immer wieder einmal melden sich Unheilspropheten zu Wort, die den Euro gefährdet sehen. Jedes Mal zucke ich zusammen, denke an Italien und andere hoch verschuldete Länder - und bekomme ein mulmiges Gefühl.
Es geht mir um einen Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich, der auf einem deutschen Bankkonto vor sich hindämmert. Ich, Mitte 75, habe keine Renditeträume, aber ich wüsste das Geld gern sicher aufgehoben. Ja, ich habe Verlustangst, habe ich doch als Kind von den Schrecken der Währungsreform gehört.
Wie entkäme ich der Eurogefahr (mal abgesehen davon, ob sie besteht)?
Ich nenne mal Anlageformen, die mir in den Sinn kommen:
Tagesgeld, angelegt innerhalb oder außerhalb des Euroraumes, z. B. bei der TF-Bank - besser mit oder ohne Zinsbroker - und was sind Zinsbroker?
Gold?
ETFs, z. B. MSCI World - wobei ich über diese Anlageform, wenig weiß, vor allem, was die Kosten anbelangt. Welchen ETF sollte man wählen? Welche Direktbank käme in Betracht? Meine Volksbank ja wohl eher nicht?
Oder doch lieber auf dem Bankkonto lassen?
So, jetzt habe ich mich als unkundig geoutet, aber dafür ist so ein Forum ja wohl auch geeignet, denke ich mir. Hier höre ich auf und hoffe auf Verständnis und Meinungsäußerungen.
Vielen Dank schon mal fürs bis hier Lesen,
freundliche Grüße und
alles Gute für 2020!
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#2
titan1981
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titan1981
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AW: Erspartes sicher anlegen, aber wie???
Du musst dir erst einmal klar werden was du mit dem Geld noch machen möchtest. Wann du es verfügbar haben möchtest dementsprechend musst du dir die Anlage suchen.
Sicher musst du definieren was für dich sicher ist. Wenn jederzeit verfügbar sein soll wirst du um das Tagesgeld sein. Aber das bringt nach Inflation keine Rendite. Bei einer globalen Krise wäre nur Gold in kleiner Stückelung. Du siehst du musst das zenario vorgeben, welches du absichern möchtest
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#3
Cici
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AW: Erspartes sicher anlegen, aber wie???
Ergänzend noch dazu: Würde ich einen Zerfall des Euros erwarten, würde ich Aktienanlagen meiden. Der Zerfall der Eurozone würde mit hoher Wahrscheinlichkeit erhebliche Verwerfungen auf den Finanzmärkten nach sich ziehen, d.h. Aktien und kurzfristig wohl auch Gold würden fallen wie ein Stein. In dem Fall würde ich auf kurzfristig verfügbare Einlagen in "sicheren" ausländischen Währungen setzen, z.B. Dollar, Franken etc., oder kurzlaufende Anleihen in diesen Währungen.
Aber wie titan schon geschrieben hat, das erwartete Szenario ist nicht ganz klar.
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#4
Marc2512
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AW: Erspartes sicher anlegen, aber wie???
Zitat von Cici
Ergänzend noch dazu: Würde ich einen Zerfall des Euros erwarten, würde ich Aktienanlagen meiden. Der Zerfall der Eurozone würde mit hoher Wahrscheinlichkeit erhebliche Verwerfungen auf den Finanzmärkten nach sich ziehen, d.h. Aktien und kurzfristig wohl auch Gold würden fallen wie ein Stein. In dem Fall würde ich auf kurzfristig verfügbare Einlagen in "sicheren" ausländischen Währungen setzen, z.B. Dollar, Franken etc., oder kurzlaufende Anleihen in diesen Währungen.
Aber wie titan schon geschrieben hat, das erwartete Szenario ist nicht ganz klar.
Warum auch Gold? Denke bei einem solchen Szenario wäre doch Gold und Bitcoin der "sichere Hafen"? Aber evtl. hab ich ja bei Gold einen Denkfehler?
Das mit dem Scenario ist mir selbst nicht so ganz klar. Je mehr ich hier lese, desto besser.
In dem Fall würde ich auf kurzfristig verfügbare Einlagen in "sicheren" ausländischen Währungen setzen, z.B. Dollar, Franken etc., oder kurzlaufende Anleihen in diesen Währungen.
Mich würde interessieren, welche Möglichkeiten es konkret gibt, ich kann mir darunter nichts vorstellen - aber die Richtung könnte stimmen. Könnte ich Beispiele bekommen? Danke!
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#6
Marc2512
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AW: Erspartes sicher anlegen, aber wie???
Zitat von Carlos3101
Das mit dem Scenario ist mir selbst nicht so ganz klar. Je mehr ich hier lese, desto besser.
Mich würde interessieren, welche Möglichkeiten es konkret gibt, ich kann mir darunter nichts vorstellen - aber die Richtung könnte stimmen. Könnte ich Beispiele bekommen? Danke!
Geh auf die Bank und tausch EUR gegen SFR und leg sie in den Tresor oder unters Kopfkissen
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#7
titan1981
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AW: Erspartes sicher anlegen, aber wie???
Du kannst Fremdwährungskonten eröffnen dann hast du das Risiko des Wechselkurses noch dazu.
Ich würde sehr breit mischen, wenn alles schlecht läuft kannst du das Geld eh nicht retten da alles in die Binsen geht. Dein Ziel sollte aktuell so sein dass du in Summe die Inflation schlägst. Was anderes ist Spekulation
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#8
brainy
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AW: Erspartes sicher anlegen, aber wie???
Desto älter man ist, desto schwieriger wird es, sich mit neuen modernen Anlagemethoden vertraut zu machen. Es läuft einfach fast alles über das Internet.
Kostengünstig ist alles was man selbst macht. Der Kunden"berater" kostet nun mal.
Wie erfahren bist du denn mit Onlinebanking oder -brokerage?
Wie sieht es mit deinen Erben aus. Sind die da erfahren? Können die helfen?
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#9
Cici
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AW: Erspartes sicher anlegen, aber wie???
Zitat von Marc2512
Warum auch Gold? Denke bei einem solchen Szenario wäre doch Gold und Bitcoin der "sichere Hafen"? Aber evtl. hab ich ja bei Gold einen Denkfehler?
Es hängt wie gesagt von der konkreten Form der Krise ab. Normalerweise wird bei solchen disinflationären/deflationären Krisen aber zunächst Geld aus allen Anlagen abgezogen, um damit Kredite zurückzuzahlen, besonders wenn die jeweiligen Anlagen verstärkt auf Kredit gekauft wurden. Man hat das deutlich in der Finanzkrise 2007 gesehen, als zunächst Aktien, Immobilien und Gold abwärts gerauscht sind. Danach ging man in den Modus über, das Geld in Anlageklassen fließen zu lassen, die Sicherheit versprachen, d.h vor allem Cash, sichere Staatsanleihen und dann auch wieder Gold. Bei einer erneuten Finanzkrise wird vermutlich dasselbe passieren. Es könnte aber auch ein "inflationärer Crash" kommen, in dem Gold den Staatsanleihen bzw. Cash haushoch überlegen ist (siehe aktuelle Situation in Argentinien oder Venezuela). Ohne zu wissen, welche Art von Szenario eintreten wird, ist die sinnvollste Vorsorge m.E., sich möglichst breit aufzustellen.
Wie Bitcoin reagiert ist schwierig zu sagen, da fehlen die historischen Vergleichwerte. Aber ob man mit 75 noch mit Kryptowährungen hantieren will, na ich weiß nicht.
Zitat von Carlos3101
Mich würde interessieren, welche Möglichkeiten es konkret gibt, ich kann mir darunter nichts vorstellen - aber die Richtung könnte stimmen. Könnte ich Beispiele bekommen? Danke!
Möglichkeiten wären Fremdwährungskonten bei inländischen Banken, Konten bei den entsprechenden ausländischen Banken, Bargeld der jeweiligen Währungen und eben die erwähnten kurzlaufenden Staatsanleihen der jeweiligen Staaten. Alle Varianten haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
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#10
hanes
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AW: Erspartes sicher anlegen, aber wie???
Möglicherweise belaufen sich die mtl. Kosten im Alters/Pflegeheim mal locker jenseits der 4000€.
Da weißt Du ganz schnell wo die Kohle hingeht.
Bei so manchen ist da schon Haus u. Hof draufgegangen.....
Da bin ich wieder, habe mir eine Denkpause gegönnt.
Also, ja, für die Seniorenheime geht schnell viel Geld weg. Wir haben vor 15 Jahren eine Neubau-Eigentumswohnung gekauft und sie direkt auf die Kinder eintragen lassen. Wir stehen im Grundbuch mit einem unentgeltlichen lebenslangen Wohnrecht, haben alle Rechte und Pflichten, können die Wohnung sogar vermieten.
Was die Geldanlage anbetrifft, schwanke ich noch zwischen Tagesgeld (nach den FINANZTIPP-Empfehlungen) oder einem Fremdwährungskonto in Norwegischen Kronen.
Ich verlinke mal einen aus meiner Sicht interessanten Artikel: https://www.krisenvorsorge.com/krisen...sen-verfahren/
Ja, bin sicher im Internet unterwegs und mache Online-Banking.
Soviel für heute.
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#14
Marc2512
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AW: Erspartes sicher anlegen, aber wie???
Zitat von Carlos3101
Hallo,
Es geht mir um einen Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich, der auf einem deutschen Bankkonto vor sich hindämmert. Ich, Mitte 75, habe keine Renditeträume, aber ich wüsste das Geld gern sicher aufgehoben. Ja, ich habe Verlustangst, habe ich doch als Kind von den Schrecken der Währungsreform gehört. Wie entkäme ich der Eurogefahr (mal abgesehen davon, ob sie besteht)?
Da dämmerts weiter vor sich hin, unverzinst. Dann doch eher Gold im Garten vergraben um sich vor der beschriebenen "Eurogefahr" zu schützen.
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#15
florianmeier
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AW: Erspartes sicher anlegen, aber wie???
Wenn es wieder eine Banken-/Währungs-/Euro-/Staatenkrise geben sollte, wird der Euro um jeden Preis erhalten und sicher abgewertet gegenüber anderen Weltwährungen. Überhaupt werden wir -gefühlt- bei der Inflation belogen, oder?
Zinsen sind bis auf weiteres abgeschafft. Wenn man heute 40 ist, wird man wahrscheinlich keine Zinsen auf Euroguthaben mehr erleben. Gut für Weik/Friedrich, wenn die weiter ihre Untergangsbücher schreiben können.
Die Japaner machen es seit 1990 vor, wie es geht. Wie hoch war dort das Durchschnittsalter? Wie teuer war nochmal ein qm Wohnraum in Tokio? Ach...
Ich lege ein Großteil meiner Liquidität in auf Fremdwährung lautende Aktien an, die ich auch an fremden Börsenplätzen kaufe. Letztes Jahr klappte das ganz gut.
dass die Inflation das Geld auffrißt das war 2015 noch nicht der Fall bei einem guten Konto.
Ich denke das ist nur ein Trugschlug, weil die nominellen Zinsen mittlerweile bei Null sind. Mit dem Sparbuch oder Tagesgeldkonten war die Inflation aber noch nie so richtig zu schlagen. Für die USA kann man sich z.B. die realen Renditen für sehr lange Zeiträume anschauen, für Tagesgeldkonten finde ich nur Daten, die 10 Jahre zurückreichen. 2008 war hier auch noch ein Spezialfall, da die Inflation wegen der Finanzkrise sehr niedrig war. Über längere Zeiträume wiegen sich die positive und die negative Realrendite dann aber wieder auf, so dass am Ende nur +-0 bleibt.
Ich logge Inflation seit 2014 monatlich mit und vergleiche mit meinen Tagesgeldern das hat da noch gepasst. Jetzt ist es nicht mehr der Fall, aus dem Grund muss dem Tagesgeld zumindest bei mir ein Geldpool mit höherer Rendite den Verlust ausgleichen. Zumindest muss man nicht mehr so oft das Tagesgeldkonto wechseln, dass man das beste wieder hat mittlerweile ja nicht mehr möglich.