet das ganze auch nur 4,50 € pro Monat. Mir gehts wie gesagt nicht um die Gebühr sondern um den Service und da bin ich mit der Sparda-Bank einfach total unzufrieden.
Leider hab ich nun ein Problem: In meinem Darlehensvertrag auf dem "Europäisches Standartisiertes Merkblatt" steht folgender Absatz:
15. Verpflichtung, das Bank- und Gehaltskonto beim Darlehensgeber zu führen
Es besteht die Verpflichtung, bei der Sparda-Bank München eG, Arnulfstraße 15, 80335 München ein Bank- und Gehaltskonto zu führen.
Nun meine Frage: Ist das ganze rechtens und kann mich die Sparda-Bank tatsächlich zwingen weiterhin auch nach der Einführung der Gebühren mein Giro- und Gehaltskonto bei denen zu führen? Ich hab bereits in der Filiale vorgesprochen und man sagte mir das die meine Kündigung nicht akzeptieren werden, da ich eben diese Verpflichtung habe und eingegangen bin und die monatliche Kreditrate ausschließlich vom Girokonto der Sparda-Bank eingezogen werden kann. Ich hatte das bisher noch nie bei einer Bank erlebt, dass ich gezwungen war dort mein Girokonto zu führen und das auch mein Gehalt dort eingehen muss. Ich finde das irgendwo eine Sauerei den so können die mit mir ja machen was sie wollen. Meine Kreditkarte welche jahrelang kostenlos war, seit letztem Jahr dann 20 € und nun 29,90 € kosten soll hab ich bereits gekündigt. Meine Girocard hab ich ebenfalls gekündigt, brauch ich nicht und hab ich nie benutzt, da bei mir eh alles über derzeit N26 läuft. Nur aus dem Girokonto komm ich wohl nicht raus.
Ich würde mich wirklich sehr über eine Rückmeldung und Ratschläge freuen!
Mit allerliebsten Grüßen und allen noch nachträglich ein Frohes Neues Jahr!
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Wau. Klasse Fundstück.
Ich halte die Formulierung für ganz doll nichtig, aber lohnt es sich wegen der paar EUR sich aufzuregen und Prozesse zu führen?
Widerspreche doch einfach der Gebührenerhöhung (was dein gutes Recht ist), dann kündigt die Sparda dir im Regelfall oder du läufst weiter gebührenfrei.
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Hallo,
danke für deine Antwort. Ich reg mich nicht auf. Wie gesagt geht es mir auch nicht um die Gebühr. Die zahl ich gerne, wenn ich auch entsprechende Leitungen kriege. Bisher habe ich Sparda nur noch gehabt, weil Ichs haben musste und es kostenlos war. Ich wollte schon immer zurück zur Sparkasse und da zahl ich ja dann auch knapp 5 €. Um die Gebühr wie gesagt geht es nicht sondern um die Leistungen. Und da gefällt mir die Sparkasse eben viel besser.
Ich werde das mit dem Widerspruch mal probieren und dann schauen, was dabei rauskommt.
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Ist ein Interresanter Fall. Ich würde da auch widersprechen. Wenn sie dein Gehaltskonto kündigen würdest du meiner Meinung nach auch aus dem Baukredit rauskommen und schon jetzt umschulden können. Was ein Vorteil ist.
Bei mir bei der Psd Bank war es ähnlich ich habe ein Gold Konto mit Gebühren gehabt welche Sonderkonditionen bei der Baufinanzierung beinhaltete. Das wollten die auch kündigen. Nach einiger Zeit kam die Lösung das man das man die Gold Konditionen solange behalten kann wie die baufi läuft.
Ich schätzt auf genau sowas werdet ihr euch auch einigen.
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Hallo, ich hab das gleiche Problem, verpflichtendes Girokonto solange der Hauskredit läuft...
Unser Plan ist an sich: Wechsel zu nem kostenlosen Griokonto! Aber was ist dann mim Kredit? Wäre natürlich suoergut wenn wir aus dem dann auch rauskämen... :-)
In den Allgemeinen Bedingungen für Kredite und Darlehn steht bei uns (Version bei Vertragsabschluss! Heute steht unter der selben Ziffer was anderes...):
Anpassung von Entgelten:
Änderungen von Entgelten für solche Leistungen, die vom Kunden im Rahmen der Geschäftsverbindung typischerweise dauerhaft in Anspruch genommen werden (z.B. Kontoführung), werden dem Kunden spätestens zwei Monate vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens in Testform angeboten. Hat der Kunde mit der Bank im Rahmen der Geschäftsbeziehung einen elektronischen Kommunikationsweg vereinbart,(z.B. das Online-Banking), können die Änderungen auch auf diesem Wege angeboten werden. Die Zustimmung des Kunden gilt als erteilt, wenn er seine Ablehung nicht vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderung angezeigt hat. Auf diese Genehmigungswirkung wird ihn die Bank in ihrem Angebot besonders hinweisen. Werden dem Kunden die Änderungen angeboten, kann er den von der Änderung betroffenen Vertrag vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderung auch fristlos und kostenfrei kündigen. Auf dieses Kündigungsrecht wird ihn die Bank in ihrem Angebot besonders hinweisen. Kündigt der Kunde, wird das geänderte Entgelt für die gekündigte Geschäftsbeziehung nicht zugrunde gelegt.
Und, schon Wiederspruch eingelegt? Gibts schon ein Ergebnis?
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Hallo zusammen.
Habe eine ähnliche Konstellation. Darlehen bei der Sparda München für die selbstbewohnte Immobilie aufgenommen, und bei Vertragsabschluss zum Giro gezwungen worden. War damals ok, da kostenfrei. Hab mein eigentliches Gehaltskonto auch behalten, und nutze das Sparda Giro nur für die Abwicklung des Darlehens.
Da ich das Sparda-Giro echt nicht brauche, will ich das auf jeden Fall kündigen. Am liebsten würde ich auch aus dem Darlehensvertrag aussteigen, da ich inzwischen komplett tilgen könnte.
Im Vertrag steht unter "Weitere Darlehensbedingungen":
"Die Kreditzusage ist von der Mitgliedschaft und der Führung des Gehaltskontos des Kreditnehmers bei der Kreditgeberin abhängig".
Unter "Kosten" ist aufgeführt:
"Gebühren gemäß gesondertem Preisverzeichnis", ohne konkreten Betrag. Das Preisverzeichnis hat natürlich zu diesem Zeitpunkt noch keine Gebühren beinhaltet.
Es waren jetzt ja immerhin 80 Jahre bei der Sparda München ohne Kontoführungsgebühren...
Sieht jemand Chancen, den Darlehensvertag in Gänze zu kippen? Steige gerade erst in die Thematik ein und frage mich, was ein gutes Vorgehen sein könnte.
Werde hier auch weiter informieren, wie es weiter geht.
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Ich wollte nur mal kurz mitteilen, dass ich vor einer Woche einen Widerspruch an die Sparda Bank geschickt habe mit dem Verweis auf das Recht zur fristlosen Kündigung. Entweder bleibt mein Konto zu den bisherigen Konditionen oder ich mache eben vom fristlose Kündigungsanspruch der Ja im Brief stand Gebrauch. Des Weiteren habe ich ausdrücklich den Gebühren widersprochen.
Bisher ist noch nichts zurückgekommen. Meine Debit und Kreditkarte hab ich in der Zwischenzeit schonmal gekündigt.
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
So Ich habe heute eine Rückmeldung von der Sparda Bank bekommen. Man hat mir jetzt einen Kompromiss angeboten: Wenn ich meinen Widerspruch zurückziehe, dann wird mein Girokonto zum 01.04.2020 in ein kostenloses Abwicklungskonto für die künftigen Darlehensraten umgewandelt. Sollte ich den Widerspruch nicht zurückziehen, so würde mein Girokonto seitens der Bank gekündigt.
Ich hab mich jetzt entschieden diesen Kompromiss zu akzeptieren.
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Sie können dir aber nicht so einfach kündigen. Ich würde da eher nochmal nachhaken die Begründung sind laufende Verträge. Und wenn eine Umschuldung sinn macht zum Anwalt. Kostet aber alles Lebenszeit...
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Eine moderne Spielweise von "Schwarzer Peter": Wir haben unseren Willen durchgesetzt. Die Bank hat ein wenig ihr Gesicht verloren, aber den Darlehensvertrag vor einer Anfechtung geschützt.
Richtig doof -für die Bank- ist natürlich die Formulierung im Darlehensvertrag. Könnte die Gerichte beschäftigen. Wie es dann ausgeht, kommt auf den Drogenkonsum der Richter an.
Würde mich mal interessieren, ob die Kontoverpflichtung in den neuen Verträge auch enthalten ist.
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Also ich hab meinen Darlehensvertrag bei mehreren Kanzleien prüfen lassen, ob da irgendeine Möglichkeit bestünde den Vertrag anzufechten. Hab das auch im im Forum vor ein paar Jahren mal angesprochen aber am Ende ist dabei nichts herausgekommen und alle meinten (wie die Anwalte auch) das der Vertrag wasserdicht sei. Zumal ich das Girokonto schon vor dem Darlehen bei der Sparda hatte.
Wäre natürlich ein Traum, wenn ich da irgendwie rauskommen könnte da ich das Darlehen mittlerweile abbezahlen könnte.
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Hab auch 2012 als langjähriger Kunde ein frühestens 2023 beendbares Darlehen für eine Immobilie aufgenommen.
Bin auch vom Filialleiter (der wohl nix dafür kann, kommt wohl ganz von oben) abgewiesen worden.
Ein Verzicht auf die Gebühren wäre auch in meinem Fall nicht möglich, da mann alle Kunden gleich behandelt.
Mein Einwand gerne könne man auch andere Kunden genauso gut behandeln wurde abgelehnt.
Möglicherweise eröffnet dieses Vorgehen der Sparda-Bank, dass der Darlehensvertrag unwirksam ist, oder eine vorschusszinsenfreie Kündigung aufgrund der einseitig erhöhten Kosten/Gebühren möglich ist.
Hat das jemand schon positive Erkenntnisse vom Anwalt oder so ? Gerne auch E-Mail direkt an mich.
Übrigens die zwischen 18 und 25 Jahre alten Kunden sind geührenfrei, ist das nicht ALTERSDISKRIMINIERUNG ? ! (Keine Kopplung an geringes Einkommen oder Ausbildung)
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Der Weg ist doch oben beschrieben. Ohne fristgerecht zu widersprechen, kommst du nicht an den Tisch um "schwarzer Peter" spielen zu dürfen.
Wenn die Frist versäumt wurde, kannst du es ja mal mit Altersdiskriminierung versuchen. Funk hat bei youtube da ein passendes Video unter dem Titel "Corona rettet die Welt" veröffentlicht.
AW: Sparda-Bank München verpflichtendes Bank- und Gehaltskonto
Laut den Schreiben die ich nun erhalten habe, stellt die Bank fest, das Gehaltskonto, ebenso wie die Mitgliedschaft, seien nur die Bedingung für die Kreditzusage,
folglich also nur bis zum Zeitpunkt der Darlehensauszahlung nötig, danach nicht mehr. Ob man das dort schon immer so vertreten hat, darf man wohl bezweifeln.
Den neuen Gebühren habe ich widersprochen, dann hat man mir mit Kündigung gedroht falls ich ich nicht innerhalb von 2 Wochen den Widerspruch zurücknehme.
Das Konto hat man samt dem nicht gekündigten Tagesgeldkonto dicht gemacht und den Online-Zugang zu beidem einfach gesperrt.
So gewinnt man keine Empfehlung für Neukunden.