Verwirrung um Bonus/Prämie bei Vermögenswirksame Leistungen
Ich bin im öffentlichen Dienst tätig und habe nutze seit ca 2 - 4 Monaten die Vermögenswirksamen Leistungen (VWL).
Ich stocke den Mini-Betrag meines Arbeitsgebers auf 100,- € auf, die dieser direkt vom Gehaltszettel in einen von mir ausgewählten ETF-Sparplan einzahlt.
Dort tauchte diesen Monat nicht nur die 100,- € auf, die sofort in den ETF angelegt werden, sondern auch 50,- € ("Prämie") die auf dem Konto "neben" dem Depot liegen und nicht automatisch angelegt wurden. Die 50,- € scheinen nicht vom Arbeitgeber zu kommen, da ich sie auf dem Lohnzettel nicht sehen kann.
Woher genau kann das kommen?
Ein bisschen im Internet gesucht, stosse ich auf die "Sparzulage für Arbeitnehmer".
Hinter dem Link steht allerdings, diese müsse man in der Steuererklärung beantragen.
Die 50,- € oben sind aber automatisch gekommen. Ich hab nichts gemacht.
AW: Verwirrung um Bonus/Prämie bei Vermögenswirksame Leistungen
Zitat von Marc2512
Hä? Du hast 20 EUR netto weniger und 40 EUR fließen dafür direkt in die Finanzierung ( oder Sparplan was auch immer ).
Ist doch ein gutes Geschäft??? Hat dir schon mal jemand VL`s erklärt ( brutto / netto etc. )
VwL wird aus dem Netto gezahlt - falls dir das noch niemand erklärt hat.
Evtl. gibt es einen Zuschuß vom Arbeitgeber der aber brutto gezahlt wird. (Höhe hängt vom Arbeitgeber ab - kenne hier Unterschiede von 7-40€ pro Monat brutto.)
AW: Verwirrung um Bonus/Prämie bei Vermögenswirksame Leistungen
Zitat von Marc2512
Ja entweder der AG zahlt VL oder nicht. Wenn er es zahlt sollte man es auch nutzen imho oder nicht?
Natürlich, wenn es entsprechende Vereinbarungen gibt, warum sollte die der AN nicht nutzen? Das wird vermutlich auch der Großteil machen.
Zitat von Marc2512
Mein AG bietet VL an. Ob ich sie annehme oder nicht ist diesem egal.
Er hat Sie halt mit einkalkuliert und geht davon aus, dass der Großteil sie auch nutzt.
Ich bin ja in meiner betrieblichen Position nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch sehr arbeitgebernah.
Deshalb überlege ich natürlich, was einen AG wie meinen (ca. 250MA) bewegen sollte, eine Betriebsvereinbarung zu den VWL schaffen?
Wenn der AG seinen Mitarbeitern was Gutes tun möchte oder eine allgemeine neue Gehaltsrunde ansteht, was ist der Sinn darin statt einer allgemeinen Gehaltserhöhung plötzlich VWL einzuführen?
Das bedeutet insgesamt Mehraufwand für den AG, ohne dass es AG oder AN steuerlich bzw. SV-rechtlich etwas bringt. Die AN, die einen geförderten Vertrag haben möchten, können das unabhängig vom AG-Zuschuss.
Bei allen andern Sachen, die man sich im Personalbereich so einfallen lässt (44€ Gutscheine, Pauschalversteuerung von Wohn/Arbeit, Erholungsbeihilfen, Zuschläge, Zuschuss zum Kindergarten, Privatnutzung von Arbeitsmaterialien usw.) hat der AN mehr netto vom brutto und der AG ggf. weniger SV AG-Anteil, weil es steuerliche und/oder SV-Vorteile bringt. Nur beim VWL bringt es steuerlich oder SV-rechtlich weder AN noch AG was. Keine Ahnung, ob das damals bei Einführung in den 60gern und 70gern mal steuerlich anders war.
AW: Verwirrung um Bonus/Prämie bei Vermögenswirksame Leistungen
Zitat von utopus
VwL wird aus dem Netto gezahlt - falls dir das noch niemand erklärt hat.
Evtl. gibt es einen Zuschuß vom Arbeitgeber der aber brutto gezahlt wird. (Höhe hängt vom Arbeitgeber ab - kenne hier Unterschiede von 7-40€ pro Monat brutto.)
Ja ich rede natürlich vom Klassiker mit Zuschuss zum Brutto. Sonst machts ja relativ wenig Sinn die Sache.
AW: Verwirrung um Bonus/Prämie bei Vermögenswirksame Leistungen
Mein AG zahlt z.B. 26,59€ brutte Zuschuß - davon bleiben netto 12,93€ - also landen durch den 40€-Sparplan 27,07€ weniger auf dem Girokonto.
Trotzdem ein Nobrainer - noch besser natürlich, wenn man einen staatlichen Zuschuß bekommt.
(Aber die Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung sind auch etwas höher ...)