ich habe vor einigen Jahren ein Tagesgeldkonto angelegt, weil ich keinen Wert auf hohe Renditen lege und mein Geld sicher verwahren wollte.
Als ich aber vor Kurzem eine telefonische Überweisung getätigt habe, wurde ich vom Bankmitarbeiter darauf hingewiesen, dass höhere Summen auf dem Tagesgeldkonto ein Verlustgeschäft darstellen und nach und nach gar von der Inflation aufgefressen würden.
Stimmt das denn? Ich hatte bisher das Gefühl, die Inflation würde nur das Bisschen Zinsen hinfällig machen, die mit einem Tagesgeldkonto verbunden sind, den eigentlich gesparten Betrag aber nicht anzapfen.
Wollte mich besagter Banker nur verunsichern? Er sprach nämlich gleich im Anschluss von Investitionsoptionen, die diesen Effekt abfedern könnten.
Ich wäre für jede Form von objektiver Auskunft dankbar. Denn Googles Weisheit stößt diesbezüglich schon an ihre Grenzen (was natürlich daran liegen mag, dass meine Frage sehr naiv ist und in unter fünf Worten beantwortet werden kann).
Bei einer Inflation (Kaufkraftverlust) kann man sich von einem Betrag X ein Jahr später entsprechend weniger kaufen -
der Betrag auf dem Konto bleibt dabei natürlich gleich - man kann sich aber z.B. von 10€ nicht mehr 10l Kraftstoff kaufen, sondern nur noch 9,5l Kraftstoff ...
Wobei der Bankberater eher als Verkäufer zu sehen ist, der bankeigene Produkte verkaufen möchte, bei der er eine möglichst hohe Provision erhält.
(Und nicht unbedingt das beste für den Kunden.)
Dein Tagesgeld hat einen bestimmten dir bekannten Zinssatz. Die Inflation liegt für 2019 bisher ca. 1,4% wenn du nicht mehr Zinsen bekommst als die Inflation wird dein Geld jedes Jahr um die Differenz zwischen dem Tagesgeld Zinssatz und der Inflation weniger Wert sein. Du kannst dir wir Utopisten gesagt hat weniger davon kaufen.
Und wenn es zu einer großen Finanzkrise kommt ist das Geld trotz einlagensicherung wahrscheinlich nicht sicher... siehe Griechenland, Zypern etc. Die Menschen durften nur noch 50€ pro tag abheben.... Teilweise wurde das Bankguthaben vom Staat aktiv entnommen.....
Dann wäre nur noch Gold und Sachwerte welche zuhause gelagert werden vor dem Zugriff sicher. Denn wenn die großen Banken in Deutschland so Probleme bekommen werden die Einlagensicherung der Banken in Deutschland bei weitem nicht reichen
der Banker an sich will seine Produkte verkaufen, an denen er Provision verdient. So ganz stimmt das nicht mit der Inflation und dem Zins....
Die Inflation ist ein Begriff, der einen durchschnittlichen Konsumenten repräsentiert, der genau durchschnittlich konsumiert, genau durchschnittliches Einkommen hat usw. Für diesen "Max Mustermann" liegt die Inflation bei der angebenen Rate. Das muss bei dir nicht so sein, je nachdem wie du konsumierst kannst du eine 0 Inflation haben, eine negative oder positive.
Als Beispiel: Wenn Mieten steigen ist dieses Teil der Inflationberechnung, was natürlich einen Besitzer einer Immobilie nicht interessiert. Ebenso sind z.B. Benzinkosten Teil der Inflation, was nun einen Bewohner in einer Großstadt, der kein Auto besitzt nicht interessiert. Ganz grundsätzlich: Es gibt viele Güter/Dienstleistungen, die im Preis fallen und viele andere Güter/Dienstleistungen, die im Preis steigen und für den durchschnittlichen Konsumenten steigen über alle Güter/Dienstleistungen die Preise entsprechend der Inflationsrate.
Grundsätzlich (und das will der Banker dir sagen): Aktuell hat der Durchschnittskonsument negative Realzinsen (Zins ./. Inflation) bei allen sicheren Anlagen wie Tagesgeld oder Festgeld. Da am Kapitalmarkt immer die (mögliche) Rendite einem (möglichen) Risiko gegen übersteht, will der Banker dir riskante Anlagen empfehlen, die eine höhere Renditechance haben.
Wenn du das tun willst, dann kannst du das gerne tun. Nur eben im dem Wissen, dass es eine Anlage mit Risiko ist d.h. du solltest das Geld auf absehbare Zeit nicht benötigen... langfristig haben Aktien immer Fest- und Tagesgeld in der Rendite geschlagen.
Nur eben im dem Wissen, dass es eine Anlage mit Risiko ist d.h. du solltest das Geld auf absehbare Zeit nicht benötigen... langfristig haben Aktien immer Fest- und Tagesgeld in der Rendite geschlagen.
genau das ist doch der Knackpunkt.....
Welches Ziel verfolge ich mit dem Tagesgeldkonto ? Meins bei der Commerzbank bringt sagenhafte 0% Zinsen, da sind aber die Rücklagen drauf, die ich evtl mal kurzfristig benötige. So 3-4 Nettomonatsgehälter.... da geht es nicht um den Ertrag, sondern um kurzfristige Liquidität, damit im Fall der Fälle der Dispo nicht genutzt wird und hohe Zinsen bezahlt werden müssen.
Sonst hast Du die tolle Kombination, dass Dein Geld zu 1,4% eff verzinst irgendwo fest liegt und Du Dein Konto im Dispo führst mit 10,xx % Soll-Zinsen