mein Mann und ich würden gerne eine Immobilie finanzieren.
Unsere momentan Situation ist wie folgt:
Wir sind vor 3 Monaten in ein Haus zur Miete gezogen und bezahlen monatlich 1030€ Warmmiete.
Diesen Betrag möchten wir jedoch in ein Eigenheim investieren.
Durch den Umzug wurden auch neue Arbeitsstellen angenommen mit einem befristeten Arbeitsvertrag und Probezeit von 6 Monaten.
Unsere monatliches Nettoeinkommen beträgt 3300€.
Das Objekt würde 185.000€ kosten.
Ein Eigenkapitel um die Kaufnebenkosten zu tilgen ist vorhanden.
Unsere Frage ist nun ob wir eine Finanzierung bekommen würden und bei welcher Bank.
Hallo Ares, wenn Sie zuvor auch im Angestelltenverhältnis waren und Ihre Schufa sauber ist dürfte eine Kreditgenehmigung für Ihr Vorhaben relativ schnell umsetzbar sein.
Ein Haus für EUR 185.000 klingt optisch günstig.
Wo steht das Haus in Deutschland?
Guten Rutsch nach 2020.
Eine Bank stellt immer noch mehr Fragen, als die nach dem Einkommen!
Natürlich, wenn Sie der Bank glaubhaft nachweisen, das Sie auch nach einem Arbeitsstellenwechsel das Einkommen weiter bekommen/erzielen, dann ist die erste Hürde genommen. Bei befristeten Arbeitsverträgen die branchenüblich sind, ist das eher nicht so ein Problem. Also die neuen AG müßten sich gegenüber der Bank positiv festlegen.
Eine zweite Frage steht aber noch vor Ihnen! Das Haus! Das könnte evtl. das viel größere Problem werden. Ich will Sie aber nicht vom Kauf abhalten, nur sollten Sie das vorher wissen und sich entsprechend darauf vorbereiten!
Natürlich - ist das Haus kann perfekt und in einer tollen Lage, dann wird die Bank den Haken suchen und wenn keiner da ist und sie den Kaufpreis bestätigen(die Bank), dann haben Sie einen "6 er im Lotto" - und das wünsche Ich Ihnen von Herzen!
Bei einem Kaufpreis von 185.000 € ist das Haus aber häufig entweder recht klein, recht alt, unmodern oder am "Ar..." der Welt: alles 4 sind Fakten, die die Banken garnicht mögen!
Das bedeutet für Sie:
1. Wie bewertet die Bank das Haus, besichert sie das Darlehen für die vollen 185.000 € oder schätzt sie das Haus billiger ein? In diesem Fall brauchen Sie mehr Eigenkapital, nämlich zu den Nebenkosten noch die Differenz zum Kaufpreis!
2. Ist es sehr alt - weigert sich die Bank evtl. den Kauf zu finanzieren, dann müssen Modernisierungen, Sanierungen und Umbauten möglichst zeitnah zu heute, nachgewiesen werden, allerdings wäre es dann ja vielleicht sowieso teurer ;-) - ein Immobilieardarlehensvermittler bekommt das vermutlich mit etwas Geschick hin;
4. Eine Modernisierung muss dann eine Werterhöhung bedeuten - akzeptiert von der Bank;
5. Auch hier hilft nur Verhandlungsgeschick mit dem Ausblick auf einen Beleihungsauslauf von weit unter 100 %, sprich die Bank bewertet das Haus z.B. mit 90.000 €, somit bekommen Sie ein Darlehen für 90.000 € und der
Rest muss über Nachrangdarlehen beschafft oder besser durch Eigenkapital abgedeckt werden .
Da ich im Speckgürtel von Berlin wohne und arbeite, habe ich häufiger mit solchen Fällen zu tun. Die Häuser werden immer teurer und so suchen die Menschen immer weiter entfernt vom Speckgürtel. Auch in Dörfern wird jetzt Ausschau gehalten, halt alles was noch mit dem Auto erreichbar ist. Man kauft nun Häuser, die derzeit noch von recht alten Menschen bewohnt werden und an denen lange nichts mehr gemacht wurde.
Ein Haus von 1896 wird dann erst einmal abgelehnt, viel reden - Um-/ Anbau nach 1900 nachgewiesen, Modernisierung, Instandhaltung, weitere Umbau, all das muss dann genauestens aufgelistet und nachgewisen werden. Manchmal ist aber das Baujahr auch garnicht mehr so genau nachweisbar, naja dann ...
Wie kann zusätzliches Eigenkapital beschafft werden, wie hilft die "Muskelhypothek" weiter, was bedeutet das eigentlich, und viele weitere Kniffe müssen dann herangezogen werden.
Am "Ars.. der Welt" - nun aber auch das ändert sich, der "Speckgürtel" wird immer dicker und die Attraktivität von Orten steigt damit oft, was eine Bank aus Nürnberg für Brandenburg nicht so im Blick hat.
ABER das sind alles auch Aufgaben, die eine Immobiliardarlehensvermittler für Sie übernehmen würde.
Etwa ab dem 9./10.01.2020 gibt es bei Amazon ein Kindl-Buch zum Thema "Haus kaufen" - in der Einführungsphase kostenlos - schauen Sie da einfach mal hinein.